Die Probstei in Wort und Bild/152: Unterschied zwischen den Versionen
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Vorschlag zu bringen hatten. Dasselbe zielte hauptsächlich darauf hinaus, den vorhandenen natürlichen Strandwall zu verstärken und zu erhöhen und den Wendtorfer Binnensee durch einen Deich abzuschließen, wobei die Trockenlegung desselben zugleich in Aussicht gestellt wurde. | Vorschlag zu bringen hatten. Dasselbe zielte hauptsächlich darauf hinaus, den vorhandenen natürlichen Strandwall zu verstärken und zu erhöhen und den Wendtorfer Binnensee durch einen Deich abzuschließen, wobei die Trockenlegung desselben zugleich in Aussicht gestellt wurde. | ||
Die Kosten der ganzen Eindeichung wurden auf 20.000 Thaler angeschlagen, die künftigen Unterhaltungskosten sehr gering gerechnet. | Die Kosten der ganzen Eindeichung wurden auf 20.000 Thaler angeschlagen, die künftigen Unterhaltungskosten sehr gering gerechnet. | ||
Wegen Uneinigkeit über das Beitragsverhältnis zu den Bau- und Unterhaltungskosten, sowie infolge Kriegsunruhen, Einquartierungen u.s.w. blieb die Eindeichung vorläufig auf sich beruhen. | Wegen Uneinigkeit über das Beitragsverhältnis zu den Bau- und Unterhaltungskosten, sowie infolge Kriegsunruhen, Einquartierungen u.s.w. blieb die Eindeichung vorläufig auf sich beruhen. | ||
Als jedoch auch nach Verlauf von einigen Friedensjahren die an einer Eindeichung und Entwässerung ihrer Ländereien am meisten mit interessierten Gemeinden Wendtorf und Barsbek noch keine Bereitwilligkeit zeigten, das Projekt gemeinschaftlich zur Ausführung zu bringen, ging die Dorfschaft Wisch im Jahre 1817 ernsthaft mit dem Plane um, eine teilweise Eindeichung ihrer Flut-Ländereien allein vorzunehmen. Die Folge davon war, daß die Wendtorfer und Barsbeker die Herstellung des Wendtorfer Deiches wieder in Anregung brachten und am 3. September 1819 von den Bevollmächtigten dieser Dorfschaften ein Gesuch an das Obergericht eingereicht wurde, einen Befehl an die Beteiligten zur Anlegung eines Dammes nebst Schleuse am nordwestlichen Ufer der Probstei zu erlassen, worauf den Beteiligten zum Bescheide gegeben wurde, daß die Frage, ob überhaupt der geplante Damm angelegt werden solle, nach der Resolution der Königl. Schlesw.-Holst. Lauenb. Kanzelei vom 26. Juni 1819 noch unentschieden sei und daß auf den Antrag wegen Abhaltung der Kosten aus der Königlichen Staatskasse infolge unmittelbarer Verfügung nicht eingegangen werden könne. | Als jedoch auch nach Verlauf von einigen Friedensjahren die an einer Eindeichung und Entwässerung ihrer Ländereien am meisten mit interessierten Gemeinden Wendtorf und Barsbek noch keine Bereitwilligkeit zeigten, das Projekt gemeinschaftlich zur Ausführung zu bringen, ging die Dorfschaft Wisch im Jahre 1817 ernsthaft mit dem Plane um, eine teilweise Eindeichung ihrer Flut-Ländereien allein vorzunehmen. Die Folge davon war, daß die Wendtorfer und Barsbeker die Herstellung des Wendtorfer Deiches wieder in Anregung brachten und am 3. September 1819 von den Bevollmächtigten dieser Dorfschaften ein Gesuch an das Obergericht eingereicht wurde, einen Befehl an die Beteiligten zur Anlegung eines Dammes nebst Schleuse am nordwestlichen Ufer der Probstei zu erlassen, worauf den Beteiligten zum Bescheide gegeben wurde, daß die Frage, ob überhaupt der geplante Damm angelegt werden solle, nach der Resolution der Königl. Schlesw.-Holst. Lauenb. Kanzelei vom 26. Juni 1819 noch unentschieden sei und daß auf den Antrag wegen Abhaltung der Kosten aus der Königlichen Staatskasse infolge unmittelbarer Verfügung nicht eingegangen werden könne. | ||
Nach diesem abschlägigen Bescheide wurden von der Dorfschaft Wisch die Vorarbeiten für eine teilweise Eindeichung ihrer Ländereien wieder aufgenommen. | Nach diesem abschlägigen Bescheide wurden von der Dorfschaft Wisch die Vorarbeiten für eine teilweise Eindeichung ihrer Ländereien wieder aufgenommen. | ||
Es bestanden 2 Pläne: entweder sollte ein Deich von Ehlert Stoltenbergs Kohlhof nach Fernwisch und von dort nach der Heidkate oder ein solcher über die Pastoratländereien aufgeführt werden. Letzteres Projekt, wodurch eine bedeutend größere Fläche Landes eingedeicht wurde, brachte die Dorfschaft Wisch 1826 allein zur Ausführung. | Es bestanden 2 Pläne: entweder sollte ein Deich von Ehlert Stoltenbergs Kohlhof nach Fernwisch und von dort nach der Heidkate oder ein solcher über die Pastoratländereien aufgeführt werden. Letzteres Projekt, wodurch eine bedeutend größere Fläche Landes eingedeicht wurde, brachte die Dorfschaft Wisch 1826 allein zur Ausführung. | ||
