Kleingeorgenburg: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 15. Januar 2012, 21:47 Uhr
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Hierarchie
- Regional > Russische Föderation > Kaliningrader Oblast > Kleingeorgenburg
- Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Insterburg > Kleingeorgenburg
Einleitung
Kleingeorgenburg, Landkreis Insterburg, hieß vor 1938 Georgenburgkehlen. Für die Insterburger war das Dorf am Zusammenfluß von Inster und Angerapp, die ab hier den Pregel bilden, ein beliebtes Ausflugsziel, denn westlich vom Ort stand auf einer Anhöhe der Bismarcktum, von dem man südwärts eine herrliche Aussicht nach Insterburg hatte und immer noch hat.
Die Russen gaben der Ortschaft den Namen Timirjasewo / Тимирязево und wegen der Nähe zu Insterburg und Georgenburg ist das Dorf nicht so srark vom Bevölkerungsschwund betroffen, wie die Bauerndörfer im benachbarten Kreis Pillkallen.
Allgemeine Information
Politische Einteilung
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
Katholische Kirchen
Geschichte
Der Bismarckturm in Kleingeorgenburg
Bauplanung
Bei einer Bismarck-Feier im Jahr 1908 regte der Rittergutsbesitzer Wagner aus Neu-Lappönen den Bau eines Bismarckturmes an. Zur Errichtung eines Bismarckturmes wurde in Insterburg der "Ausschuß zur Errichtung des Bismarckturmes" gegründet. Es folgte die Aufforderung zur Zeichnung von Beiträgen, kurz darauf waren bereits über 2.700 Mark an Spenden zusammengekommen. Als Standort wählte man eine Anhöhe (33 m ü. NN) bei Kleingeborgenburg (Georgenburgkehlen) nordwestlich von Insterburg. Bei einer Sitzung dieses Ausschusses am 02.06.1913 teilte der Baumeister Schlichting mit, dass sämtliche Materialien bereits am Bauplatz lägen, so daß mit der Errichtung begonnen werden könnte. Die Baukosten von insgesamt 8.000 Mark (nach anderer Quelle: 15.000 Mark) wurden durch Spenden aufgebracht.
Bauarbeiten und Einweihung
Als Baumaterial wurden rohe Feldsteine (außen) und rote Backsteine (innen) verwendet. Ausführender Bauunternehmer war Regierungs-Baumeister Bode zu Kreuznach. Innerhalb von drei Monaten wurde der Bau des Bismarckturmes (als Aussichtsturm mit Feuerschale) vollendet.
Am 07.09.1913 fand die Einweihung unter großer Beteiligung der Bürger statt. Regierungspräsident Dr. Gramsch sprach das Kaiserhoch aus, die Festrede wurde vom Vorsitzenden des Ausschusses, Landrat Overweg aus Insterburg, gehalten. An Gräfin W. von Bismarck wurde ein Telegramm abgesandt, um
- "Exzellenz geziemend davon in Kenntnis zu setzen, daß heute hier im Kreis Insterburg
unter außerordentlich zahlreicher Beteiligung von Stadt und Land
dem Gedächtnis des Reichskanzlers ein Bismarckturm geweiht ist".
Gräfin von Bismarcks Antworttelegramm hatte folgenden Wortlaut:
- "Tief gerührt durch freundliches Gedenken, sage ich Ihnen Dank für die Mitteilung".
Turmbeschreibung
Der 15 m hohe Aussichtsturm mit Befeuerungsmöglichkeit hat einen quadratischem Grundriß (Innenmaße 6 m x 6 m). An den Seiten hat das Bauwerk leicht abgerundete Kanten. Der Turm gliedert sich in drei Etagen. Das Sockelgeschoss endet oberhalb des Eingangstürabschlusses. Über dem südöstlich gelegenen Eingang wurde eine Steintafel mit der Inschrift "Bismarck" eingelassen. Durch den Eingang gelangt man zu einer Steintreppe, die an der südwestlichen Seite beginnt und mit Absätzen rechtsdrehend nach oben führt. Von hier aus erhebt sich, etwas zurückgesetzt, der eigentliche Turmschaft. Die Lichtöffnungen am Turmschaft in unterschiedlichen Höhen sind schmale Fensterschlitze. Die dritte Etage (Turmkopf) ist wiederum leicht zurückgesetzt, die Kanten der oberen Etage sind als ¾-Säulen gestaltet worden. Zwischen den Säulen wurden auf allen Seiten Fenster mit je zwei Längsstreben eingelassen, die oben mit einem leichten Rundbogen abschließen. Nach einer weiteren Abstufung endet das Bauwerk mit einer Zinnenaussichtsplattform. Aus der Mitte der Plattform erhebt sich auf vier schmalen Stelzen die Feuerschale. Als Brennmaterial wurden verschiedene Holzsorten verwendet, die mit Petroleum getränkt wurden. [1]
Geschichte des Turmes
Im Jahr 1994 war der Eingang des baufälligen Turmes zu einem Viertel mit weißen Ziegelsteinen zugemauert, ein Betreten des Turmes war möglich. Einige Fensterschlitze waren zugemauert, die Innentreppe war zerstört, Reste der Treppe waren noch vorhanden. Die Zinnen waren komplett nicht mehr vorhanden, im Bereich der ¾-Säulen fehlten die Feldsteine. Der Stein mit der Inschrift war mit kyrillischen Buchstaben übermalt worden.
Im Sommer 2011 wurde im Rahmen des Projektes „insterJAHR" geplant, das Bauwerk bis zum 100jährigen Jubiläen 2013 sanieren zu lassen.
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Bibliografie
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Genealogische Bibliografie
Historische Bibliografie
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Verschiedenes
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K a r t e n
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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>KLEURGKO04VP</gov>
Quellen
- ↑ Turmbeschreibung zur Zeit der Einweihung.