Rotte (GOV): Unterschied zwischen den Versionen

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In anderen Fällen wurde '''Rotte''' als Verwaltungseinteilung einer Gemeinde verwendet, so in [[Barmen (Wuppertal)|(Wuppertal-)Barmen]] vom 17. bis 19. Jahrhundert mit seiner damals vorherrschenden Einzelhof-Besiedlung, oder (Essen-)Steele seit 1626 bzw. 1674.
In anderen Fällen wurde '''Rotte''' als Verwaltungseinteilung einer Gemeinde verwendet, so in [[Barmen (Wuppertal)|(Wuppertal-)Barmen]] vom 17. bis 19. Jahrhundert mit seiner damals vorherrschenden Einzelhof-Besiedlung, oder (Essen-)Steele seit 1626 bzw. 1674.


Die Stadt [[Drensteinfurt]] bestanden 1769 aus 144 Häusern, welche in Stadtquartiere von insgesammt 6 '''Rotten''' organisiert waren, die jeweils einen Umfang von je 19 bis 27 Häusern hatten.
Die Stadt [[Drensteinfurt]] bestanden 1769 aus 144 Häusern, welche in Stadtquartieren von insgesammt 6 '''Rotten''' organisiert waren, die jeweils einen Umfang von je 19 bis 27 Häusern hatten.


In Tirol waren z.B. die Häuser der heutige Gemeinde Prägraten in Rotten unterteilt. Diese waren hier ''ebensowohl Steuergemeinden wie bäuerliche Wirtschaftsgemeinden mit gemeinsamem Wald- und Weidebesitz, mit gemeinsamer Ableistung von Wegbau, Bewässerung usw.'' Diese Rotten wurden 1817 zur politischen Gemeinde Prägraten zusammengeschlossen und bilden heute [[Ortschaft]]en innerhalb der Gemeinde<ref>[http://www.prägraten.at/chronik.php Chronik der Gemeinde Prägraten am Großvenediger] (1. Nov. 2008)</ref>. Auch im Traunviertel in Oberösterreich waren um 1770 die vielen [[Einschicht|''einschichtigen'']] Häuser in Rotten unterteilt<ref>[http://www.sinn-haft.at/nr_12/nr12_tantner.html Anton Trantner: Durchkreuzte Staatstafeln. Vermischung und Hausnummerierung in der Habsburgermonarchie] (1. Nov. 2008)</ref>.
In Tirol waren z.B. die Häuser der heutige Gemeinde Prägraten in Rotten unterteilt. Diese waren hier ''ebensowohl Steuergemeinden wie bäuerliche Wirtschaftsgemeinden mit gemeinsamem Wald- und Weidebesitz, mit gemeinsamer Ableistung von Wegbau, Bewässerung usw.'' Diese Rotten wurden 1817 zur politischen Gemeinde Prägraten zusammengeschlossen und bilden heute [[Ortschaft]]en innerhalb der Gemeinde<ref>[http://www.prägraten.at/chronik.php Chronik der Gemeinde Prägraten am Großvenediger] (1. Nov. 2008)</ref>. Auch im Traunviertel in Oberösterreich waren um 1770 die vielen [[Einschicht|''einschichtigen'']] Häuser in Rotten unterteilt<ref>[http://www.sinn-haft.at/nr_12/nr12_tantner.html Anton Trantner: Durchkreuzte Staatstafeln. Vermischung und Hausnummerierung in der Habsburgermonarchie] (1. Nov. 2008)</ref>.

Version vom 22. März 2013, 09:22 Uhr

Projekt GOV
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Der Begriff

In Österreich werden mit Rotte mehrere Häuser in lockerer Siedlung in den Alpen- und Waldgebieten bezeichnet [1]. Man kann sich die Rotte als Zusammenrottung weniger Häuser vorstellen, oft an Weg- und Straßenkreuzungen. Sie ist mehr als ein Einzelgehöft, jedoch noch kein Dorf. Charakterstisch die um 1780 von evangelischen Waldarbeitern in brauchbarer Verkehrslage (Weggabelungen) errichteten "Holzfällerrotten" Der Begriff verschwindet in der nicht eindeutigen aber (EU konformen) "amtlichen" Bezeichnung Weiler, oder in Anlehnung an die ursprünglich militärische Bezeichnung einer Teileinheit.

In den amtlichen österreichischen Ortsverzeichnissen wird sie als topographische Kennzeichnung für einen Ort verwendet und als "Gebäude in lockerer Anordnung ohne Rücksicht auf die Zahl" beschrieben[2].

In anderen Fällen wurde Rotte als Verwaltungseinteilung einer Gemeinde verwendet, so in (Wuppertal-)Barmen vom 17. bis 19. Jahrhundert mit seiner damals vorherrschenden Einzelhof-Besiedlung, oder (Essen-)Steele seit 1626 bzw. 1674.

Die Stadt Drensteinfurt bestanden 1769 aus 144 Häusern, welche in Stadtquartieren von insgesammt 6 Rotten organisiert waren, die jeweils einen Umfang von je 19 bis 27 Häusern hatten.

In Tirol waren z.B. die Häuser der heutige Gemeinde Prägraten in Rotten unterteilt. Diese waren hier ebensowohl Steuergemeinden wie bäuerliche Wirtschaftsgemeinden mit gemeinsamem Wald- und Weidebesitz, mit gemeinsamer Ableistung von Wegbau, Bewässerung usw. Diese Rotten wurden 1817 zur politischen Gemeinde Prägraten zusammengeschlossen und bilden heute Ortschaften innerhalb der Gemeinde[3]. Auch im Traunviertel in Oberösterreich waren um 1770 die vielen einschichtigen Häuser in Rotten unterteilt[4].

Die Bürger- bzw. Einwohnerschaften größerer Städte waren oft zu militärischen und Feuerwehrzwecken in Rotten unterteilt, so z.B. die Viertel der Altstadt Bremen zeitweise in 180 Rotten eingeteilt, oder die Freiheit Elberfeld.

GOV-Objekttyp

181 - Rotte - {deu=Rotte}
siehe: http://gov.genealogy.net/type/list

Quicktext

Im GOV-Quicktext schreibt man für das Objekt

 ist (auf deu) Rotte,

Eigenschaften

Hierarchie - untergeordnete Objekte/Objekttypen

Am untergeordneten Objekt/Objekttyp steht im GOV-Quicktext:

 gehört zu <GOV-Kennung>,
 ist (auf deu) <GOV-Objekttyp>,

Hierarchie - übergeordnete Objekte/Objekttypen

Am übergeordneten Objekt/Objekttyp steht im GOV-Quicktext:

 gehört zu <GOV-Kennung>,
 ist (auf deu) <GOV-Objekttyp>,

Besonderheiten

Ähnliche Objekttypen

Anmerkungen und Quellenangaben