Chronik der Schotten-Crainfelder Familie Spamer/184: Unterschied zwischen den Versionen

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:Welcher strahlt der Liebe stärkste Flammen? —  
:Welcher strahlt der Liebe stärkste Flammen? —  
:Welcher blickt am freundlichsten mich an?  
::Welcher blickt am freundlichsten mich an?
:Wo, ach, wo komm' ich mit Ihr zusammen?
:Wo, ach, wo komm' ich mit Ihr zusammen?
:Und wer zeigt mir schnell die frohe Bahn?  
::Und wer zeigt mir schnell die frohe Bahn?  
:V, daß ich den Wagen dort bestiege,
:O, daß ich den Wagen dort bestiege,
:Der von Mitternacht nach Abend fährt!
:Der von Mitternacht nach Abend fährt!
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:Daß er mich durch alle Himmel trüge,
:Daß er mich durch alle Himmel trüge,
:Bis der Wünsche letzter nur gewährt!  
::Bis der Wünsche letzter mir gewährt!  
:O, wie sollten seine Rosse eilen!
:O, wie sollten seine Rosse eilen!
:Funken sprühen seine Are aus!  
::Funken sprühen seine Axe aus!  
:Nirgend wollt' ich rasten, nirgend weilen,
:Nirgend wollt' ich rasten, nirgend weilen,
:Bis an meines lieben Käthchens Haus! -
::Bis an meines lieben Käthchens Haus!
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:Kürzlich blühte noch so schön,  
:Kürzlich blühte noch so schön,  
:Wunderhold mein Veilchen;
::Wunderhold mein Veilchen;
:Mit Entzücken sah ich'3 steh'n,  
:Mit Entzücken sah ich's steh'n,  
:Aber — nur ein Weilchen.
::Aber — nur ein Weilchen.


:Aus der Heimath fernem Thal  
:Aus der Heimath fernem Thal  
:Pflanzt' ich mir's in Garten,
::Pflanzt' ich mir's in Garten,
:Um das Blümchen meiner Wahl  
:Um das Blümchen meiner Wahl  
:Zärtlich hier zu warten.
::Zärtlich hier zu warten.


:Täglich konnte ich's nun sehn,
:Täglich konnte ich's nun sehn,
:Und sah'3 immer lieber;  
::Und sah's immer lieber;  
:Nichts — ich will es gern gest hn
:Nichts — ich will es gern gestehn
:Nichts ging mir darüber.
::Nichts ging mir darüber.


:Herzlich konnte ich mich freun
:Herzlich konnte ich mich freun
:Nur in seiner Nähe;  
::Nur in seiner Nähe;  
:Konnte ich nicht bei ihm sein,
:Konnte ich nicht bei ihm sein,
:That das Herz nur wehe.
::That das Herz mir wehe.


:Anmuth und Bescheidenheit
:Anmuth und Bescheidenheit
:Mußten ihm gewinnen,  
::Mußten ihm gewinnen,  
:Wie sein Duft und blaues Kleid,
:Wie sein Duft und blaues Kleid,
:Herz mit allen Sinnen.
::Herz mit allen Sinnen.


:Ruhte es an meiner Brust —
:Ruhte es an meiner Brust —
:Dieses Wohlbehagen,  
::Dieses Wohlbehagen,  
:Diese sel'ge Himmclslust
:Diese sel'ge Himmelslust
:Kann ich Niemand sagen.
::Kann ich Niemand sagen.


:Junge Veilchen sah ich zwei  
:Junge Veilchen sah ich zwei  
:Sanft daran sich schmiegen,
::Sanft daran sich schmiegen,
:Und es machte mir dabei  
:Und es machte mir dabei  
:Immer mehr Vergnügen.
::Immer mehr Vergnügen.
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:Noch dacht' ich der Freuden viel  
:Noch dacht' ich der Freuden viel  
:An ihm zu genießen,
::An ihm zu genießen,
:Als ihm schnell ein andres Ziel  
:Als ihm schnell ein andres Ziel  
:Wurde angewiesen.
::Wurde angewiesen.


:Ach, es war des Schöpfers Hand,  
:Ach, es war des Schöpfers Hand,  
:Die es nicht verletzte,
::Die es nicht verletzte,
:Sondern in ein bessres Land  
:Sondern in ein bessres Land  
:Nur von hier versetzte!
::Nur von hier versetzte!


:Schweige, ungestümes Herz!
:Schweige, ungestümes Herz!
:Stille deine Klagen!  
::Stille deine Klagen!  
:Auge, blicke himmelwärts!
:Auge, blicke himmelwärts!
:Dort bei ihm wird'5 tagen!
::Dort bei ihm wird's tagen!


