Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/515: Unterschied zwischen den Versionen
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nach 1210) gaben die Playner beyde Komitate im Pinzgau auf. Jenes von Mittersill kam 1228 mit dem übrigen oberen Pinzgau an das Erzstift. | |||
{{NE}}Am 26. Dez. 1252 verzichtete Erzbischof ''Philipp'' auf das Schloß Mittersill. 1229 that das Nämliche ''Graf Albert von Görz''. | |||
{{NE}}Im Anfange des 16. Jahrhundertes, und zwar noch vor den Bauernkriegen, wurden alle landesfürstlichen Pfleger Oberpinzgau's auf Mittersill einverleibt; nur Thurn und das Gebieth von Walchen fielen Anfangs dem Pfleggerichte Kaprun, dann Zeil zu. 1526 ward das Schloß durch die rebellischen Bauern verbrannt; die Gemeinde mußte binnen 5 Jahren 2500 fl. zur Wiedererbauung bezahlen. | |||
{{NE}}Diese erfolgte 1537 in einem etwas kleineren Umfange. (Zauner '''II.''' 414; '''V.''' 74, 117; '''VI.''' 461; Mon. Boic. '''II.''' 363; '''VII.''' 363, 433, 476; Salzb. Int. 1800 S. 680; besonders dasselbe 1810 Nr. 29 und 30; v. Koch's Staatenkunde '''III.''' 140, 142, 143, 171; Hübner '''I.''' 592.) | |||
{{NE}}'''Thurnpaß''', eine Revier an der äußersten Gränze gegen Kitzbichl, mit 11 Häusern, 1 1/2 Stunde von Hollersbach, 2 vom Schlosse, 2 1/2 vom Markte Mittersill, am Sonnberge gelegen, und seit 1783 mit einer Torfstecherey. Das letzte Haus dieser Revier ist das Gränzzollamt Thurn mit einer kleinen Kapelle. | |||
{{NE}}Der Wirth am Passe Thurn bekommt ebenfalls eine Gratifikation vom Staatsärar zur Unterstützung armer Reisender. (Amtspapiere von Mittersill.) | |||
{{NE}}Im Vikariate ''Neukirchen'' befinden sich außer dem gleichnamigen Dorfe die 3 Revieren: Mitterhohenbramberg, Rosenthal und Sulzau, mit 136 Häusern, 168 Wohnparteyen, 930 Einwohnern, der Roßberg mit dem sogenannten Teufelsstein, der Mitterkopf und der Trattenbach die merkwürdigeren Berge. | |||
{{NE}}''Neukirchen nebst Hieburg, Sulzau und zwey Sagen aus dieser Gegend.'' | |||
{{NE}}'''Neukirchen''', in alten Urkunden c. 1074 <tt>Niwenkirchen</tt>, vielfältig auch ''Neunkirchen'', ein gesunder, trockener, fruchtbarer, romantischer Ort, mit Wasserfällen, Schwarzwäldern, zurückweichenden Hochgebirgen und herumliegenden Burgen; aber oft vom Dürnbache bedroht, eine |
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Herzogtum Salzburg/Topographie 1839 | |
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nach 1210) gaben die Playner beyde Komitate im Pinzgau auf. Jenes von Mittersill kam 1228 mit dem übrigen oberen Pinzgau an das Erzstift.
Am 26. Dez. 1252 verzichtete Erzbischof Philipp auf das Schloß Mittersill. 1229 that das Nämliche Graf Albert von Görz.
Im Anfange des 16. Jahrhundertes, und zwar noch vor den Bauernkriegen, wurden alle landesfürstlichen Pfleger Oberpinzgau's auf Mittersill einverleibt; nur Thurn und das Gebieth von Walchen fielen Anfangs dem Pfleggerichte Kaprun, dann Zeil zu. 1526 ward das Schloß durch die rebellischen Bauern verbrannt; die Gemeinde mußte binnen 5 Jahren 2500 fl. zur Wiedererbauung bezahlen.
Diese erfolgte 1537 in einem etwas kleineren Umfange. (Zauner II. 414; V. 74, 117; VI. 461; Mon. Boic. II. 363; VII. 363, 433, 476; Salzb. Int. 1800 S. 680; besonders dasselbe 1810 Nr. 29 und 30; v. Koch's Staatenkunde III. 140, 142, 143, 171; Hübner I. 592.)
Thurnpaß, eine Revier an der äußersten Gränze gegen Kitzbichl, mit 11 Häusern, 1 1/2 Stunde von Hollersbach, 2 vom Schlosse, 2 1/2 vom Markte Mittersill, am Sonnberge gelegen, und seit 1783 mit einer Torfstecherey. Das letzte Haus dieser Revier ist das Gränzzollamt Thurn mit einer kleinen Kapelle.
Der Wirth am Passe Thurn bekommt ebenfalls eine Gratifikation vom Staatsärar zur Unterstützung armer Reisender. (Amtspapiere von Mittersill.)
Im Vikariate Neukirchen befinden sich außer dem gleichnamigen Dorfe die 3 Revieren: Mitterhohenbramberg, Rosenthal und Sulzau, mit 136 Häusern, 168 Wohnparteyen, 930 Einwohnern, der Roßberg mit dem sogenannten Teufelsstein, der Mitterkopf und der Trattenbach die merkwürdigeren Berge.
Neukirchen nebst Hieburg, Sulzau und zwey Sagen aus dieser Gegend.
Neukirchen, in alten Urkunden c. 1074 Niwenkirchen, vielfältig auch Neunkirchen, ein gesunder, trockener, fruchtbarer, romantischer Ort, mit Wasserfällen, Schwarzwäldern, zurückweichenden Hochgebirgen und herumliegenden Burgen; aber oft vom Dürnbache bedroht, eine