Tappensches Familienbuch (1889)/102: Unterschied zwischen den Versionen

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«Nachdem er sich nun alhie Bürgerlich vidergelasse.ii und advocando sich lassen brauchen. auch sein Studium juris so -weit recoliret, dass er in proeiüctu gestanden, äuff die löbliche Universität Helmstadt zu ziehen und graiium Doetoris anzunehmen, int er doch von diesem Fürnehmen zurück gehalten, indem er Anno 1641 von dem Hochfilrstl. gesamitten Hause Braunschw. und Lilneb., als Zell, Wolffenbüttel und Calenberg, zum Gen.-Auditeur bey der Armada, so dasmahl für Wolffenbüttel gestanden, vociret worden, hat also seine iuteution hierunter ändern müssen, und zu abgesagter Charge sich begeben, welche function er in die zehen Jahr vertretten, viel vornehme Location es in äusserster Gefahr Leibes und Lebens abgeleget, und seine Sachen zu höchstem r.ontento seiner gnädigen Herrn allemahl uegotiiret.
{{NE}}''Nachdem er sich nun alhie Bürgerlich nidergelassen und ''advocando'' sich lassen brauchen. auch sein ''Studium juris'' so weit ''recoliret'', dass er ''in procinctu'' gestanden, auff die löbliche Universität Helmstadt zu ziehen und ''gradum Doctoris'' anzunehmen, ist er doch von diesem Fürnehmen zurück gehalten, indem er Anno 1641 von dem Hochfürstl. gesambten Hause Braunschw. und Lüneb., als Zell, Wolffenbüttel und Calenberg, zum ''Gen.-Auditeur'' bey der Armada, so dasmahl für Wolffenbüttel gestanden, ''vociret'' worden, hat also seine ''intention'' hierunter ändern müssen, und zu obgesagter ''Charge'' sich begeben, welche ''function'' er in die zehen Jahr vertretten, viel vornehme ''Legationes'' in äusserster Gefahr Leibes und Lebens abgeleget, und seine Sachen zu höchstem ''contento'' seiner gnädigen Herrn allemahl negotiiret.''


«Anno 1650 umb Michaelis hat er seine familien anhero wieder transferiret, umb etwas ruhiger zu leben, seinem Gott so viel fleissiger zu dienen und den lieben sehnigen etwas besser vorzustehen — vermeynend. Im selben verflossenen 51. .Jahr umb
{{NE}}''Anno 1650 umb Michaelis hat er seine familien anhero wieder transferiret, umb etwas ruhiger zu leben, seinem Gott so viel fleissiger zu dienen und den lieben sehnigen etwas besser vorzustehen — vermeynend. Im selben verflossenen 51. .Jahr umb


H. 3 Königtag ist er alhie in Senatum adoptiret und zum Riedemeister bestellet; ob er nun von dem Grunde seines Hertzen in ea qualitate dem Vaterlande dienen wollen, so hat er aber wegen vorgemeldter Bedienung solches nicht thun können, daliero er auch von E. E. Rath mit gutem Willen hinwieder erlassen.» (Er starb nach zwülf-wöchiger Krankheit au der Wassersucht am 16. Deeember 1051, seines Alters 48 Jahr und 20 Woclien.)
H. 3 Königtag ist er alhie in Senatum adoptiret und zum Riedemeister bestellet; ob er nun von dem Grunde seines Hertzen in ea qualitate dem Vaterlande dienen wollen, so hat er aber wegen vorgemeldter Bedienung solches nicht thun können, daliero er auch von E. E. Rath mit gutem Willen hinwieder erlassen.» (Er starb nach zwülf-wöchiger Krankheit au der Wassersucht am 16. Deeember 1051, seines Alters 48 Jahr und 20 Woclien.)

