Schlesisches Namenbuch/007: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Vorwort ===
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Wenn sich mit diesem Buche endlich die Hoffnung erfüllt, Ergebnisse langjähriger Quellenforschung der Öffentlichkeit übergeben zu können, so gebührt der Dank hierfür dem J. G. Herder-Forschungsrat, Marburg a. d. Lahn, und der Historischen Kommission für Schlesien, deren erster Vorsitzender, Herr Univ.-Prof. Dr. Herbert Schlenger (Marburg a. d. Lahn, früher Breslau) verständnisvoll und mit unermüdlicher Tatkraft den Weg zum Druck geebnet hat.


== Vorwort ==
Als ich vor nunmehr 16 Jahren an die Ausarbeitung des Buches ging, sollte es ein Gemeinschaftswerk eröffnen, das als erste wissenschaftliche Gesamtdarstellung der deutschen Namenwelt in 12 landschaftlichen Bänden und zugleich als 2. Auflage meines Deutschen Namenbuches von 1933 gedacht war. Die Deutsche Akademie (unter Prof. Dr. Theodor Frings) hatte die Herausgabe übernommen, als der Ausgang des Zweiten Weltkrieges die Durchführung des Planes unmöglich machte. Daß das (sicherheitshalber photokopierte) Manuskript die Fährnisse des Bombenkrieges überstand und ich selber nach Heimkehr aus längerer Kriegsgefangenschaft mich dem Werke wieder widmen konnte, erfüllt mich mit Dank und Genugtuung, mit Dank auch gegen meine langjährige Wirkungsstätte, die an Urkundenwerken reiche Universitäts-Bibliothek Rostock. Von einigen Ergänzungen abgesehen, hat die Arbeit der Philosophischen Fakultät der Universität Rostock als Habilitationsschrift vorgelegen; ich danke daher auch Herrn Prof. Dr. Teuchert und dem Slawisten Herrn Prof. Dr. Schneeweis für ihre freundliche Anteilnahme. Zu danken habe ich auch Herrn Univ.-Prof. Dr. L. Petry (Mainz) für freundliche Hinweise, meinem Bruder, Bibl.-Rat Dr. Helmut Bahlow (früher Breslau) für sachkundige Hilfe bei der Benutzung Breslauer Archive, sowie meinem Sohne stud. theol. Henning Bahlow für treffsichere Urteile bei der Deutung schwieriger Übernamen.
Wenn sich mit diesem Buche endlich die Hoffnung erfüllt, Ergebnisse langjähriger Quellenforschung der Öffentlichkeit übergeben zu können, so gebührt der Dank hierfür dem J. G. Herder-Forschungsrat, Marburg a. d. Lahn, und der Historischen Kommission für Schlesien, deren erster Vorsitzender, Herr Univ.-Prof. Dr. Herbert Schlenger (Marburg a. d. Lahn, früher Breslau) verständnisvoll und mit unermüdlicher Tatkraft den Weg zum Druck geebnet hat. Als ich vor nunmehr 16 Jahren an die Ausarbeitung des Buches ging, sollte es ein Gemeinschaftswerk eröffnen, das- als erste wissenschaftliche Gesamtdarstellung der deutschen Namenwelt in 12 landschaftlichen Bänden und zugleich als 2. Auflage meines Deutschen Namenbuches von 1933 gedacht war. Die Deutsche Akademie (unter Prof. Dr. Theodor Frings) hatte die Herausgabe übernommen, als der Ausgang des Zweiten Weltkrieges die Durchführung des Planes unmöglich machte. Daß das (sicherheitshalber photokopierte) Manuskript die Fährnisse des Bombenkrieges überstand und ich selber nach Heimkehr aus längerer Kriegsgefangenschaft mich dem Werke wieder widmen konnte, erfüllt mich mit Dank und Genugtuung, - mit Dank auch gegen meine langjährige Wirkungsstätte, die an Urkundenwerken reiche Universitäts-Bibliothek Rostock. Von einigen Ergänzungen abgesehen, hat die Arbeit der Philosophischen Fakultät der Universität Rostock als Habilitationsschrift vorgelegen; ich danke daher auch Herrn Prof. Dr. Teuchert und dem Slawisten Herrn Prof. Dr. Schneeweis für ihre freundliche Anteilnahme. Zu danken habe ich auch Herrn Univ.-Prof. Dr. L. Petry (Mainz) für freundliche Hinweise, meinem Bruder, Bibl.-Rat Dr. Helmut Bahlow (früher Breslau) für sachkundige Hilfe bei der Benutzung Breslauer Archive, sowie meinem Sohne stud. theol. Henning Bahlow für treffsichere Urteile bei der Deutung schwieriger Übernamen.


