Perkuhnen (Kr.Heydekrug/Niederung): Unterschied zwischen den Versionen

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== Einleitung ==
== Einleitung ==
'''{{PAGENAME}}''', Kreis Heydekrug, später Kreis Elchniederung, Ostpreußen
*Weitere Informationen siehe unten in den [[{{PAGENAME}}#Daten_aus_dem_genealogischen_Ortsverzeichnis| Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis]]


'''{{PAGENAME}}''', 1676 [[Perkam Talwe]], 1785 [[Perkamtalwen]] oder [[Perkunischken]] oder [[Perkuntalwen]], auch [[Perckamtalwen]], Kreis Heydekrug, später Kreis Elchniederung, Ostpreußen.
===Name===
====Andere Namen und Schreibweisen====
*1785 [[Perkuhnen (Kr.Heydekrug/Niederung)|Perkuhnen]]<ref>Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920</ref>
*1736 [[Perkuhnischken]], 1871 [[Perkunischken]], russ. Name: [[Perekrjostnoe]]<ref>Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)</ref>
*um 1800 [[Perkunnischken]]<ref>Schroetterkarte (1796-1802), Maßstab 1:50000</ref>


==Name==
====Namensdeutung====
Der Name weist auf eine alte heilige Stätte, die dem Donnergott Perkunos geweiht war. Als heilige Perkunos-Eichen wurden solche bevorzugt, die durch Mistelbewuchs immergrün waren. Hier wurden ewige Feuer unterhalten.
Der Name weist auf eine alte heilige Stätte, die dem Donnergott Perkunos geweiht war. Als heilige Perkunos-Eichen wurden solche bevorzugt, die durch Mistelbewuchs immergrün waren. Hier wurden ewige Feuer unterhalten.
*Oberster Gott: prußisch '''Deiwus''', kurisch '''Devs''', litauisch '''Dievas''', der später mit dem Christengott verschmolz und praktisch unanrufbar war.  
*Oberster Gott: prußisch '''Deiwus''', kurisch '''Devs''', litauisch '''Dievas''', der später mit dem Christengott verschmolz und praktisch unanrufbar war.  
*2. Ebene: '''Perkunos''' (Donnergott), '''Potrimpos''' (Fruchtbarkeitsgott), '''Patolos''' (Sterbegott, unter polnisch-katholischem Einfluss zum Teufel Pikollos mutiert)  
*2. Ebene: '''Perkunos''' (Donnergott), '''Potrimpos''' (Fruchtbarkeitsgott), '''Patolos''' (Sterbegott, unter polnisch-katholischem Einfluss zum Teufel Pikollos mutiert)  


*Der Zusatz '''"talwen"''' bedeutet "Grund, Boden"


<!--=== Wappen ===[[Bild:Wappen_Ort_Musterort_Kreis_Musterkreis.png]]
=== Allgemeine Information ===  
Hier: Beschreibung des Wappens
*Dorf, südl. des [[Ruß (Fluss)|Ruß]], 7 km nordwestl. v. [[Kuckerneese]], 1939: 102 Einwohner<ref>Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)</ref>
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<!--=== Allgemeine Information === -->
<!-- Hier: Beschreibung der Stadt/Gemeinde, Gr&ouml;sse, Bev&ouml;lkerung usw.) -->
<!--== Name ==-->
<!--==== Andere Namen und Schreibweisen ==== -->


== Politische Einteilung ==
== Politische Einteilung ==
'''{{PAGENAME}}''' war 1785 ein meliertes Dorf, d.h. mit einer gemischt-ethnischen Bevölkerung im [[Amt Ruß]], 1919 war es eine Landgemeinde.
'''{{PAGENAME}}''' war 1785 ein [[meliertes Dorf]], im [[Amt Ruß]]; 1919 war es eine Landgemeinde.<ref>Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920</ref><br>
 
'''{{PAGENAME}}''' mit [[Perkunischken]] und [[Perkuntalwen]]<ref>Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920</ref><br>
Perkamtalwen war 1785 ein königlches Bauerndorf, ebenfalls im [[Amt Ruß]].


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[[Bild:Karte_Ort_Musterort_Kreis_Musterkreis.png]]
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== Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit ==
== Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit ==
=== Evangelische Kirche ===
=== Evangelische Kirche ===
 
'''{{PAGENAME}}''' sowie die eingemeindeten Ortschaften gehörten 1785 und 1912 und 1916 zum Kirchspiel [[Schakuhnen]].<ref>Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920</ref>
{{PAGENAME}} sowie die eingemeindeten Ortschaften gehörten 1785 und 1912 und 1916 zum Kirchspiel [[Schakuhnen]].


<!--=== Katholische Kirche ===
<!--=== Katholische Kirche ===
== Standesamt ==-->
== Standesamt ==-->
<!--=== Andere Glaubensgemeinschaften === -->
 
==Bewohner==
*[[Perkuhnen/Bewohner|Bewohner von Perkuhnen]]
 
