Solstätte: Unterschied zwischen den Versionen
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[[Bild: S-Gassel.jpg|thumb|800px|center|Beispiel eines münsterländischen Bauernhofes im Urkataster mit [[Sohlstätte]] und [[Appertinenzien]], Maßstab in Ruthen (rheinländisch): <br/> | [[Bild: S-Gassel.jpg|thumb|800px|center|Beispiel eines münsterländischen Bauernhofes im Urkataster mit [[Sohlstätte]] und [[Appertinenzien]], Maßstab in Ruthen (rheinländisch): <br/> | ||
1.[[Sohlstätte]] = Hofraum mit Gräfte, <br/> '''Zubehör von Kottenrechten:''' | * 1.[[Sohlstätte]] = Hofraum mit Gräfte, <br/> | ||
* '''Zubehör von Kottenrechten:''' 2.Plaßkötter; 3.[[Heuerling]] Alpohl <br/> | |||
* [[Appertinenzien]]: <br/> 4.Kamp Langeworth, 5.Hasenkamp, 6. Rausemskamp, 7.Rausemsbusch, 8.Hauge Hove, 9.Siege Hove, 10.Weidkamp, 11.Lohbusch, 12.Rohrkamp, 13.Lütke Kamp, 14.Roggenkamp, 15.Große Esch, 16.Vorderste Niederländer, 17.Achterste Niederländer, 18.Vorderste Moorkamp, 19.Achterste Moorkamp, 20.Wiese mit Quelle, 21.Wiesen- und Weidekämpe, '''insgesamt''' etwa 85 ha.]] | |||
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Version vom 28. September 2013, 15:46 Uhr
Lebensumstände und zeitliche historische Bedeutungen von Begrifflichkeiten im lokalen und regionalen Bereich geben Erläuterungen und Hinweise bei der Anlage von Biografien unserer Vorfahren in der jeweiligen Generation.
Hierarchie: Regional > HRR > Historische deutsche Staaten > Lebensumstände > Landwirtschaft > Bauer (Berufsbezeichnung) > Sohlstätte
Einleitung
Eine Sohlstätte bezeichnete die Hofstätte mit Wohnaus und angeschlossenen Wirtschaftsgebäuden um einen Hofraum und einen zugehörigen Garten als Teil eines geschlossenen Bauerngutes, mit separat erfaßten einzelnen Pertinenzien (wie Saatland, Weiden, Wiesen, Büsche) als Zubehör. Hinzu kamen dann noch Marken- und/oder Kottenrechte
Gebäudesteuerrolle
Sohlstätten, auch als Hofstätten bezeichnet, sind in Preußen erfasst mit der Anlage der Kataster zur Gebäudesteuerverwaltung im 19. Jahrhundert. Die Gebäudesteuerrolle ist Teil und Ausfluß des Katasters und der Grundsteuermutterrolle. In ihr sind die Hofstätten als mit Gebäuden besetzte Flächen, und die zugehörigen Hofräume und Hausgärten als "Sohlstätten" zusammengestellt. Die zugehörigen Appertinenzien oder Pertinenzien unterlagen anderen steuerlichen Kriterien und wurden daher in einem anderen Register verwaltet.
Geführt wurden diese Unterlagen in den Bürgermeistereien und Amtsbezirken innerhalb der Kommunalstrukturen der preu0ischen Provinzen (Provinz Westfalen). Hierbei sind allerdings die sich früh verändernden Kommunalstrukturen in den industrialisierten Verdichtungszonen, wie z.B. im Ruhrgebiet, zu beachten.
Sohlstätte mit Appertinenzien
Am Beispiel eines westfälischen Bauernhofes bei Nienberge (Ksp. Münster - Überwasser):