Altona (Oststernberg): Unterschied zwischen den Versionen
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Kirchliche Einteilung Hammer (Pfarramt Költschen) | |||
== Geschichte == | == Geschichte == | ||
Die Warthebruchkolonie Altona im neumärkischen späteren Kreis Oststernberg war Besitz des adeligen Ritterguts der Herren von Waldow auf Königswalde. Sie hatten für ihre Orte Hammer und Költschen um 1770 vom König einen Anteil am Bruch zur Urbarmachung und Besiedlung zugeteilt erhalten. Orte und Bruch kaufte ihnen 1774 der Leutnant und spätere Major Karl Sigismund von Reitzenstein ab (B. Schulze, Neue Siedlungen). Er begann sogleich mit dem Anlegen von Kolonien, so Altona Dammbusch (Hammersche Ecken), Ernestinenburg und Neu-Reitzenstein. Altona wurde 1772 gegründet und | Die Warthebruchkolonie Altona im neumärkischen späteren Kreis Oststernberg war Besitz des adeligen Ritterguts der Herren von Waldow auf Königswalde. Sie hatten für ihre Orte Hammer und Költschen um 1770 vom König einen Anteil am Bruch zur Urbarmachung und Besiedlung zugeteilt erhalten. Orte und Bruch kaufte ihnen 1774 der Leutnant und spätere Major Karl Sigismund von Reitzenstein ab (B. Schulze, Neue Siedlungen). Er begann sogleich mit dem Anlegen von Kolonien, so Altona Dammbusch (Hammersche Ecken), Ernestinenburg und Neu-Reitzenstein. Altona wurde 1772 gegründet und 20 Familien zogen in die 12 Häuser ein (Scheer, Ansiedler im Warthebruch). 18oo wohnten dort 72 Menschen - 17 Ganzbauern und 18 Einliegerfamilien (Bratring, Topographie, 275). Noch in der Mitte des 19. Jahrhunderts war Altona kaum größer: die Einwohnerzahl hatte sich nur auf 150 vermehrt (Wedekind, Kreischronik S. 351 ff). | ||
Diese vier Kolonien waren „größtenteils mit kleinen Leuten, die keine Anspannung halten können, besetzt... und ernähren sich größtenteils davon, daß sie jahraus jahrein als Tagelöhner” arbeiten: der Besitzer Reitzenstein schreibt dies 1789 in seinen Eingaben um eine Branntwein-, Brau- und Kruggerechtigkeit für die Kolonien (Pr. Br. Reg.3, 7666, Bl. 2). Die Domänenkammer bestätigt, daß die Leute „als bloße Tagelöhner zu betrachten (sind), die einestheils überhaupt wenig starke Getränke consumierten, anderentheils auch wegen ihrer Lebensart, indem sie auf Tagelohn ausgingen und viel auf Triften . . . arbeiteten, weil sie sich meistens auswärts aufhielten, wenig Rechnung zu machen“ sei (Pr. Br. Reg. Reg. 3, 7 666, B1. 85). Jedenfalls mußten noch 1793 nach Reitzenstein seine armen Kolonisten sich eine Erleichterung dadurch verschaffen, daß sie 1 ½ - 2 Stunden nach Landsberg für Bier und Branntwein liefen oder Wasser tranken, obwohl Hammer einen eigenen Krug mit Bier aus Landsberg besaß (Pr. Br.Reg. 3, 7666, Bl. 88 ff. | Diese vier Kolonien waren „größtenteils mit kleinen Leuten, die keine Anspannung halten können, besetzt... und ernähren sich größtenteils davon, daß sie jahraus jahrein als Tagelöhner” arbeiten: der Besitzer Reitzenstein schreibt dies 1789 in seinen Eingaben um eine Branntwein-, Brau- und Kruggerechtigkeit für die Kolonien (Pr. Br. Reg.3, 7666, Bl. 2). Die Domänenkammer bestätigt, daß die Leute „als bloße Tagelöhner zu betrachten (sind), die einestheils überhaupt wenig starke Getränke consumierten, anderentheils auch wegen ihrer Lebensart, indem sie auf Tagelohn ausgingen und viel auf Triften . . . arbeiteten, weil sie sich meistens auswärts aufhielten, wenig Rechnung zu machen“ sei (Pr. Br. Reg. Reg. 3, 7 666, B1. 85). Jedenfalls mußten noch 1793 nach Reitzenstein seine armen Kolonisten sich eine Erleichterung dadurch verschaffen, daß sie 1 ½ - 2 Stunden nach Landsberg für Bier und Branntwein liefen oder Wasser tranken, obwohl Hammer einen eigenen Krug mit Bier aus Landsberg besaß (Pr. Br.Reg. 3, 7666, Bl. 88 ff. | ||
