Drögemüller (Familienname): Unterschied zwischen den Versionen
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Blasonierung: In Silber ein roter Wellenschrägbalken, begleitet oben von einem roten Wassermühlrad, unten von einem achtspeichigen roten Wagenrad. Auf dem rot-silbern bewulsteten Helm mit rot-silbernen Decken ein wachsendes silbern-gehuftes und rot-gezungtes rotes Einhorn mit silbernem Horn. | Die Blasonierung lautet wie folgt: "In Silber ein roter Wellenschrägbalken, begleitet oben von einem roten Wassermühlrad, unten von einem achtspeichigen roten Wagenrad. Auf dem rot-silbern bewulsteten Helm mit rot-silbernen Decken ein wachsendes silbern-gehuftes und rot-gezungtes rotes Einhorn mit silbernem Horn." Das rote Einhorn ist Wappentier des Heimatortes und geht zurück auf das ritterliche Geschlecht derer von Böddenstedt. | ||
Führungsberechtigt sind alle Nachkommen des Hans Peter Drögemüller (1742–1773 Böddenstedt, Landkreis Uelzen), solange sie noch den Familiennamen führen. Das Familienwappen wurde eingetragen in die Deutsche Wappenrolle, herausgegeben vom HEROLD zu Berlin (Nr. 11626/13). | |||
==Namensträger== | ==Namensträger== | ||
* | * [[Alfred Drögemüller]] (1913–1988), [[Doktor|Dr. phil.]], deutscher [[Politiker]] ([[KPD]]/[[Sozialistische_Einheitspartei_Deutschlands|SED]]), [[Liste_von_Widerstandskämpfern_gegen_den_Nationalsozialismus|Widerstandskämpfer]] gegen das [[NS-Regime]], Redakteur und [[Historiker]], ∞ Grete Schmidt (1911-2004). | ||
* Dr. Hans-Peter Drögemüller (* 1932), deutscher Altphilologe. | * [[Cord Drögemüller]], [[Doktor|Dr. med. vet.]], deutscher [[Tierarzt]] und [[Professor]] für Tiergenetik an der [[Universität Bern]]. | ||
* Jens Drögemüller (* | * [[Dorothea Drögemüller]] (* 1854), ∞ Hermann [[Mengersen_(Adelsgeschlecht)|von Mengersen]] (1837-1887), Herr auf [[Hessisch_Oldendorf|Oldendorf]], königlich [[Preußen|preußischer]] [[Oberförster]]; Urenkel des preußischen [[Oberpräsident|Oberpräsidenten]] [[Franz_Traugott_Friedrich_Wilhelm_von_Breitenbauch|Franz Traugott Freiherr von Breitenbauch]] (1739–1796) und Bruder der [[Baronin]] Elisabeth [[von Ahlefeld|von Ahlefeldt-Dehn]] (1845-1927). | ||
* | * [[Elfriede Drögemüller]] (1875-1913), ∞ Alfred Schmidt (1874-1947), [[Deutsch-Balte|deutsch-baltischer]] [[Rittergut|Rittergutsbesitzer]] auf [[Vaimõisa|Waddemois]]; Patentochter des [[Vereinigtes_Königreich|britischen]] [[Konsul|Vizekonsuls]] [[:et:Étienne_Girard_de_Soucanton|Baron Étienne Girard de Soucanton]] (1843-1910). | ||
* | * [[Ellinor Drögemüller]] (* 1883), ∞ Gerhard [[Hueck_(Adelsgeschlecht)|von Hueck]] (1873-1940; 1. ∞ Virginie [[Kotzebue_(Adelsgeschlecht)|von Kotzebue]]), deutsch-baltischer Rittergutsbesitzer und Sohn des [[Tallin|Revaler]] [[Bürgermeister|Bürgermeisters]] John von Hueck (1844-1925) und der Sophie [[:fr:Famille_von_Wistinghausen|von Wistinghausen]] (1845-1907), verw. [[Edler|Edle]] [[Rennenkampff_(Adelsgeschlecht)|von Rennenkampff]]. | ||
* [[Hans-Jürgen Drögemüller]] (* 1949), deutscher [[Kaufmann]], [[Landwirt]], [[Kreistagsabgeordneter]] und stellv. [[Bürgermeister]] von Suderburg ([[Sozialdemokratische_Partei_Deutschlands|SPD]]), ∞ Evelyn [[Spiczak_Brzeziński|von Spiczak Brzeziński]] (* 1952); entfernte Nichte des früheren [[Bundespräsident|Bundespräsidenten]] [[Horst Köhler]] (* 1943). | |||
* [[Hans-Peter Drögemüller]] (* 1932), Dr. phil., deutscher [[Altphilologe]] und [[Gymnasiallehrer]]. | |||
* [[Hilda Drögemüller]] (1872-1948), ∞ [[Doktor_der_Medizin|Dr. med.]] Hugo Hefflter (1871-1959), deutsch-baltischer Arzt; Tochter Selma (1899-1979) ehelichte Reinhold [[Harpe_(Adelsgeschlecht)|von Harpe]] (1885-1966), Rittergutsbesitzer auf [[:et:Põdrangu_mõis|Pöddrang]]. | |||
