Wargen (Kreis Fischhausen): Unterschied zwischen den Versionen

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== Einleitung ==
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'''{{PAGENAME}}''', in terra Wargen (1261), de Wargin (1299), Wargen das kammeramt (1405), Niclas Tolke czu Wargen (1409) <ref> Blažiene, Grasilda: Hydronymia Europaea, Sonderband II, Die baltischen Ortsnamen im Samland, Wolfgang Schmid Hrsg., Steiner Verlag Stuttgart 2000, S.170 </ref>, [[Samland]], Ostpreußen.
== Name ==
Der Name weist auf schwer bestellbares Ackerland, möglicherweise auf die Unbilden, welche durch die Überfälle Wikinger verursacht waren. <ref> Peteraitis, Vilius: Mažosios Lietuvos ir Tvankstos Vietovardžiai, Ju kilme ir reikšme, Vilnius 1997, S.433 </ref>
*prußisch '''"wargan"''' = Übel, Leid, Gefahr, Böses, Elend
* '''"wargt"''' = belästigen, stören
*nehrungs-kurisch '''"varg"''' = Mühe, Qual, Sorge <ref> Kwauka, Paul, Pietsch, Richard: Kurisches Wörterbuch, Verlag Ulrich Camen Berlin, 1977, S.82 </ref>
* '''"vargums"''' = mühsam
vgl. dazu
*litauisch '''"vargti"''' = sich abmühen, Mühsal leiden
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=== Wappen ===
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=== Allgemeine Information ===
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"In der Mitte zwischen [[Königsberg in Preußen|Königsberg]] und dem [[Galtgarben]] finden wir das Kirchdorf Wargen, das mit seinem "Kirchenteich" zu den lieblichsten Punkten des Samlandes zählt. Auf einer Landzunge am Westufer des Teiches erhebt sich die Kirche. Sie wurde hier im 14. Jahrhundert auf den Trümmern einer Ordensburg erbaut. In der Nähe der Kirche steht das '''1894''' erbaute Schloß des 1905 verstorbenen '''Grafen Lehndorff'''. Es paßt sich schön dem ganzen Landschaftsbild an. Südlich davon bei [[Preil (Samland)|Preil]] befindet sich seit 1880 ein Denkstein mit folgender Inschrift auf einer eingelassenen gußeisernen Tafel: "S.M. der Deutsche Kaiser Wilhelm mit seinem Sohne, dem Kronprinzen K. und K.H., und seinem Enkel, dem Prinzen Wilhelm K.H., stiegen hier zu Pferde und geruhten einen Steigbügeltrunk anzunehmen von Graf Heinrich Lehndorff, General á la suite Sr. Maj. des Kaisers und Königs, den 8. September 1879". An dem Ostufer des Wargener Kirchenteiches, und zwar auf der südlichen Hälfte, von dem Dorf durch einen Zipfel getrennt, erhebt sich der mit Buchen, Eichen und Fichten bewachsene sogenannte Schloßberg. Er fällt mit seiner Westseite steil in den tiefen Teich ab und ist ein ringförmig von drei Parallelgräben und Wällen umzogener Burgberg. Zu erwähnen ist noch der '''Wargener Narrenmarkt''', der in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts alljährlich im September stattfand, Königsberger zogen zu diesem Markt in Scharen hinaus, kauften sich dort Masken, Lärminstrumente aller Art und kehrten dann spät abends unter manchmal recht lauten Scherzen zur Stadt zurück." <ref> Ambrassat, August: Die Provinz Ostpreußen, ein Handbuch der Heimatkunde, 1912, Nachdruck Weidlich, Frankfurt a.M. 1978, S.373f </ref>
 