Die Wurzeln meiner Arbeit freilich reichen weiter zurück, in die frühe Jugend- und Gymnasiastenzeit und in die Liegnitzer Bibliotheks- und Archiv-Atmosphäre, aus der meine ersten Liegnitzer Namenstudien erwuchsen. Denn was man von Jugend auf mit der Heimatluft einatmet, befähigt mitunter zu intuitivem Erfassen, wo Erkenntnisdrang und Leidenschaft allein nicht hinreichen. War doch der zu bewältigende Stoff so voller Probleme - ich denke besonders an unerkannte deutsch-slawische Lautsubstitutionen, Ablauterscheinungen und mundartliche Eigenheiten -, daß ein Landesfremder der Aufgabe nicht gewachsen gewesen wäre. Man schlage nur einmal unter Friebe, Liebig, Fechner, Hielscher, Peßler, Plischke, Gottwald, Jochmann, Lachmann, Purschke oder Püschel nach, um zu erkennen, daß hier weder mit Wörterbüchern und Ortslexika, noch mit der Weisheit der Philologen, auch nicht der Slawisten etwas anzufangen war.
Die Wurzeln meiner Arbeit freilich reichen weiter zurück, in die frühe Jugend- und Gymnasiastenzeit und in die Liegnitzer Bibliotheks- und Archiv-Atmosphäre, aus der meine ersten Liegnitzer Namenstudien erwuchsen. Denn was man von Jugend auf mit der Heimatluft einatmet, befähigt mitunter zu intuitivem Erfassen, wo Erkenntnisdrang und Leidenschaft allein nicht hinreichen. War doch der zu bewältigende Stoff so voller Probleme ich denke besonders an unerkannte deutsch-slawische Lautsubstitutionen, Ablauterscheinungen und mundartliche Eigenheiten , daß ein Landesfremder der Aufgabe nicht gewachsen gewesen wäre. Man schlage nur einmal unter Friebe, Liebig, Fechner, Hielscher, Peßler, Plischke, Gottwald, Jochmann, Lachmann, Purschke oder Püschel nach, um zu erkennen, daß hier weder mit Wörterbüchern und Ortslexika, noch mit der Weisheit der Philologen, auch nicht der Slawisten etwas anzufangen war.


Es sind das Musterbeispiele für das hier erstmals konsequent durchgeführte landschaftliche Forschungsprinzip, wie ich es auf den Internationalen Kongressen für Namenforschung in Paris (1938) und Uppsala (1952) in Vorträgen über die deutschen "Namenlandschaften" herausgestellt habe - ein Ausdruck, der (1938 von mir geprägt) inzwischen in die Forschung Eingang gefunden hat. Mit den Orts- und Zahlenangaben hinter jedem Namen, die aus den Adreßbüchern der dreißiger Jahre gewonnen sind, habe ich die geschichtlich gewordene geographische Verteilung der schlesischen Namenwelt, wie sie vor 1945 bestand, festgehalten. Sie werden dem Bevölkerungshistoriker willkommene Unterlagen
Es sind das Musterbeispiele für das hier erstmals konsequent durchgeführte landschaftliche Forschungsprinzip, wie ich es auf den Internationalen Kongressen für Namenforschung in Paris (1938) und Uppsala (1952) in Vorträgen über die deutschen "Namenlandschaften" herausgestellt habe ein Ausdruck, der (1938 von mir geprägt) inzwischen in die Forschung Eingang gefunden hat. Mit den Orts- und Zahlenangaben hinter jedem Namen, die aus den Adreßbüchern der dreißiger Jahre gewonnen sind, habe ich die geschichtlich gewordene geographische Verteilung der schlesischen Namenwelt, wie sie vor 1945 bestand, festgehalten. Sie werden dem Bevölkerungshistoriker willkommene Unterlagen

Aktuelle Version vom 23. Mai 2011, 20:56 Uhr

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Schlesisches Namenbuch
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  • Namenerläuterungen und -nachweise werden mit einfachem Doppelpunkt (:) eingerückt.
  • Abkürzungen gemäß S. 13 (Benutzte Adreßbücher) werden aufgelöst und die Häufigkeitsangabe wird in eckigen Klammern wiedergegeben, also Lg33 = Liegnitz [33]
  • Außer Orts- und Familiennamen bleiben alle übrigen Abkürzungen unaufgelöst und werden, wenn nötig, gemäß ER zur Verhinderung des Zeilenumbruchs mit geschütztem Leerzeichen (&#160;) erfasst (also z. B. statt z.B.).
  • Vor 'Belege' wurde immer ein Halbgeviertstrich '–' (ALT+0150) gesetzt. (Entfiel im Original, wenn 'Belege' am Satzanfang stand.)

