Landkreis Lötzen: Unterschied zwischen den Versionen
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''Ostpreußische Städtebilder. Rhein in Masuren, Artikel in der Königsberg Hartungsche Zeitung vom 1.12.1912''<br> | |||
Am Nordende des Talter Gewässers, zwischen dem Rheinschen und anderen Seen, liegt höchst malerisch das idyllische Landstädtchen Rhein. Wer mit dem Dampfer nach Rhein kommt, ist erstaunt und entzückt über den prächtigen Aufbau der Stadt vom Rande des Rheiner Sees empor zur Höhe, auf der imposant das gewaltige Ordensschloß sich erhebt, das den Mittelpunkt der Stadt bildet. Eine alte, saubere, freundliche, sehr ruhige Stadt ist es, in der von dem Hasten und Drängen mittlerer und großer Städte wenig zu spüren ist. Die Abgeschiedenheit ist ihre Schwäche, aber auch ihre Stärke.<br> | |||
Dem Verkehrsbedürfnis eienr hauptsächlich ackerbaubetreibenden Bevölkerung dient die Kleinbahnverbindung nach Rastenburg und der damit gegebene Anschluß an das große Staatliche Eisenbahnnetz. Noch klingt in den Straßen der Stadt das Posthorn als Zeuge aus vergangenen Zeiten und rollt die Postkutsche nach der 10 Kilometer entfernten Station der Königsberg-Prostker Bahn, nach Gr. Stürlack. Jedoch mit dem Klange des Posthorns mischt sich seit kurzem der Ton der Signalpfeife der Dampfer, die dem Verkehr auf den Masurischen Seen dienen. | |||
Die Schwäche der Stadt, ihre Abgeschiedenheit, ihre Ruhe in allen Beziehungen, ist in Bezug auf den Fremdenverkehr ihre Stärke geworden. Tagtäglich durchziehen im Sommer Ausflügler, Wandervögel, Vergnügungsreisende Rhein und erfreuen sich seiner Schönheiten. Und den guten Ruf, den Rhein sich in dieser Beziehung erworben hat, verdient es auch in vollem Maße. Wald und Wasser in Hülle und Fülle umgeben die Stadt, und es bietet sich reichlich Gelegenheit zum Ruhen und Ergehen, zur Ausübung des Sports auf dem Wasser und Lande, erfrischende Winde mildern die Sommerhitze.<br> | |||
Aber nicht nur in dieser, sondern auch in wirtschaftlicher Beziehung sind die Verhältnisse der Stadt Rhein gut. Eine arbeitsame und anspruchslose Bevölkerung findet ihr gutes Auskommen. Die Kommune ist bemüht, den Bürgern Verbesserungen und Annehmlichkeiten bei mäßigen Steuern zu verschaffen. So besitzt Rhein beispielsweise eine Gasanstalt und kann in dieser Beziehung den Ruhm für sich in Anspruch nehmen, die einzige Stadt mit weniger als 2400 Einwohnern zu sein, die sich der Errungenschaft der Neuzeit erfreuen kann. Mit 250 Prozent Gemeindesteuerzuschlägen steht es an 38. Stelle unter den ostpreußischen Städten.<br> | |||
Wenn sich die Entwicklung der Stadt Rhein bislang nur in bescheidenen Grenzen gehalten hat, so lag das vornehmlich an dem Mangel einer normalspurigen Eisenbahnverbindung. Diese zu erlangen, ist im Interesse des Gedeihens der einmütige Wunsch und das Streben der Bewohner und der Stadtverwaltung. Sollte ihnen dieses in nächster Zeit zu erreichen beschieden sein, dann dürfte eine kräftige Vorwärtsentwicklung die sofortige Folge sein, wofür in jeder Beziehung die Garantien gegeben sind.<ref>Verfasser: unbekannt, Quelle: Königsberg Hartungsche Zeitung, 1.12.1912, Ausgabe 564, S. 5, bereitgestellt durch [http://zefys.staatsbibliothek-berlin.de ZEFYS-Zeitungsinformationssystem der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz]</ref> | |||
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Version vom 30. August 2017, 07:13 Uhr
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- Hierarchie
- Regional > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Allenstein > Landkreis Lötzen
Einleitung
Allgemeine Information
Ortschaften
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| category = Ort im Landkreis Lötzen | redirects = include | format = * Folgende Orte im Landkreis Lötzen wurden bisher angelegt:\n,%PAGE%, - ,\n
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Politische Einteilung
- Am 1.9.1818 wurde der Kreis Lötzen gegründet. Zum Kreis Lötzen gehörten die Kirchspiele Lötzen, Mielken, Widminnen, Rydzewen, Neuhoff, Rhein, Gross Stürlack und Orlowen (seit 1862).