<!--== Geschichte ==-->
<!--== Geschichte ==-->
<!-- Hier: geschichtlicher Abriss -->
<!-- Hier: geschichtlicher Abriss -->
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== Verschiedenes ==
== Verschiedenes ==
=== Karten ===
=== Karten ===
[[Bild:Perkamtalwen_SCHK006.jpg|thumb|left|420 px|Perkamtalwen auf der Schroetterkarte (1796-1802) 1:50 000<br /><small>© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz</small>]]
[[Bild:Perkamtalwen_SCHK006.jpg|thumb|left|430 px|Perkuhnen auf der Schroetterkarte (1796-1802) 1:50 000<br /><small>© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz</small>]]
[[Bild: RussKuckerneese.jpg|thumb|420 px|Siehe unteres Drittel Mitte '''Perkamtalwen''' auf der Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160 000]]
[[Bild: RussKuckerneese.jpg|thumb|430 px|Siehe unteres Drittel Mitte '''Perkuhnischken''' südl. v. Schillgallen auf der Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160 000]]
[[Bild:Perkuhnen_URMTB044_1860.jpg|thumb|420px|left|Perkuhntallwen im Preußischen Urmesstischblatt 1860<br> © Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz]]
[[Bild:Tumstallies_URMTB062_1860.jpg|thumb|430px|left|Perkuhnischken/Perkuhnen im Preußischen Urmesstischblatt 1860<br> © Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz]]
[[Bild:Perkuhnen2_URMTB044_1860.jpg|thumb|420px|Perkuhntallwen und Umgebung im Preußischen Urmesstischblatt 1860<br> © Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz]]
<br style="clear:both;" />
[[Bild:Perkuhnen_MTB0794_0894.jpg|thumb|430 px|left|Perkuhnen in den Messtischblättern 0794 Ruß und 0894 Stucken (1910-1940)<br><smallBundesamt für Kartographie und Geodäsie</small>]]
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<!-- === Berufsgenealogen === -->
<!-- === Berufsgenealogen === -->
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<!-- === Genealogische Internetseiten === -->
<!-- === Genealogische Internetseiten === -->
<!-- === Weitere Internetseiten === -->
<!-- === Weitere Internetseiten === -->
==Bewohner==
*[[Perkuhnen/Bewohner|Bewohner von Perkuhnen]]


==Zufallsfunde==
==Zufallsfunde==
Christoph '''Meding''' verkaufte am 3. März 1693 fünfzehn Morgen Hochzinserland alt Maaß nebst allem vorhandenen Uebermaaß und ferner die Greibischke, ein Stück Land von 5 Morgenalt und 1 Morgen Neumaaß im Kurschulanks, dem Russer Burggrafen '''Lambert'''<br>
Christoph '''Meding''' verkaufte am 3. März 1693 fünfzehn Morgen Hochzinserland alt Maaß nebst allem vorhandenen Uebermaaß und ferner die Greibischke, ein Stück Land von 5 Morgenalt und 1 Morgen Neumaaß im Kurschulanks, dem Russer Burggrafen '''Lambert'''<br>
(aus: Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920 )
(aus: Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920 )
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<gov>PERNENKO05RE</gov>
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== Quellen ==
<references />


[[Kategorie:Ort in Ostpreußen]]
[[Kategorie:Ort in Ostpreußen]]
[[Kategorie:Ort im Kreis Heydekrug]]
[[Kategorie:Ort im Kreis Heydekrug]]
[[Kategorie:Ort im Kreis Elchniederung]]
[[Kategorie:Ort im Kreis Elchniederung]]
[[Kategorie:Ort in Russische Föderation]]
[[Kategorie:Ort im Kaliningrader Oblast]]

Aktuelle Version vom 2. Oktober 2017, 22:15 Uhr

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Hierarchie

Regional > Russische Föderation > Kaliningrader Oblast > Perkuhnen (Kr.Heydekrug/Niederung)
Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Heydekrug, später Kreis Elchniederung > Perkuhnen (Kr.Heydekrug/Niederung)



Einleitung

Perkuhnen (Kr.Heydekrug/Niederung), Kreis Heydekrug, später Kreis Elchniederung, Ostpreußen

Name

Andere Namen und Schreibweisen

Namensdeutung

Der Name weist auf eine alte heilige Stätte, die dem Donnergott Perkunos geweiht war. Als heilige Perkunos-Eichen wurden solche bevorzugt, die durch Mistelbewuchs immergrün waren. Hier wurden ewige Feuer unterhalten.

  • Oberster Gott: prußisch Deiwus, kurisch Devs, litauisch Dievas, der später mit dem Christengott verschmolz und praktisch unanrufbar war.
  • 2. Ebene: Perkunos (Donnergott), Potrimpos (Fruchtbarkeitsgott), Patolos (Sterbegott, unter polnisch-katholischem Einfluss zum Teufel Pikollos mutiert)


Allgemeine Information


Politische Einteilung

Perkuhnen (Kr.Heydekrug/Niederung) war 1785 ein meliertes Dorf, im Amt Ruß; 1919 war es eine Landgemeinde.[5]
Perkuhnen (Kr.Heydekrug/Niederung) mit Perkunischken und Perkuntalwen[6]


Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Perkuhnen (Kr.Heydekrug/Niederung) sowie die eingemeindeten Ortschaften gehörten 1785 und 1912 und 1916 zum Kirchspiel Schakuhnen.[7]


Bewohner


Verschiedenes

Karten

Perkuhnen auf der Schroetterkarte (1796-1802) 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Siehe unteres Drittel Mitte Perkuhnischken südl. v. Schillgallen auf der Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160 000
Perkuhnischken/Perkuhnen im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz


Perkuhnen in den Messtischblättern 0794 Ruß und 0894 Stucken (1910-1940)
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie


Zufallsfunde

Christoph Meding verkaufte am 3. März 1693 fünfzehn Morgen Hochzinserland alt Maaß nebst allem vorhandenen Uebermaaß und ferner die Greibischke, ein Stück Land von 5 Morgenalt und 1 Morgen Neumaaß im Kurschulanks, dem Russer Burggrafen Lambert
(aus: Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920 )

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>PERNENKO05RE</gov>

Quellen

  1. Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920
  2. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  3. Schroetterkarte (1796-1802), Maßstab 1:50000
  4. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  5. Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920
  6. Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920
  7. Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920