== Politische Einteilung ==
== Politische Einteilung ==
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== Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit ==
== Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit ==
'''{{PAGENAME}}''' war ein Kirchspiel.
=== Evangelische Kirchen ===
=== Evangelische Kirchen ===
"Klar gegliederter verputzter Ziegelbau mit polygonalem Chorabschluß und Turm aus der Mitte des 14. Jahrhunderts. Die Einwölbung, deren Schlußsteine noch großenteils erhalten und mit ihren Symbolen erkennbar sind, erfolgte wahrscheinlich erst später. Die letzte Restaurierung wurde 1933-1937 durchgeführt. Der Raum ist auffallend langgestreckt, ein Eindruck, der durch die Höhe der Wände und die schmalen hohen Fenster noch verstärkt wird. Die Emporen wurden erst 1841 eingezogen. Bei Restaurierungsarbeiten konnten Reste von Wandmalereien freigelegt werden. Aus der ausgehenden Ordenszeit stammen die Triumphbogengruppe und die Figur des Michael, die ursprünglich Teilstück einer Kanzel oder eines Altars war. Der Altar, dessen Aufsatz 1672 entstand, wurde 1876 restauriert. Sein Hauptbild zeigt die Kreuzigung. Die Kanzel, die etwa gleichzeitig mit dem Altar gearbeitet wurde (1668), wird wie der Altar der Werkstatt '''Johann Pfeffers''' zugeschrieben. Die Taufschale (1721) hat die Form einer Muschel. Die Orgel wurde 1824 gebaut. Die Kirche besitzt drei Glocken aus den Jahren 1794, 1655 und 1780." <ref> Hubatsch, Walter: Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens, Vandenhoeck  Ruprecht, Göttingen 1968,  S.37  Bd.II </ref>
=== Katholische Kirchen ===
=== Katholische Kirchen ===
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== Adressbücher ==
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== Weblinks ==
== Weblinks ==
*Geschichte [http://www.ostpreussen.net/index.php?seite_id=12&kreis=30&stadt=41]
*Kirche [http://www.ostpreussen.net/index.php?seite_id=12&kreis=30&stadt=41&bericht=02]
*Lehndorff [http://www.ostpreussen.net/index.php?seite_id=12&kreis=30&stadt=42&bericht=01]
*Lehndorffer Speckkuchen [http://www.ostpreussen.net/index.php?seite_id=12&kreis=30&stadt=42&bericht=02]
*Bildersammlung [http://www.flickr.com/photos/27639553@N05/4285570046/in/photostream/], [http://www.flickr.com/photos/27639553@N05/4284840555/], [http://www.flickr.com/photos/27639553@N05/4284820649/], [http://www.flickr.com/photos/27639553@N05/4285579890/in/photostream/], [http://www.flickr.com/photos/27639553@N05/4284844729/in/photostream/]
=== Offizielle Webseiten ===
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=== Genealogische Webseiten ===
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<!-- === Weitere Webseiten === -->
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==Zufallsfunde==
==Zufallsfunde==
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man ''[[Zufallsfund]]e''. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über [[toter Punkt|tote Punkte]] in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen.
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* [[{{PAGENAME}}/Zufallsfunde]]
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==Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote==
==Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote==
Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.
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=== Quellen ===
<references />


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Aktuelle Version vom 6. Januar 2024, 10:44 Uhr

Landratsamt Fischhausen 1910

Regional > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Königsberg > Landkreis Fischhausen > Wargen (Kreis Fischhausen)



Einleitung

Wargen (Kreis Fischhausen), in terra Wargen (1261), de Wargin (1299), Wargen das kammeramt (1405), Niclas Tolke czu Wargen (1409) [1], Samland, Ostpreußen.

Name

Der Name weist auf schwer bestellbares Ackerland, möglicherweise auf die Unbilden, welche durch die Überfälle Wikinger verursacht waren. [2]

  • prußisch "wargan" = Übel, Leid, Gefahr, Böses, Elend
  • "wargt" = belästigen, stören
  • nehrungs-kurisch "varg" = Mühe, Qual, Sorge [3]
  • "vargums" = mühsam

