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Version vom 30. Januar 2014, 14:48 Uhr
Christburg ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Christburg. |
Hierarchie
Regional > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Königsberg > Landkreis Preußisch Holland > Christburg
Allgemeine Informationen
Christburg liegt am Fuße eines Hügels im prußischen Stammesgebiet Pomesanien und wird an drei Stellen von der Sorge umflossen. Christburg hatte die größten Pferdemärkte Westpreußens. Die Burg war von 1250 bis 1410 Sitz des Komturs von Christburg, der gleichzeitig Oberster Trappier des Deutschen Ordens war.
Name
Vor 1255 hieß der Ort Kirsburg. Der alternative Name Grewose beschreibt die Lage des Ortes an einer Flussstelle bzw. in einem Dreiecksland zwischen Flüssen
- prußisch "kirsa" = über, hoch
- "greiwa" = Niederung im Flusstal, krumm, gebogen
Christburger Vertrag
Der Christburger Vertrag beendete 1249 den großen Prußenaufstand, der 1248 in Pomesanien, Warmia und Natangen ausgebrochen war. Darin erhielten getaufte Prußen persönliche Freiheit und als Pflichten den Bau von 13 Kirchen, Taufe der Kinder und Abschwören heidnischen Brauchtums. Bei Abkehr vom Christentum verfielen sie wieder in Sklaverei.
Wappen
Das Wappen zeigt in Gold die blaugekleidete, gekrönte hl. Katharina, in der Rechten hält sie ein gestürztes Schwert, in der Linken das silberne Rad.
Politische Einteilung/Zugehörigkeit.
Kirchen
Kirchliche Zugehörigkeit
Kirchhöfe/Friedhöfe
Geschichte
- 1248 Errichtung einer Burg durch den Deutschen Ritterorden.
- 1249 Vertrag zwischen dem Orden und den Prußen.
- 1254 Erwähnung einer Vorburg "oppidum", (Lischke), die Zuwanderern als Siedlung diente.
- 1260 bis 1273 civitas, während dieser Zeit zerstört
- 1288 Handfeste durch den Christburger Komtur, Helwich von Goldbach.
- 1290 Landmeister Meinhard von Querfurt verleiht das Magdeburger Recht sowie freie Überfahrt über den Drausensee und freie Fischerei in der Sorge.
- 1451 Erneuerung der Handfeste durch Hochmeister Ludwig von Ehrlichshausen. Die Stadt erhielt kulmisches Recht.
- 1818 bis 1822 Sitz des Landrats.
- 1939 3604 Einwohner
Archive, Bibliotheken
Genealogische und historische Quellen
Kirchenbücher
siehe: Ostpreußen/Genealogische Quellen/Kirchbuchbestände Kreis Stuhm (Westpr.)
Grundbücher, Steuerverzeichnisse, Gerichtsbücher u. Sonstiges
Persönlichkeiten
Vereine
Zufallsfunde
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>CHRURGJO93QW</gov>