Bojehnen: Unterschied zwischen den Versionen

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<!--==Zufallsfunde==
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Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man ''[[Zufallsfunde]]''. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über [[toter Punkt|tote Punkte]] in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.-->
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==Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis==
==Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis==

Aktuelle Version vom 6. Januar 2024, 07:10 Uhr

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Hierarchie Regional > Litauen > Bojehnen
Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Tilsit > Bojehnen






Wirtshaus Bojehnen 2021 ©KestucioZ.Fotografija
Bojehnen
Bojehnen in der Memellandkarte


Einleitung

Bojehnen, bis 1920 Kreis Tilsit, Ostpreußen; (1920-1939) Kreis Pogegen; (1939-1945) Kreis Tilsit-Ragnit


Name

Andere Namen und Schreibweisen

Namensbedeutung

Der Name weist auf Sumpf.

  • preußisch-litauisch "bojus" = der tiefe Sumpf
  • "bajus" = gefährlich, grausam
  • "bojimas" = das Achtgeben


Allgemeine Information

  • Dorf, 10 km nordöstlich von Tilsit, 1939: 331 Einwohner[5]


Politische Einteilung

1785: ist Boyehnen ein meliertes Dorf, 31 Feuerstellen, landrätlicher Kreis Insterburg, Justizkreis Memel, Amtsbezirk Baublen[6]
1.5.1939: Name der neuen Gemeinde: Bojehnen
Die neue Gemeinde ist gebildet worden aus der bisherigen Landgemeinde : Bojehnen[7]

1.10.1939: Bojehnen kommt zum Kreis Tilsit-Ragnit [8]


Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Boyehnen gehörte 1785 zum Kirchspiel Pictupönen.[9]
Bojehnen gehörte 1912 zum Kirchspiel Piktupönen.


Standesamt

Bojehnen gehörte 1888 zum Standesamt Pictupönen.

Bewohner

Ehemaliges Wirtshaus von Bojehnen
2021 ©KestucioZ.Fotografija
Rückansicht des Wirtshauses
2021 ©KestucioZ.Fotografija



Verschiedenes

Memeler Dampfboot vom 16.08.1933

Ergebnisse zu den Wahlen der Gemeindeorgane im Kreise Pogegen

Bojehnen: Gemeindevorsteher wurde Naujoks, erster Schöffe Werner, zweiter Schöffe Kiupel und Ortskassenrendant Stockmann.


Memeler Dampfboot vom 15.06.1935

Bojehnen, 14.Juni [Die Torfmacherei] ist hier in vollem Gange. Fast ununterbrochen sind in diesen Wochen in dem Bojehner Moor, der „Schaloje“, zwei Motor-Torfpressen mit der Herstellung von Presstorf beschäftigt. Nicht nur die Bewohner der hiesigen Ortschaft, sondern auch diejenigen entfernterer Gegenden decken alljährlich ihren Bedarf an Torf im Bojehner Moor.


Memeler Dampfboot vom 19.03.1937

Verschiedenes aus Bojehnen.

In der Schule Bojehnen fand dieser Tage eine Sitzung des Schulvorstandes statt. Es konnte mit Befriedigung festgestellt werden, dass alle Gemeinden ihre Beiträge gezahlt haben, so dass auch die Schulkasse allen Verpflichtungen restlos nachkommen konnte. Dem Kassierer wurde Entlastung erteilt. Darauf wurden einige Mängel an der Schulklasse besprochen und beschlossen, dieselben im kommenden Sommer zu beseitigen. – Die Grippe- und Masernepidemie, die in Bojehnen und Umgegend mit großer Heftigkeit auftrat, ist nunmehr im Abflauen begriffen. Die Schule, welche für drei Wochen geschlossen worden war, konnte am Montag den Unterricht wieder aufnehmen.


Karten

Bojehnen auf der Schroetterkarte Blatt 12, (1796-1802), Maßstab 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160 000


Bojehnen und Umgebung im Preußischen Urmesstischblatt Nr. 65, 1861
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Bojehnen im Preußischen Urmesstischblatt Nr. 65, 1861
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz


Bojehnen im Messtischblatt 0897 Pogegen (1913-1940) mit den Gemeindegrenzen von 1938
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie
Skizze aus der Gemeindeseelenliste von Bojehnen aus den 50er Jahren, (c) Bundesarchiv



Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>BOJNENKO05XD</gov>

Quellen

  1. OFB Memelland
  2. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  3. Amtsblatt des Memelgebietes vom 01.09.1923
  4. Amtsblatt des Memelgebietes vom 29.12.1923
  5. Lange, Dietrich: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  6. Goldbeck, Johann Friedrich: Vollständige Topographie des Königreichs Preußen, Erster Teil Topographie von Ostpreußen, Königsberg und Leipzig 1785, Nachdruck VFFOW, Hamburg 1990
  7. Amtsblatt Gumbinnen 1939: Neugliederung der Gemeinden und Gutsbezirke im ehemaligen Memelland ab 1. Mai 1939, S. 64ff,
    http://www.memelland-adm.de/Archiv/13 Verwaltungsbezirke/index.htm
  8. Amtsblatt des Regierungspräsidenten in Gumbinnen, 2.9.1939
  9. Goldbeck, Johann Friedrich: Vollständige Topographie des Königreichs Preußen, Erster Teil Topographie von Ostpreußen, Königsberg und Leipzig 1785, Nachdruck VFFOW, Hamburg 1990