* [[Jens Drögemüller]] (* 1969), deutscher Spieleautor und [[Bilanzbuchhalter]]. | |||
* [[Max Drögemüller]] (1871-1915), deutsch-baltischer Rittergutsbesitzer auf Alt-[[Märjamaa]], ∞ Alice Bewer (1864-1932; 1. ∞ Dr. med. Gotthard Jacobowsky). | |||
* [[Peter Drögemüller]] (* um 1560), deutscher [[Amtmann]] zu [[Liebenburg]] und Besitzer des ehemaligen Ritterguts [[Garßenhof]]. | |||
* [[William Droegemueller]] (1906–1987), Dr. med., [[Vereinigte_Staaten|US-amerikanischer]] [[Stabhochspringer]], Teilnehmer der [[Olympische Sommerspiele 1928|Olympischen Sommerspiele 1928]] in [[Amsterdam]] und [[Augenheilkunde|Augenarzt]], ∞ Florence [[Scribner]] (1906-1995). | |||
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* | * [[Hans Friedrich von Ehrenkrook]] (1964): Genealogisches Handbuch des Adels, Band 32. C. A. Starke, S. 174. | ||
* | * [[Tilman Grottian]]: ''Geschichte der Gemeinde Suderburg. Festschrift zum 1000-jährigen Jubiläum im Jahr 2004.'' Edition Anderweit, Suderburg-Hösseringen 2004, ISBN 3-931824-33-0. | ||
* | * [[Rolf Hillmer]]: ''Geschichte der Gemeinde Suderburg. Bahnsen, Böddenstedt, Graulingen, Hamerstorf, Hösseringen, Holxen, Oldendorf I, Räber'' (= ''Schriften zur Uelzener Heimatkunde.'' Nr. 6, {{ISSN|0941-1666}}). C. Becker, Uelzen 1986. | ||
* | * Horst Naumann (1994): Buch der Familiennamen. Falken, S. 96. | ||
* [[Justus Perthes]] (1920): Gothaisches genealogisches Taschenbuch der adeligen Häuser: Deutscher Uradel, Band 21. | |||
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Version vom 22. Mai 2015, 09:31 Uhr
Herkunft und Bedeutung
Der Name Drögemüller setzt sich aus dem mittelniederdeutschen Wort dröge („trocken“, „dürr“) und der Berufsbezeichnung Müller zusammen. Einem alten Kirchenbuch aus Suderburg kann dazu entnommen werden: „Früher hießen diese Leute nur Müller. Da es aber so viele Müller im Orte gab, wurden die 'auf dem Drögen' d. h. Trockenen, hochwohnenden Müllers im Gegensatz zu den mehr in der sumpfigen Hardauniederung wohnenden Müllers 'Drögemüller' genannt!“ Im Raum Suderburg ist die Familie Drögemüller (zunächst in der Schreibweise Drog(e)moller) nachweislich seit 1527 bis heute ansässig. Die Stammreihen mehrerer in Niedersachsen bestehender Familienzweige beginnen mit Peter Drögemüller aus Hösseringen (ca. 1575-1636) und sind wahrscheinlich zurückzuführen auf Ludeke Moller/Drogemoller (* um 1475).
Geographische Verteilung
In deutschen Telefonbüchern kommt der Name Drögemüller nur 124 mal – insbesondere im nordöstlichen Niedersachsen, in Hamburg und Schleswig-Holstein – vor. Damit ist der Name in Deutschland selten und unterdurchschnittlich häufig vertreten.
(Telefonbucheinträge der Namensvariante Drögmöller findet man besonders oft in Mecklenburg-Vorpommern. An dieser Stelle seien die Landkreise Güstrow, Parchim, Ludwigslust, Nordwestmecklenburg und Bad Doberangenannt. Eine Streuung um die Hansestadt Lübeck wird dabei deutlich sichtbar. Dies findet in den unteren Grafiken keine Berücksichtigung.)
Relativ | Absolut |
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Wappen
Die Blasonierung lautet wie folgt: "In Silber ein roter Wellenschrägbalken, begleitet oben von einem roten Wassermühlrad, unten von einem achtspeichigen roten Wagenrad. Auf dem rot-silbern bewulsteten Helm mit rot-silbernen Decken ein wachsendes silbern-gehuftes und rot-gezungtes rotes Einhorn mit silbernem Horn." Das rote Einhorn ist Wappentier des Heimatortes und geht zurück auf das ritterliche Geschlecht derer von Böddenstedt.