- Der Kreis Lötzen gehörte ab 1818 bis 30.10.1905 zum Regierungsbezirk Gumbinnen, ab 1.11.1905 bis 1945 zum neugebildeten Regierungsbezirk Allenstein. [1]
- 1874 wurden im Landkreis Lötzen die Amtsbezirke gebildet.
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| category = Amt im Landkreis Lötzen | redirects = include | format = *Folgende Amtsbezirke gehörten zum Landkreis Lötzen:\n,%PAGE%, - ,\n
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Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
- Die evangelischen Kirchspiele gehörten zum Kirchenkreis Lötzen.
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Katholische Kirchen
Geschichte
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Adressbücher
- Ortsindex der Online-Adressbücher
- Einträge aus [1] in der Adressbuchdatenbank.
Bibliografie
- Volltextsuche nach [2] in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Genealogische Bibliografie
Historische Bibliografie
- Quellennachweis für die ostdeutsche Kirchbücher
Handbuch über die katholischen Kirchbücher in der Ostdeutschen Kirchenprovinz
östlich der Oder und Neiße und Bistum Danzig
Bearbetet von Dr.Johannes Kaps, Stand Mai 1945, Kath.Kirchenbuchamt, München 1962 - Amtsblatt der Preussischen Regierung zu Gumbinnen, - Gumbinnen., 10.1821 - 88.1898, 90.1900 -107. 1917
- teilweise online in der Bayerischen Staatsbibliothek [3],
- Bestandsabfrage in der Zeitschriftendatenbank (ZDB): [4]
- Chronik und Statistik der evangelischen Kirchen in den Provinzen Ost- und Westpreußen
- Agaton Harnoch, Neidenburg 1890, S. Nipkow
Digitalisat der Elbląska Biblioteka Cyfrowa (Digitale Bibliothek der Elbinger Stadtbibliothek)
- Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihrer Bevölkerung
- Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871 bearbeitet
und zusammengestellt vom Königlichen Statistischen Bureau.
I. Die Provinz Preussen - Berlin 1874, Verlag des Königl. Statistischen Bureaus (Dr. Engel).
Digitalisat der Kujawsko-Pomorska Digital Library
- Volständige Topographie vom Ost-Preußischen Cammer-Departement
und Littauischen Cammer-Departement von 1785
- Friedrich Goldbeck, Königsberg und Leipzig 1875,
Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
In der Digitalen Bibliothek
Archive und Bibliotheken
Archive
Bibliotheken
Verschiedenes
Karten
- MTB 2095 Rhein Jahr 1928 Digitalisat von MAPSTER Archivkarten von Polen und Mitteleuropa
- Karte No. 133 NIKOLAIKEN (Mikolajki) 1932 von Wojskowy Instytut Geograficzny Digitalisat von MAPSTER Archivkarten von Polen und Mitteleuropa
- KDR 100 No. 136 Nikolaiken um 1893 Digitalisat von MAPSTER Archivkarten von Polen und Mitteleuropa
- Reymann Special Karte No. M Rastenburg um 1830 Digitalisat von MAPSTER Archivkarten von Polen und Mitteleuropa
Literatur
Ostpreußische Städtebilder. Rhein in Masuren, Artikel in der Königsberg Hartungsche Zeitung vom 1.12.1912
Am Nordende des Talter Gewässers, zwischen dem Rheinschen und anderen Seen, liegt höchst malerisch das idyllische Landstädtchen Rhein. Wer mit dem Dampfer nach Rhein kommt, ist erstaunt und entzückt über den prächtigen Aufbau der Stadt vom Rande des Rheiner Sees empor zur Höhe, auf der imposant das gewaltige Ordensschloß sich erhebt, das den Mittelpunkt der Stadt bildet. Eine alte, saubere, freundliche, sehr ruhige Stadt ist es, in der von dem Hasten und Drängen mittlerer und großer Städte wenig zu spüren ist. Die Abgeschiedenheit ist ihre Schwäche, aber auch ihre Stärke.