Version vom 17. Dezember 2012, 18:22 Uhr

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Tappensches Familienbuch (1889)
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      Nachdem er sich nun alhie Bürgerlich nidergelassen und advocando sich lassen brauchen. auch sein Studium juris so weit recoliret, dass er in procinctu gestanden, auff die löbliche Universität Helmstadt zu ziehen und gradum Doctoris anzunehmen, ist er doch von diesem Fürnehmen zurück gehalten, indem er Anno 1641 von dem Hochfürstl. gesambten Hause Braunschw. und Lüneb., als Zell, Wolffenbüttel und Calenberg, zum Gen.-Auditeur bey der Armada, so dasmahl für Wolffenbüttel gestanden, vociret worden, hat also seine intention hierunter ändern müssen, und zu obgesagter Charge sich begeben, welche function er in die zehen Jahr vertretten, viel vornehme Legationes in äusserster Gefahr Leibes und Lebens abgeleget, und seine Sachen zu höchstem contento seiner gnädigen Herrn allemahl negotiiret.

      Anno 1650 umb Michaelis hat er seine familien anhero wieder transferiret, umb etwas ruhiger zu leben, seinem Gott so viel fleissiger zu dienen und den lieben sehnigen etwas besser vorzustehen — vermeynend. Im selben verflossenen 51. .Jahr umb

H. 3 Königtag ist er alhie in Senatum adoptiret und zum Riedemeister bestellet; ob er nun von dem Grunde seines Hertzen in ea qualitate dem Vaterlande dienen wollen, so hat er aber wegen vorgemeldter Bedienung solches nicht thun können, daliero er auch von E. E. Rath mit gutem Willen hinwieder erlassen.» (Er starb nach zwülf-wöchiger Krankheit au der Wassersucht am 16. Deeember 1051, seines Alters 48 Jahr und 20 Woclien.)

(Ehrengediichtnis der sel. Fraw Wittbeu.)

«Als nnn nach anleitung unseres Prophetischen Textes unter ändern geredet worden von dem Creutz- und Leidenstag, den ein jeder frommer Christ mit Christo seinem Heiland in der Welt zu erwarten habe, dasselbe hat auch an ihrem Orth zim-licher massen erfahren müssen die Erbare, Ehr- und VielTugendreiche Frau Elisabeth Tappen, des Edlen, Vesten, Mannhaften und Hochgelarten Statz Albrechten, weil. Fr. Br. Lüneb. wolverdienten General-Auditeurn sel. hintergelassene Wittbe, — der wir itzo das Geleit zu ihrem Ruhkämmerlein gegeben —.

« Von derselben kömt nun dieser Bericht ein, dass Sie Anno 1617 am 16. Julii alhie% in Hildesheim von vornehmen Christlichen wolbekanten Eltern zur Welt geboren. Ihr Vater sel. ist gewesen der WolEhrnvester, Grossachtbar, Hochweiser und Hochgelahrter Herr Herraannus Tappe, beyder Rechten Doctor, Fürst!. Br. Lünäb. Raht und Bürgermeister dieser Stadt Hildesheimb; die Frau Mutter die Erbare und Viel Ehr-und Tugendreiche Frau Elisabeth Ulrichs. Ihr Grossvater von Vaters wegen ist gewesen der Erbare und Wolgeachter Curt Tappe, ein ansehnlicher Bürger hieselbst; Ihre Grosmutter Anna Wildefewr. Ihr Grossvater der Mutter wegen war der WolEhrenvester, Hochgelarter und Hochtachtbar Herr D. Jacobus Ulrichs, für nehmet' ICtus und weiland Fr. Br. Lüneb. Cantzier zu Vehrden. Von diesen vornehmen Christlichen Eltern und Vor Eltern ist die S. Verstorbene entsprossen, und ihrem Erlöser Christo Jesu so bald in der H. Tauffe zugeführet, und dar au ff in aller Gottseligkeit und Jungfräwlichen Tugenden aufferzogen worden. Als Sie zu ihren Mannbaren Jahren gekommen,hat sie sich Anno 1635 am 30. Juliiauff einhelligen consens ihrer liehen Eltern und negsten Anverwandten mit ihrem kurtzverrückter Zeit auch sel. entschlaffenen lieben Eheherrn, Herrn Statz Alb rechten, Fürst!. Br. Lüneb. gewesenen General-Audi teurn, ehelich eingelassen, und mit demselben in einer ruhigen friedsamen Ehe gelebet in das 18. Jahr ; in wärender Ehe hat Sie durch Gottes Segen 12 Kinder, als acht Söhne und vier Töchter zur Welt geboren, davon noch drey Söhne und eine Tochter im Leben, die übrigen aber sind in