Vorwort

Wenn sich mit diesem Buche endlich die Hoffnung erfüllt, Ergebnisse langjähriger Quellenforschung der Öffentlichkeit übergeben zu können, so gebührt der Dank hierfür dem J. G. Herder-Forschungsrat, Marburg a. d. Lahn, und der Historischen Kommission für Schlesien, deren erster Vorsitzender, Herr Univ.-Prof. Dr. Herbert Schlenger (Marburg a. d. Lahn, früher Breslau) verständnisvoll und mit unermüdlicher Tatkraft den Weg zum Druck geebnet hat.

Als ich vor nunmehr 16 Jahren an die Ausarbeitung des Buches ging, sollte es ein Gemeinschaftswerk eröffnen, das als erste wissenschaftliche Gesamtdarstellung der deutschen Namenwelt in 12 landschaftlichen Bänden und zugleich als 2. Auflage meines Deutschen Namenbuches von 1933 gedacht war. Die Deutsche Akademie (unter Prof. Dr. Theodor Frings) hatte die Herausgabe übernommen, als der Ausgang des Zweiten Weltkrieges die Durchführung des Planes unmöglich machte. Daß das (sicherheitshalber photokopierte) Manuskript die Fährnisse des Bombenkrieges überstand und ich selber nach Heimkehr aus längerer Kriegsgefangenschaft mich dem Werke wieder widmen konnte, erfüllt mich mit Dank und Genugtuung, – mit Dank auch gegen meine langjährige Wirkungsstätte, die an Urkundenwerken reiche Universitäts-Bibliothek Rostock. Von einigen Ergänzungen abgesehen, hat die Arbeit der Philosophischen Fakultät der Universität Rostock als Habilitationsschrift vorgelegen; ich danke daher auch Herrn Prof. Dr. Teuchert und dem Slawisten Herrn Prof. Dr. Schneeweis für ihre freundliche Anteilnahme. Zu danken habe ich auch Herrn Univ.-Prof. Dr. L. Petry (Mainz) für freundliche Hinweise, meinem Bruder, Bibl.-Rat Dr. Helmut Bahlow (früher Breslau) für sachkundige Hilfe bei der Benutzung Breslauer Archive, sowie meinem Sohne stud. theol. Henning Bahlow für treffsichere Urteile bei der Deutung schwieriger Übernamen.

Die Wurzeln meiner Arbeit freilich reichen weiter zurück, in die frühe Jugend- und Gymnasiastenzeit und in die Liegnitzer Bibliotheks- und Archiv-Atmosphäre, aus der meine ersten Liegnitzer Namenstudien erwuchsen. Denn was man von Jugend auf mit der Heimatluft einatmet, befähigt mitunter zu intuitivem Erfassen, wo Erkenntnisdrang und Leidenschaft allein nicht hinreichen. War doch der zu bewältigende Stoff so voller Probleme – ich denke besonders an unerkannte deutsch-slawische Lautsubstitutionen, Ablauterscheinungen und mundartliche Eigenheiten –, daß ein Landesfremder der Aufgabe nicht gewachsen gewesen wäre. Man schlage nur einmal unter Friebe, Liebig, Fechner, Hielscher, Peßler, Plischke, Gottwald, Jochmann, Lachmann, Purschke oder Püschel nach, um zu erkennen, daß hier weder mit Wörterbüchern und Ortslexika, noch mit der Weisheit der Philologen, auch nicht der Slawisten etwas anzufangen war.

Es sind das Musterbeispiele für das hier erstmals konsequent durchgeführte landschaftliche Forschungsprinzip, wie ich es auf den Internationalen Kongressen für Namenforschung in Paris (1938) und Uppsala (1952) in Vorträgen über die deutschen "Namenlandschaften" herausgestellt habe – ein Ausdruck, der (1938 von mir geprägt) inzwischen in die Forschung Eingang gefunden hat. Mit den Orts- und Zahlenangaben hinter jedem Namen, die aus den Adreßbüchern der dreißiger Jahre gewonnen sind, habe ich die geschichtlich gewordene geographische Verteilung der schlesischen Namenwelt, wie sie vor 1945 bestand, festgehalten. Sie werden dem Bevölkerungshistoriker willkommene Unterlagen