vgl. dazu

  • litauisch "vargti" = sich abmühen, Mühsal leiden


Allgemeine Information

"In der Mitte zwischen Königsberg und dem Galtgarben finden wir das Kirchdorf Wargen, das mit seinem "Kirchenteich" zu den lieblichsten Punkten des Samlandes zählt. Auf einer Landzunge am Westufer des Teiches erhebt sich die Kirche. Sie wurde hier im 14. Jahrhundert auf den Trümmern einer Ordensburg erbaut. In der Nähe der Kirche steht das 1894 erbaute Schloß des 1905 verstorbenen Grafen Lehndorff. Es paßt sich schön dem ganzen Landschaftsbild an. Südlich davon bei Preil befindet sich seit 1880 ein Denkstein mit folgender Inschrift auf einer eingelassenen gußeisernen Tafel: "S.M. der Deutsche Kaiser Wilhelm mit seinem Sohne, dem Kronprinzen K. und K.H., und seinem Enkel, dem Prinzen Wilhelm K.H., stiegen hier zu Pferde und geruhten einen Steigbügeltrunk anzunehmen von Graf Heinrich Lehndorff, General á la suite Sr. Maj. des Kaisers und Königs, den 8. September 1879". An dem Ostufer des Wargener Kirchenteiches, und zwar auf der südlichen Hälfte, von dem Dorf durch einen Zipfel getrennt, erhebt sich der mit Buchen, Eichen und Fichten bewachsene sogenannte Schloßberg. Er fällt mit seiner Westseite steil in den tiefen Teich ab und ist ein ringförmig von drei Parallelgräben und Wällen umzogener Burgberg. Zu erwähnen ist noch der Wargener Narrenmarkt, der in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts alljährlich im September stattfand, Königsberger zogen zu diesem Markt in Scharen hinaus, kauften sich dort Masken, Lärminstrumente aller Art und kehrten dann spät abends unter manchmal recht lauten Scherzen zur Stadt zurück." [4]

Politische Einteilung

Wargen (Kreis Fischhausen)

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Wargen (Kreis Fischhausen) war ein Kirchspiel.

Evangelische Kirchen

"Klar gegliederter verputzter Ziegelbau mit polygonalem Chorabschluß und Turm aus der Mitte des 14. Jahrhunderts. Die Einwölbung, deren Schlußsteine noch großenteils erhalten und mit ihren Symbolen erkennbar sind, erfolgte wahrscheinlich erst später. Die letzte Restaurierung wurde 1933-1937 durchgeführt. Der Raum ist auffallend langgestreckt, ein Eindruck, der durch die Höhe der Wände und die schmalen hohen Fenster noch verstärkt wird. Die Emporen wurden erst 1841 eingezogen. Bei Restaurierungsarbeiten konnten Reste von Wandmalereien freigelegt werden. Aus der ausgehenden Ordenszeit stammen die Triumphbogengruppe und die Figur des Michael, die ursprünglich Teilstück einer Kanzel oder eines Altars war. Der Altar, dessen Aufsatz 1672 entstand, wurde 1876 restauriert. Sein Hauptbild zeigt die Kreuzigung. Die Kanzel, die etwa gleichzeitig mit dem Altar gearbeitet wurde (1668), wird wie der Altar der Werkstatt Johann Pfeffers zugeschrieben. Die Taufschale (1721) hat die Form einer Muschel. Die Orgel wurde 1824 gebaut. Die Kirche besitzt drei Glocken aus den Jahren 1794, 1655 und 1780." [5]

Katholische Kirchen

Geschichte

Historische Gesellschaften

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Kirchenbücher

Ostpreußen/Genealogische Quellen/Kirchbuchbestände Kreis Fischhausen

Adressbücher

Bibliografie

Genealogische Bibliografie

Historische Bibliografie

In der Digitalen Bibliothek

Archive und Bibliotheken

Archive

Bibliotheken

Verschiedenes

Weblinks


Offizielle Webseiten

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Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).

Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote

Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.

Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der Zugriff jedoch, aufgrund der unklaren Lage durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), vorerst deaktiviert.

Quellen

  1. Blažiene, Grasilda: Hydronymia Europaea, Sonderband II, Die baltischen Ortsnamen im Samland, Wolfgang Schmid Hrsg., Steiner Verlag Stuttgart 2000, S.170
  2. Peteraitis, Vilius: Mažosios Lietuvos ir Tvankstos Vietovardžiai, Ju kilme ir reikšme, Vilnius 1997, S.433
  3. Kwauka, Paul, Pietsch, Richard: Kurisches Wörterbuch, Verlag Ulrich Camen Berlin, 1977, S.82
  4. Ambrassat, August: Die Provinz Ostpreußen, ein Handbuch der Heimatkunde, 1912, Nachdruck Weidlich, Frankfurt a.M. 1978, S.373f
  5. Hubatsch, Walter: Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens, Vandenhoeck Ruprecht, Göttingen 1968, S.37 Bd.II


Wappen_Kreis_Fischhausen.png Städte und Gemeinden im Landkreis Fischhausen (Regierungsbezirk Königsberg)

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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>WARGENKO04ES</gov>