Im Jahre 1822 kam durch Vermittlung der Herren Pastor Mau und Klostervogt Wiese aus Schönberg eine Vereinbarung zustande, wonach einerseits die beiden Dorfschaften Wendtorf und Barsbek einen dauerhaften haltbaren Deich bei Wendtorf auf ihre alleinigen Kosten aufzuführen und die Dorfschaft Wisch sich ihrerseits zu verpflichten hatte, wenn nach Verlauf von 3 Jahren ein dauerhafter haltbarer Deich dastände, nach Hufenzahl bei Reparaturen Hilfe zu leisten und, wenn in den 3 Probejahren durch außerordentliche Fluten ein Grundbruch eintreten sollte, den Deich auch wieder herstellen zu helfen. Auch bildete sich ein sogenanntes Strandkomitee, welches es sich zur Aufgabe machte, den Strandwall zu verstärken. Der Deich wurde von den Dorfschaften Wendtorf und Barsbek im Sommer 1822 - wie es heißt von losem Strandsand - aufgeführt, 3 Tage vor Ablauf der 3 Probejahre aber von einer nicht außergewöhnlich hohen Flut fast ganz hinweggespült wurde bis auf eine kurze Strecke, welche von der Gemeinde Krokau allein hergestellt und mit Rasen bedeckt worden war. Bei der Wiederherstellung des Deiches leistete fast die ganze Probstei freiwillig Hilfe, besonders die Dorfschaft Krokau, welche eine Strecke ganz allein fertig machte. Das Abliefern des Deiches unterblieb indessen, weil derselbe, noch ehe er ganz fertig war, bis auf wenige Ueberbleibsel wieder wegspülte. Durch dieselbe Flut erlitt zwar auch der Wisch'er Deich einige Beschädigungen, hielt aber doch im allgemeinen stand und wurde nach jeder Beschädigung verstärkt und erhöht. - Die Wiederherstellung des Wendtorfer Deiches unterblieb indessen, dagegen vereinigte sich einige Jahre später die Dorfschaft Barsbek mit dem Besitzer Cl. Stoltenberg von Fernwisch zur Herstellung des Barsbek-Fernwisch'er Deiches, welcher sich gut hielt bis zum Jahre | Im Jahre 1822 kam durch Vermittlung der Herren Pastor Mau und Klostervogt Wiese aus Schönberg eine Vereinbarung zustande, wonach einerseits die beiden Dorfschaften Wendtorf und Barsbek einen dauerhaften haltbaren Deich bei Wendtorf auf ihre alleinigen Kosten aufzuführen und die Dorfschaft Wisch sich ihrerseits zu verpflichten hatte, wenn nach Verlauf von 3 Jahren ein dauerhafter haltbarer Deich dastände, nach Hufenzahl bei Reparaturen Hilfe zu leisten und, wenn in den 3 Probejahren durch außerordentliche Fluten ein Grundbruch eintreten sollte, den Deich auch wieder herstellen zu helfen. Auch bildete sich ein sogenanntes Strandkomitee, welches es sich zur Aufgabe machte, den Strandwall zu verstärken. Der Deich wurde von den Dorfschaften Wendtorf und Barsbek im Sommer 1822 - wie es heißt von losem Strandsand - aufgeführt, 3 Tage vor Ablauf der 3 Probejahre aber von einer nicht außergewöhnlich hohen Flut fast ganz hinweggespült wurde bis auf eine kurze Strecke, welche von der Gemeinde Krokau allein hergestellt und mit Rasen bedeckt worden war. Bei der Wiederherstellung des Deiches leistete fast die ganze Probstei freiwillig Hilfe, besonders die Dorfschaft Krokau, welche eine Strecke ganz allein fertig machte. Das Abliefern des Deiches unterblieb indessen, weil derselbe, noch ehe er ganz fertig war, bis auf wenige Ueberbleibsel wieder wegspülte. Durch dieselbe Flut erlitt zwar auch der Wisch'er Deich einige Beschädigungen, hielt aber doch im allgemeinen stand und wurde nach jeder Beschädigung verstärkt und erhöht. - Die Wiederherstellung des Wendtorfer Deiches unterblieb indessen, dagegen vereinigte sich einige Jahre später die Dorfschaft Barsbek mit dem Besitzer Cl. Stoltenberg von Fernwisch zur Herstellung des Barsbek-Fernwisch'er Deiches, welcher sich gut hielt bis zum Jahre |
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Vorschlag zu bringen hatten. Dasselbe zielte hauptsächlich darauf hinaus, den vorhandenen natürlichen Strandwall zu verstärken und zu erhöhen und den Wendtorfer Binnensee durch einen Deich abzuschließen, wobei die Trockenlegung desselben zugleich in Aussicht gestellt wurde.