Dem Verkehrsbedürfnis eienr hauptsächlich ackerbaubetreibenden Bevölkerung dient die Kleinbahnverbindung nach Rastenburg und der damit gegebene Anschluß an das große Staatliche Eisenbahnnetz. Noch klingt in den Straßen der Stadt das Posthorn als Zeuge aus vergangenen Zeiten und rollt die Postkutsche nach der 10 Kilometer entfernten Station der Königsberg-Prostker Bahn, nach Gr. Stürlack. Jedoch mit dem Klange des Posthorns mischt sich seit kurzem der Ton der Signalpfeife der Dampfer, die dem Verkehr auf den Masurischen Seen dienen.
Die Schwäche der Stadt, ihre Abgeschiedenheit, ihre Ruhe in allen Beziehungen, ist in Bezug auf den Fremdenverkehr ihre Stärke geworden. Tagtäglich durchziehen im Sommer Ausflügler, Wandervögel, Vergnügungsreisende Rhein und erfreuen sich seiner Schönheiten. Und den guten Ruf, den Rhein sich in dieser Beziehung erworben hat, verdient es auch in vollem Maße. Wald und Wasser in Hülle und Fülle umgeben die Stadt, und es bietet sich reichlich Gelegenheit zum Ruhen und Ergehen, zur Ausübung des Sports auf dem Wasser und Lande, erfrischende Winde mildern die Sommerhitze.
Aber nicht nur in dieser, sondern auch in wirtschaftlicher Beziehung sind die Verhältnisse der Stadt Rhein gut. Eine arbeitsame und anspruchslose Bevölkerung findet ihr gutes Auskommen. Die Kommune ist bemüht, den Bürgern Verbesserungen und Annehmlichkeiten bei mäßigen Steuern zu verschaffen. So besitzt Rhein beispielsweise eine Gasanstalt und kann in dieser Beziehung den Ruhm für sich in Anspruch nehmen, die einzige Stadt mit weniger als 2400 Einwohnern zu sein, die sich der Errungenschaft der Neuzeit erfreuen kann. Mit 250 Prozent Gemeindesteuerzuschlägen steht es an 38. Stelle unter den ostpreußischen Städten.
Wenn sich die Entwicklung der Stadt Rhein bislang nur in bescheidenen Grenzen gehalten hat, so lag das vornehmlich an dem Mangel einer normalspurigen Eisenbahnverbindung. Diese zu erlangen, ist im Interesse des Gedeihens der einmütige Wunsch und das Streben der Bewohner und der Stadtverwaltung. Sollte ihnen dieses in nächster Zeit zu erreichen beschieden sein, dann dürfte eine kräftige Vorwärtsentwicklung die sofortige Folge sein, wofür in jeder Beziehung die Garantien gegeben sind.[2]
Weblinks
Offizielle Webseiten
Genealogische Webseiten
Weitere Webseiten
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen. {{#dpl:
| category = Zufallsfund im Landkreis Lötzen | redirects = include | format = * Es gibt Zufallsfunde in folgenden Orten im Landkreis Lötzen:\n,%PAGE%, - ,\n
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Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.
Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der Zugriff jedoch, aufgrund der unklaren Lage durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), vorerst deaktiviert.
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>object_190240</gov>
Fußnoten
- ↑ Historisch-comparative Geographie von Preussen,Dr. Max Toeppen, Gotha 1858,S.349-351
- ↑ Verfasser: unbekannt, Quelle: Königsberg Hartungsche Zeitung, 1.12.1912, Ausgabe 564, S. 5, bereitgestellt durch ZEFYS-Zeitungsinformationssystem der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz
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