Amt Rüthen: Unterschied zwischen den Versionen

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==Geschichte==
==Geschichte==
Das [[Herzogtum Westfalen]] ist mit Napoleon untergegangen, die bis dahin geltende Verfassung,  die Rechtsgrundlagen und Verwaltungsstrukturen der jeweiligen Landesherren waren erledigt. Neuer Landesherr in Westfalen wurde das [[Großherzogtum Hessen]], es richtete die [[Provinz Westfalen]] ein.  
Das [[Herzogtum Westfalen]] ist mit Napoleon untergegangen, die bis dahin geltende Verfassung,  die Rechtsgrundlagen und Verwaltungsstrukturen der jeweiligen Landesherren waren erledigt. Neuer Landesherr in Westfalen wurde das [[Großherzogtum Hessen]], es richtete die [[Provinz Westfalen]] ein.


==Hessisches Amt Rüthen (1803-1816)==
===Verlauf===
Das Amt oder [[Gogericht Rüthen]] behält seinen alten Umfang, einbezogen wird die Stadt [[Kallenhardt]]. Amtssitz ist die Stadt [[Rüthen]].
* < 1807 Kurkölnisches Gogericht [[Rüthen]]
 
* 1807 (Justiz-)Amt Rüthen, erweitert um Kallenhardt aus dem Gericht Belecke
Die Ämter überleben das Ende der hessischen Zeit, werden aber in ihrer Zuständigkeit alsbald auf die Rechtspflege beschränkt („Justiz-Ämter").
* 1808-1828 Schultheißenbezirk [[Altenrüthen]]
 
* 1828-1843 Bürgermeisterei [[Altenrüthen]]
===Justizamtmann===
* 1843/45-1937 [[Amt Altenrüthen]]
* 1807 Justizamtmann Victor Tusch.
* 1937 [[Amt Rüthen]] mit Altenrüthen, Drewer, Effeln, Hemmern, Hoinkhausen, Kallenhardt (bis 1808 Stadt), Kellinghausen, Kneblinghausen, Langenstraße mit Heddinghausen, Miste (seit 1911: Meiste), Menzel, Nettelstädt, Oestereiden, Suttrop, Weickede, Westereiden.
 
* 1937 Titularstadt [[Rüthen]] in das [[Amt Rüthen]].
===Archiv===
* Landesarchiv NRW, Staatsarchiv Münster, Behörden der Übergangszeit 1802-1816, Entschädigungsländer, [[Großherzogtum Hessen]], Bestand Amt Olpe.
** Umfang: 1 Aktenstücke. Darin: Pachtstreit zu [[Heddinghausen]]
 
==Hessisches Rentamt Rüthen (Mülheim)(1803-1816)==
Das Rentamt ist aus der ihm später untergeordneten Rezeptur [[Kommende Mülheim|Mülheim)]] an der Möhne hervorgegangen.
 
===Rentamtmann===
1809 Rentamtmann ist seit dem 15. April 1809 der Rüthener Amtsschreiber Friedrich Carl Herold.
 
===Rezeptur [[Kommende Mülheim|Mülheim]]===
Die 1813 als Rentamt verselbständigte Rezeptur [[Kommende Mülheim|Mülheim]] an der Möhne wird am 23. Juni dieses Jahres mit dem Arnsberger Hofkammersekretär Peter Joseph Esser besetzt.
 
===Archiv===
* Landesarchiv NRW, Staatsarchiv Münster, Behörden der Übergangszeit 1802-1816, Entschädigungsländer, [[Großherzogtum Hessen]], Bestand Rentamt Rüthen.
** Umfang: 8 Aktenstücke. Darin: Fiskalische Güter und Gefälle im [[Königreich Westfalen]] und im [[Großherzogtum Berg]], Richterländer zu [[Allagen]] und [[Kallenhardt]], Zehnten zu [[Oberbergheim]] und [[Hoinkhausen]], Gefälle der Klöster [[Kloster Galilaea|Galilaea]] (Kallenhardter und Rüthener Feldmark) und [[Kloster Nazareth|Nazareth]] (Störmede).
 