Die Kosten der ganzen Eindeichung wurden auf 20.000 Thaler angeschlagen, die künftigen Unterhaltungskosten sehr gering gerechnet.
Wegen Uneinigkeit über das Beitragsverhältnis zu den Bau- und Unterhaltungskosten, sowie infolge Kriegsunruhen, Einquartierungen u.s.w. blieb die Eindeichung vorläufig auf sich beruhen.
Als jedoch auch nach Verlauf von einigen Friedensjahren die an einer Eindeichung und Entwässerung ihrer Ländereien am meisten mit interessierten Gemeinden Wendtorf und Barsbek noch keine Bereitwilligkeit zeigten, das Projekt gemeinschaftlich zur Ausführung zu bringen, ging die Dorfschaft Wisch im Jahre 1817 ernsthaft mit dem Plane um, eine teilweise Eindeichung ihrer Flut-Ländereien allein vorzunehmen. Die Folge davon war, daß die Wendtorfer und Barsbeker die Herstellung des Wendtorfer Deiches wieder in Anregung brachten und am 3. September 1819 von den Bevollmächtigten dieser Dorfschaften ein Gesuch an das Obergericht eingereicht wurde, einen Befehl an die Beteiligten zur Anlegung eines Dammes nebst Schleuse am nordwestlichen Ufer der Probstei zu erlassen, worauf den Beteiligten zum Bescheide gegeben wurde, daß die Frage, ob überhaupt der geplante Damm angelegt werden solle, nach der Resolution der Königl. Schlesw.-Holst. Lauenb. Kanzelei vom 26. Juni 1819 noch unentschieden sei und daß auf den Antrag wegen Abhaltung der Kosten aus der Königlichen Staatskasse infolge unmittelbarer Verfügung nicht eingegangen werden könne.
Nach diesem abschlägigen Bescheide wurden von der Dorfschaft Wisch die Vorarbeiten für eine teilweise Eindeichung ihrer Ländereien wieder aufgenommen.
Es bestanden 2 Pläne: entweder sollte ein Deich von Ehlert Stoltenbergs Kohlhof nach Fernwisch und von dort nach der Heidkate oder ein solcher über die Pastoratländereien aufgeführt werden. Letzteres Projekt, wodurch eine bedeutend größere Fläche Landes eingedeicht wurde, brachte die Dorfschaft Wisch 1826 allein zur Ausführung.
Im Jahre 1822 kam durch Vermittlung der Herren Pastor Mau und Klostervogt Wiese aus Schönberg eine Vereinbarung zustande, wonach einerseits die beiden Dorfschaften Wendtorf und Barsbek einen dauerhaften haltbaren Deich bei Wendtorf auf ihre alleinigen Kosten aufzuführen und die Dorfschaft Wisch sich ihrerseits zu verpflichten hatte, wenn nach Verlauf von 3 Jahren ein dauerhafter haltbarer Deich dastände, nach Hufenzahl bei Reparaturen Hilfe zu leisten und, wenn in den 3 Probejahren durch außerordentliche Fluten ein Grundbruch eintreten sollte, den Deich auch wieder herstellen zu helfen. Auch bildete sich ein sogenanntes Strandkomitee, welches es sich zur Aufgabe machte, den Strandwall zu verstärken. Der Deich wurde von den Dorfschaften Wendtorf und Barsbek im Sommer 1822 - wie es heißt von losem Strandsand - aufgeführt, 3 Tage vor Ablauf der 3 Probejahre aber von einer nicht außergewöhnlich hohen Flut fast ganz hinweggespült wurde bis auf eine kurze Strecke, welche von der Gemeinde Krokau allein hergestellt und mit Rasen bedeckt worden war. Bei der Wiederherstellung des Deiches leistete fast die ganze Probstei freiwillig Hilfe, besonders die Dorfschaft Krokau, welche eine Strecke ganz allein fertig machte. Das Abliefern des Deiches unterblieb indessen, weil derselbe, noch ehe er ganz fertig war, bis auf wenige Ueberbleibsel wieder wegspülte. Durch dieselbe Flut erlitt zwar auch der Wisch'er Deich einige Beschädigungen, hielt aber doch im allgemeinen stand und wurde nach jeder Beschädigung verstärkt und erhöht. - Die Wiederherstellung des Wendtorfer Deiches unterblieb indessen, dagegen vereinigte sich einige Jahre später die Dorfschaft Barsbek mit dem Besitzer Cl. Stoltenberg von Fernwisch zur Herstellung des Barsbek-Fernwisch'er Deiches, welcher sich gut hielt bis zum Jahre