:Prächtiger an Gottes Thron  
:Prächtiger an Gottes Thron  
:Wirst Du, Veilchen prangen,
::Wirst Du, Veilchen prangen,
:Als Du hier auf Erden schon  
:Als Du hier auf Erden schon  
:Hattest angefangen!
::Hattest angefangen!


:Aus den Augen bist Du hier  
:Aus den Augen bist Du hier  
:Freilich mir genommen!
::Freilich mir genommen!
:Aus dem Herzen wirst Du mir  
:Aus dem Herzen wirst Du mir  
:Nimmer, nimmer kommen!
::Nimmer, nimmer kommen!


:Mein bist Du! einst ewig mein  
:Mein bist Du! einst ewig mein  
:In den Himmels Räumen!
::In den Himmels Räumen!
:Bis zu jenem Seligsein
:Bis zu jenem Seligsein
:Will ich von Dir träumen!
::Will ich von Dir träumen!


:Eilend meine Zeit verstreicht;
:Eilend meine Zeit verstreicht;
:Eh Du Dich'3 verstehest,  
::Eh Du Dich's versiehest,  
:Habe ich den Grt erreicht,
:Habe ich den Ort erreicht,
:Wo Du jetzo blühest!
::Wo Du jetzo blühest!
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:::::Räthst Du, Leser, wie es hieß? —
:::::Räthst Du, Leser, wie es hieß? —
:::::Nur die Anfangszeichen  
::::::Nur die Anfangszeichen  
:::::Dieser funfzehn Verse lies,
:::::Dieser funfzehn Verse lies,
:::::Die dem Namen gleichen!
::::::Die dem Namen gleichen!

Aktuelle Version vom 17. November 2008, 19:17 Uhr

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Welcher strahlt der Liebe stärkste Flammen? —
Welcher blickt am freundlichsten mich an? —
Wo, ach, wo komm' ich mit Ihr zusammen?
Und wer zeigt mir schnell die frohe Bahn?
O, daß ich den Wagen dort bestiege,
Der von Mitternacht nach Abend fährt!
Daß er mich durch alle Himmel trüge,
Bis der Wünsche letzter mir gewährt!
O, wie sollten seine Rosse eilen!
Funken sprühen seine Axe aus!
Nirgend wollt' ich rasten, nirgend weilen,
Bis an meines lieben Käthchens Haus! —


Mein Veilchen.
Kürzlich blühte noch so schön,
Wunderhold mein Veilchen;
Mit Entzücken sah ich's steh'n,
Aber — nur ein Weilchen.
Aus der Heimath fernem Thal
Pflanzt' ich mir's in Garten,
Um das Blümchen meiner Wahl
Zärtlich hier zu warten.
Täglich konnte ich's nun sehn,
Und sah's immer lieber;
Nichts — ich will es gern gestehn —
Nichts ging mir darüber.
Herzlich konnte ich mich freun
Nur in seiner Nähe;
Konnte ich nicht bei ihm sein,
That das Herz mir wehe.
Anmuth und Bescheidenheit
Mußten ihm gewinnen,
Wie sein Duft und blaues Kleid,
Herz mit allen Sinnen.
Ruhte es an meiner Brust —
Dieses Wohlbehagen,
Diese sel'ge Himmelslust
Kann ich Niemand sagen.
Junge Veilchen sah ich zwei
Sanft daran sich schmiegen,
Und es machte mir dabei
Immer mehr Vergnügen.
Noch dacht' ich der Freuden viel
An ihm zu genießen,
Als ihm schnell ein andres Ziel
Wurde angewiesen.
Ach, es war des Schöpfers Hand,
Die es nicht verletzte,
Sondern in ein bessres Land
Nur von hier versetzte!
Schweige, ungestümes Herz!
Stille deine Klagen!
Auge, blicke himmelwärts!
Dort bei ihm wird's tagen!
Prächtiger an Gottes Thron
Wirst Du, Veilchen prangen,
Als Du hier auf Erden schon
Hattest angefangen!
Aus den Augen bist Du hier
Freilich mir genommen!
Aus dem Herzen wirst Du mir
Nimmer, nimmer kommen!
Mein bist Du! einst ewig mein
In den Himmels Räumen!
Bis zu jenem Seligsein
Will ich von Dir träumen!
Eilend meine Zeit verstreicht;
Eh Du Dich's versiehest,
Habe ich den Ort erreicht,
Wo Du jetzo blühest!
Räthst Du, Leser, wie es hieß? —
Nur die Anfangszeichen
Dieser funfzehn Verse lies,
Die dem Namen gleichen!