==Preußisches Amt==
15. Juli 1816 Übernahme des [[Herzogtum Westfalen|Herzogtums Westfalen]] von Hessen-Darmstadt in Arnsberg durch den preussischen Oberpräsidenten von Vincke. Der [[Kreis Lippstadt]]  trat mit dem 01.01.1817 ins Leben, als der zuständige Landrat zu seiner Leitung berufen wurde. Die [[Provinz Westfalen]] wurde danach nach preußischem Recht gegründet, als Unterbehörden wurden umgehend Kreise, Bürgermeistereien (Ämter) und Kirchspiele/Schultheißbezirke (Gemeinden)  eingebunden.
 
Die Verwaltungsaufgaben des Amtes Rüthen gehen 1817 auf das neu eingerichtete Landratsamt Lippstadt über. Die Zuständigkeit des Amtes beschränkt sich nur noch auf die Rechtspflege.
 
===Kirchspiele 01.01.1819===
Grundlage der Gemeindebildung hier waren die Schultheißbezirke: Stadt  [[Rüthen]], [[Altenrüthen]], Stadt  [[Kallenhardt]],  [[Drewer]], [[Effeln]], [[Heddinghausen]], [[Hoinkhausen]], [[Kneblinghausen]], [[Langenstraße]], [[Menzel]], [[Miste]], [[Oestereiden]], [[Suttrop]] und [[Westereiden]].
 
===Bürgermeisterei Rüthen 1832/35===
* Bürgermeisterei Rüthen: 5.708 Einwohner, davon
** Stadt [[Rüthen]]: 1.951 Einwohner
** Stadt [[Kallenhardt]]: 789 Einwohner
** Kirchspiel [[Altenrüthen]] mit Drewer, Menzel und Nettelstädt: 1.417 Einwohner
** Kirchspiel [[Miste]]: 600 Einwohner
** Kirchspiel [[Langenstraße]]: 347 Einwohner
** Kirchspiel [[Suttrop]]: 599 Einwohner
*** Bürgermeister: Franz Rühl, Landwehrlieutenant
*** Beigeordneter: Kaspar Förstige, Hofgerichts-Advokat, Justizkommissar, Notar
 
==Neubildung des Amtes Rüthen ==
* 31. 10.1841 Landgemeindeordnung: Neubildung von Landgemeinden (Voraussetzung: eigener Etat oder eigene Abteilung im Etat) und von Ämtern (meist dem entsprechend) seit 1843 Bürgermeistereien. 1844 wurden die Bürgermeistereien in Ämter umbenannt.


==Zufallsfunde==
==Zufallsfunde==

Aktuelle Version vom 25. März 2009, 19:12 Uhr

Hierarchie Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Arnsberg > Kreis Lippstadt > Amt Rüthen

Geschichte

Das Herzogtum Westfalen ist mit Napoleon untergegangen, die bis dahin geltende Verfassung, die Rechtsgrundlagen und Verwaltungsstrukturen der jeweiligen Landesherren waren erledigt. Neuer Landesherr in Westfalen wurde das Großherzogtum Hessen, es richtete die Provinz Westfalen ein.

Verlauf

  • < 1807 Kurkölnisches Gogericht Rüthen
  • 1807 (Justiz-)Amt Rüthen, erweitert um Kallenhardt aus dem Gericht Belecke
  • 1808-1828 Schultheißenbezirk Altenrüthen
  • 1828-1843 Bürgermeisterei Altenrüthen
  • 1843/45-1937 Amt Altenrüthen
  • 1937 Amt Rüthen mit Altenrüthen, Drewer, Effeln, Hemmern, Hoinkhausen, Kallenhardt (bis 1808 Stadt), Kellinghausen, Kneblinghausen, Langenstraße mit Heddinghausen, Miste (seit 1911: Meiste), Menzel, Nettelstädt, Oestereiden, Suttrop, Weickede, Westereiden.
  • 1937 Titularstadt Rüthen in das Amt Rüthen.

Zufallsfunde

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