Amalienau (Königsberg): Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 18. Januar 2016, 16:42 Uhr
A m a l i e n a u Stadtteil von Königsberg |
- Hierarchie
- Regional > Russische Föderation > Kaliningrader Oblast > Amalienau (Königsberg)
- Regional > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Königsberg > Stadtkreis Königsberg > Amalienau (Königsberg)
- Hierarchie
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Einleitung
Amalienau ist der Name eines ehemaligen Stadtteiles von Königsberg und wurde westlich von Neuroßgarten, südlich von Ratshof und südwestlich von Mittelhufen begrenzt. Das Villenviertel im Westen war für seine idyllische Schönheit berühmt.
Allgemeine Informationen
In Amalienau befanden sich verschiedene Freizeiteinrichtungen. So waren hier das Hammerbad und die Zwillingsteiche mit dem Café „Alte Hammerschmiede“ zu finden. Außerdem war Amalienau Heimat der Königsberger Kunstakademie. Auch der Sportplatz von Prussia-Samland Königsberg lag hier an der Steffeckstraße. Zudem gab es eine Taubstummenanstalt, die Pädagogische Akademie und den I. Luisenfriedhof mit Katholischem Friedhof. Westlich der Fürstenschlucht lag der Neue Israel Begräbnishof.
Politische Einteilung, Zugehöriggkeit
Im Jahre 1898 gründeten die Architekten und Baubeamten Friedrich Heitmann und Joseph Kretschmann die Königsberger Bau- und Immobiliengesellschaft. Durch Baumaßnahmen der Terrainaktiengesellschaft entstand 1901 der Villenvorort Amalienau, der 1905 nach Königsberg eingemeindet wurde. Mit Maraunenhof löste Amalienau den Tragheim als bevorzugtes Wohnviertel Königsbergs ab.
Kirchliche Einteilung, Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
Königin-Luise-Gedächtniskirche
Die Kirche wurde zu Ehren der preußischen Königin Luise errichtet. Sie war damit das erste Gotteshaus außerhalb des Königsberger Wallrings und die erste Kirche von mehreren, die aus Anlass des 200-jährigen Bestehens des Königreichs Preußen errichtet wurde. Die Gemeinde kam aus den Villenvororten Hufen und Amalienau. Stifter waren Kommerzienrat Louis Großkopf, seine Frau Helene, geb. Winkler und weitere Spender. Die Planung der neoromanischen Kirche lag in den Händen des Architekten Friedrich Heitmann. Gebaut wurde das Gotteshaus von 1899 bis 1901. Am 9. September 1901 wurde die Kirche in Gegenwart des Kaiserpaares feierlich eingeweiht.
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche beschädigt. Die Ruine stand lange Zeit ohne Beachtung. In den 1960er Jahren wurde ihr Abriss vorgesehen, doch der Architekt Juri Waganow konnte diesen verhindern, indem er ein Projekt entwickelte, das den Umbau der Kirche zu einem Puppentheater vorsah. Im Innern zog man 1968 bis 1970 an Stelle der Emporen eine Zwischendecke ein, um einen Theaterraum mit Bühne für Puppenspiele zu schaffen. Der Umbau wurde 1976 fertiggestellt.
Adalbertkirche
Katholische Kirchen
Kirchhöfe/Friedhöfe
- I. Luisenfriedhof
- Katholischer Friedhof
- Neuer Israel Begräbnishof (westlich der Fürstenschlucht)
Geschichte
Schloss Amalienau gehörte zum Gut „Klein Amalienau“, das die Königsberger Bau- und Immobiliengesellschaft 1898 zum Bau der Villenkolonie Amalienau erworben hatte. Noch 1802 gab es hier lediglich Wiesen, die erst nach und nach städtebaulich erschlossen wurden.
Anton Douglas (1817 - 1883), Gutsbesitzer von Amalienau, Erbpächter von Neue Bleiche und Eigentümer von Waldgarten bei Metgethen, war Nachkomme einer schottischen Familie, die im 17. Jahrhundert nach Ostpreußen eingewandert war.
Der Kaufmann und Königsberger Stadtverordnete Carl Douglas (1774 - 1845) erwarb 1811 zusammen mit vier anderen Pächtern die Hoheitsrechte an der Küste von Danzig bis Nimmersatt, der Nordsitze des Memellandes, zur Gewinnung von Bernstein, das Douglas bis zur Freigabe des Strandes 1837 allein nutzte.
Amalienau wurde 1905 nach Königsberg eingemeindet und durch Baumaßnahmen der Terrainaktiengesellschaft entstand hier ein Villenvorort, der zusammen mit Maraunenhof den Tragheim als bevorzugtes Wohnviertel ablöste.
In Amalienau befanden sich verschiedene öffentliche Eiteinrichtungen:
- das Hammerbad
- der Zwillingssee
- die Königsberger Kunstakademie
- der Sportplatz von Prussia-Samland (Steffeckstraße)
- eine Taubstummenanstalt
- die Pädagogische Akademie
Bibliografie
- Volltextsuche nach Ortsname in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Karten
Weblinks
- Schloß Amalienau gehörte zum Gut "Klein Amalienau", auf bildarchiv-ostpreussen.de
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>AMANAUKO04FR</gov>