Weizen: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 23. April 2022, 13:33 Uhr
Die Lebensumstände im lokalen und regionalen Bereich mit den natürlichen und kulturellen zeitlichen Gegebenheiten geben Hinweise zur Anlage von Biografien unserer Vorfahren in der jeweiligen Generation. Land und Leute in ihrer Zeit, ihre Siedlung, Sprache, Kirche, und die Vernetzung ihres Lebensraumes. Kurzgefasste Informationen mit Grundlagen für notwendige Einblicke finden sich u.a. (Ackerbürger) im Deutschen Städtebuch ...
Hierarchie: Regional > HRR > Historische deutsche Staaten > Lebensumstände > Dorfwirtschaft > Landwirtschaft > Säen > Winter- und Sommersaat > Weizen
Einleitung
Im historischen Rahmen der Kornauslese machte man schnell die Erfahrung, dass bei ununterbrochenem Getreideanbau die Ertragsfähigkeit der Ackerböden schnell nachließ. Der erste natürliche Schutz dagegen war die regelmäßige sommerliche Brachhaltung nach vorhergehender Ernte im Herbst und die Einführung der Mehrfelderwirtschaft
Bodengrundlage für Weizenanbau
1790 Fürstbistum Münster: Der Weizen erfordert ein gutes, von der Natur her mehr zähes und schweres (Kleyboden), als lockeres und leichtes Land, welches dazu noch etwas feucht, aber mit Pflug und Egge gut durchgearbeitet und dazu noch fett gedüngt ist.
Eingeschränkte Anbaumöglichkeit
Vor der Einführung des Kunstdüngers ab Mitte des 19. Jahrhunderts war die Möglichkeit des Anbaus von Weizen nicht nur von der Bodenart beschränkt, sondern auch vom Düngeranfall. Wer keine ausreichende Anzahl von Tieren und Spreu zur Düngerproduktion nutzen konnte, war auf die Düngung aus dem eigenen Abtritt angewiesen, und dieser reichte schon bei Köttern und Ackerbürgern oft nur für den eigenen Garten. Auch von daher war der zeitliche Weizenanbau eher von ziemlich geringem Umfang.
Zeitliche Preise
- 1884 Lanstrop, Schulchronik: 1 Scheffel Weizen kostete im Herbst 7 Mark
Quelle
- Bruchausen, Anton: Anweisung zur Verbesserung des Ackerbaus und der Landwirthschaft des Münsterlandes (1790)