Gerdauen: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 2. Oktober 2014, 08:05 Uhr
Nordenburg ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Nordenburg. |
Hierarchie
Regional > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Königsberg > Landkreis Gerdauen > Nordenburg
Einleitung
|
Allgemeine InformationNordenburg war eine Stadt im Landkreis Gerdauen. |
Politische Einteilung
Ab 1945
Von 1818 bis 1945
- Am 1.2.1818 wurde der Kreis Gerdauen gegründet. Zum Kreis Gerdauen gehörten die Kirchspiele Friedenberg, Gross Schönau und Filiale Lindenau, Assaunen, Muldzen, Gerdauen, Moltheinen, Momehnen, Nordenburg, Laggarben und Filiale Dietrichsdorf und Löwenstein. [2]
Verwaltung
Standesamt Nordenburg
- Nordenburg gehörte zum Standesamt Nordenburg. [3].
- Das Standesamt Nordenburg wurde am 1.10.1874 gegründet und bestand 1945.
- Zum Standesamt Nordenburg gehörten folgende Orte : Nordenburg, und .... [3] [4] [1]
- Für die noch existierenden Dokumente des Standesamtes siehe: Standesamtsunterlagen Nordenburg
Einwohnerzahlen
1820 [5] | 1885 [3] | 1905 [4] | 1910 [6] | 1933 [7] | 1939 [7] |
---|---|---|---|---|---|
1493 | 2451 | 2291 | 2149 | 3100 | 3173 |
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
Evangelisches Kirchenspiel Nordenburg
- Nordenburg gehörte zum evangelischen Kirchspiel Nordenburg.
- Zum Kirchspiel Drengfurth gehörten folgende Orte : Nordenburg, und .... [4]
- Für die noch existierenden Dokumente des Kirchspiels siehe: evangelische Kirchbuchbestände Nordenburg
Schulorte
- Schulorte im Kirchspiel um 1890: Nordenburg, Groß Bajohren, Groß Ellernbruch, Langenfeld,
Groß Pentlack, Truntlack, Adelischen, Hochlindenberg, Mulk, Reuschenfeld, Weslowken und Zutzken [8]
Katholische Kirchen
Katholisches Kirchspiel Insterburg
- Nordenburg gehörte zum Kirchspiel Insterburg, St. Bruno.
- Zum Kirchspiel Insterburg gehörten folgende Orte : Insterburg, und .... [4]
- Für die noch existierenden Dokumente des Kirchspiels siehe: katholische Kirchbuchbestände Insterburg
- Zwischen 1905 und 1931 wurde Nordenburg zum Kirchspiel Angerburg umgepfarrt.
Katholisches Kirchspiel Angerburg
- Nordenburg gehörte zum Kirchspiel Angerburg, Guter Hirt.
- Zum Kirchspiel Angerburg gehörten folgende Orte : Angerburg, und .... [4]
- Für die noch existierenden Dokumente des Kirchspiels siehe: katholische Kirchbuchbestände Angerburg
Geschichte
Gerdauen liegt im prußischen Stammesgebiet Barta.
- 1945: Gerdauen im Landkreis Gerdauen, Regierungsbezirk Königsberg, Provinz Ostpreußen.
Name
Der Name geht auf den Prußenführer Girdawe zurück.
- prußisch-nadrauisch „girdiu“ = ich spreche
- prußisch „girdet“ = hören, horchen
Urkundliche Erwähnungen:
- 1326 Gerdawen
- 1398 Girdouwen
- 1428 Girdawen
- 1325 wird an Stelle einer Prußenburg eine Ordensburg errichtet, die von einer Siedlung (Lischke) umgeben war.
- 1347 hält die Burg dem Ansturm der Litauer stand, es muss also eine sehr feste Anlage gewesen sein.
- 1398 Stadtrecht durch Konrad von Jungingen verliehen.
- 1454 Burg und Erbhauptamt Gerdauen gehen in den Beitz der Familie Schlieben über.
- 1757 Die Russen fallen im Sommer (im Siebenjährigen Krieg) unter Graf Fermor und Feldmarschall Graf Apraxin in Ostpreußen ein. Zarin Elisabeth I. erklärt durch Patent vom 31. Dezember 1757 Ostpreußen als russisches Eigentum.
- 1758 Jan. Eine russische Armee unter Graf Fermor besetzt kampflos das ungeschützte Ostpreußen.
- 1762 Nach dem Tod der Zarin Elisabeth (5.1.1762) kommt es unter ihrem Nachfolger, Zar Peter III., zum Frieden mit Preußen (5.5.1762 Vertrag von St. Petersburg). Russland gibt ohne Entschädigung die besetzten bzw. bereits annektierten Gebiete Ostpreußen, Hinterpommern und Neumark zurück. Die Russen ziehen ab, Gerdauen wird wieder preußisch.
Besonderheiten: Die Stadt hatte eine Brauerei mit Malzfabrik. Berühmt war der Handel mit Vieh und Getreide.
kirchliche Zugehörigkeit
Kirchen
Kirchhöfe/Friedhöfe
Genealogische und historische Quellen
Kirchenbücher
siehe: Ostpreußen/Genealogische Quellen/Kirchbuchbestände Kreis Gerdauen
Grundbücher, Steuerverzeichnisse, Gerichtsbücher u. Sonstiges
Archive, Bibliotheken
Persönlichkeiten
Auszug aus: Hans-Wolfgang Quassowski, Die von den Russen 1758-1762 in Ost- und Westpreußen angestellten Beamten. In: Familiengeschichtliche Blätter, 20. Jg., Heft 4 1922. (Daten nach dem russischen und gregorianischen Kalender).
- Friderici Gottfried Heinrich, Diakon in Gerdauen, zum Pfarrer in Schippenbeil 19./30.10.1761, [* Gallingen 6.8.1718, Sohn des dortigen Pfarrers, Universität Königsberg 3.8.1736, , 1748 Diakon in Gerdauen, + 14.11.1782).
- Wagner, Christian, gewesener Unteroffizier. angesessener Bürger in Gerdauen, zum Bürgermeister daselbst 6./17.6.1762.
____________
- Theodor Gottlieb Hippel d.Ä. (1741-1796), Pfarrerssohn, Staatsmann, Sozialkritiker, Schriftsteller
Vereine
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen.
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>GERUE2KO04PI</gov>
Fußnoten
- ↑ 1,0 1,1 Gemeindelexikon für den Freistaat Preußen, Band I: Provinz Ostpreußen, Königsberg 1931, S.28-30
- ↑ Historisch-comparative Geographie von Preussen,Dr. Max Toeppen, Gotha 1858,S.346
- ↑ 3,0 3,1 3,2 Gemeindelexikon für das Königreich Preussen, Berlin 1888, S.70-77
- ↑ 4,0 4,1 4,2 4,3 4,4 Gemeindelexikon für das Königreich Preußen I (1905,Ostpreußen),S.50-57
- ↑ Topographische Übersicht des Verwaltungs-Bezirks der Königlichen Preussischen Regierung,1820,S.128
- ↑ Digitalisat von gemeindeverzeichnis.de von Uli Schubert
- ↑ 7,0 7,1 Digitalisat von www.verwaltungsgeschichte.de von Micheal Rademacher
- ↑ Chronik und Statistik der evangelischen Kirchen in den Provinzen Ost- und Westpreussen, 1890, S.104-105
Orte im Stadtbezirk Gerdauen ( Landkreis Gerdauen ) Stand 1931 | |
Orte: |
Stadt- und Landkreise im Regierungsbezirk Königsberg (Provinz Ostpreußen) Stand 1.1.1945 | |
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