Führungsberechtigt sind alle Nachkommen des Hans Peter Drögemüller (1742–1773 Böddenstedt, Landkreis Uelzen), solange sie noch den Familiennamen führen. Das Familienwappen wurde eingetragen in die Deutsche Wappenrolle, herausgegeben vom HEROLD zu Berlin (Nr. 11626/13).
Namensträger
- Alfred Drögemüller (1913–1988), Dr. phil., deutscher Politiker (KPD/SED), Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime, Redakteur und Historiker, ∞ Grete Schmidt (1911-2004).
- Cord Drögemüller, Dr. med. vet., deutscher Tierarzt und Professor für Tiergenetik an der Universität Bern.
- Dorothea Drögemüller (* 1854), ∞ Hermann von Mengersen (1837-1887), Herr auf Oldendorf, königlich preußischer Oberförster; Urenkel des preußischen Oberpräsidenten Franz Traugott Freiherr von Breitenbauch (1739–1796) und Bruder der Baronin Elisabeth von Ahlefeldt-Dehn (1845-1927).
- Elfriede Drögemüller (1875-1913), ∞ Alfred Schmidt (1874-1947), deutsch-baltischer Rittergutsbesitzer auf Waddemois; Patentochter des britischen Vizekonsuls Baron Étienne Girard de Soucanton (1843-1910).
- Ellinor Drögemüller (* 1883), ∞ Gerhard von Hueck (1873-1940; 1. ∞ Virginie von Kotzebue), deutsch-baltischer Rittergutsbesitzer und Sohn des Revaler Bürgermeisters John von Hueck (1844-1925) und der Sophie von Wistinghausen (1845-1907), verw. Edle von Rennenkampff.
- Hans-Jürgen Drögemüller (* 1949), deutscher Kaufmann, Landwirt, Kreistagsabgeordneter und stellv. Bürgermeister von Suderburg (SPD), ∞ Evelyn von Spiczak Brzeziński (* 1952); entfernte Nichte des früheren Bundespräsidenten Horst Köhler (* 1943).
- Hans-Peter Drögemüller (* 1932), Dr. phil., deutscher Altphilologe und Gymnasiallehrer.
- Hilda Drögemüller (1872-1948), ∞ Dr. med. Hugo Hefflter (1871-1959), deutsch-baltischer Arzt; Tochter Selma (1899-1979) ehelichte Reinhold von Harpe (1885-1966), Rittergutsbesitzer auf Pöddrang.
- Jens Drögemüller (* 1969), deutscher Spieleautor und Bilanzbuchhalter.
- Max Drögemüller (1871-1915), deutsch-baltischer Rittergutsbesitzer auf Alt-Märjamaa, ∞ Alice Bewer (1864-1932; 1. ∞ Dr. med. Gotthard Jacobowsky).
- Peter Drögemüller (* um 1560), deutscher Amtmann zu Liebenburg und Besitzer des ehemaligen Ritterguts Garßenhof.
- William Droegemueller (1906–1987), Dr. med., US-amerikanischer Stabhochspringer, Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 1928 in Amsterdam und Augenarzt, ∞ Florence Scribner (1906-1995).
Figuren in Literatur und Film
- Doktor Drögemüller, Arzt in Hamburg, behandelnder Arzt des Christian Buddenbrook – In: Thomas Mann (1901): Buddenbrooks: Verfall einer Familie.
- Schulrat Drögemüller – In: Otto Ernst (1908): Semper der Jüngling.
- Anita Drögemöller, Callgirl im Ruhrgebiet – In: Anita Drögemöller und die Ruhe an der Ruhr (1976), Kriminalfilm, Regie: Alfred Vohrer, Darsteller u. a.: Monique van de Ven (als Anita), Harald Leipnitz, Brigitte Mira.
Straßennamen
- Heinrich-Drögemüller-Weg, 38524 Sassenburg-Westerbeck, Kreis Gifhorn.
Quellen
- Hans Friedrich von Ehrenkrook (1964): Genealogisches Handbuch des Adels, Band 32. C. A. Starke, S. 174.
- Tilman Grottian: Geschichte der Gemeinde Suderburg. Festschrift zum 1000-jährigen Jubiläum im Jahr 2004. Edition Anderweit, Suderburg-Hösseringen 2004, ISBN 3-931824-33-0.
- Rolf Hillmer: Geschichte der Gemeinde Suderburg. Bahnsen, Böddenstedt, Graulingen, Hamerstorf, Hösseringen, Holxen, Oldendorf I, Räber (= Schriften zur Uelzener Heimatkunde. Nr. 6, ISSN 0941-1666). C. Becker, Uelzen 1986.
- Horst Naumann (1994): Buch der Familiennamen. Falken, S. 96.
- Justus Perthes (1920): Gothaisches genealogisches Taschenbuch der adeligen Häuser: Deutscher Uradel, Band 21.