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==== Grundakten und -bücher ==== | |||
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:: Staatsarchiv Landsberg/W. | |||
::: Grundbuch 1932 (1 Akte) | |||
<!-- ==== Militrstandesunterlagen ==== --> | <!-- ==== Militrstandesunterlagen ==== --> | ||
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<!-- === Weitere | {{Verweis Neumark Datenbank}} | ||
<!-- === Weitere Webseiten zum Ort === --> | |||
== | ==Zufallsfunde== | ||
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== Informationen aus dem genealogischen Ortsverzeichnis == | == Informationen aus dem genealogischen Ortsverzeichnis == | ||
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[[Kategorie:Ort_im_Kreis_Oststernberg]] | |||
[[Kategorie: | [[Kategorie:Ort in der Neumark]] |
Aktuelle Version vom 14. Januar 2024, 08:41 Uhr
Altona ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Altona. |
Hierarchie
Regional > Deutschland (1871-1933) > Neumark > Kreis Oststernberg > Altona
Einleitung
Übersichtskarte siehe bei Günter Mielczarek Karte B5.
Wappen
Datei:Wappen Altona.png Wappen des Ortes Altona
Allgemeine Information
Polnischer Ortsname | Szamarzewice |
W-Nummer (= "Ost-PLZ") | W51137 |
Fläche in ha | 0 |
Einwohnerzahl (1939) | 71 |
Kirchliche Einteilung Hammer (Pfarramt Költschen)
Geschichte
Die Warthebruchkolonie Altona im neumärkischen späteren Kreis Oststernberg war Besitz des adeligen Ritterguts der Herren von Waldow auf Königswalde. Sie hatten für ihre Orte Hammer und Költschen um 1770 vom König einen Anteil am Bruch zur Urbarmachung und Besiedlung zugeteilt erhalten. Orte und Bruch kaufte ihnen 1774 der Leutnant und spätere Major Karl Sigismund von Reitzenstein ab (B. Schulze, Neue Siedlungen). Er begann sogleich mit dem Anlegen von Kolonien, so Altona Dammbusch (Hammersche Ecken), Ernestinenburg und Neu-Reitzenstein. Altona wurde 1772 gegründet und 20 Familien zogen in die 12 Häuser ein (Scheer, Ansiedler im Warthebruch). 18oo wohnten dort 72 Menschen - 17 Ganzbauern und 18 Einliegerfamilien (Bratring, Topographie, 275). Noch in der Mitte des 19. Jahrhunderts war Altona kaum größer: die Einwohnerzahl hatte sich nur auf 150 vermehrt (Wedekind, Kreischronik S. 351 ff).
Diese vier Kolonien waren „größtenteils mit kleinen Leuten, die keine Anspannung halten können, besetzt... und ernähren sich größtenteils davon, daß sie jahraus jahrein als Tagelöhner” arbeiten: der Besitzer Reitzenstein schreibt dies 1789 in seinen Eingaben um eine Branntwein-, Brau- und Kruggerechtigkeit für die Kolonien (Pr. Br. Reg.3, 7666, Bl. 2). Die Domänenkammer bestätigt, daß die Leute „als bloße Tagelöhner zu betrachten (sind), die einestheils überhaupt wenig starke Getränke consumierten, anderentheils auch wegen ihrer Lebensart, indem sie auf Tagelohn ausgingen und viel auf Triften . . . arbeiteten, weil sie sich meistens auswärts aufhielten, wenig Rechnung zu machen“ sei (Pr. Br. Reg. Reg. 3, 7 666, B1. 85). Jedenfalls mußten noch 1793 nach Reitzenstein seine armen Kolonisten sich eine Erleichterung dadurch verschaffen, daß sie 1 ½ - 2 Stunden nach Landsberg für Bier und Branntwein liefen oder Wasser tranken, obwohl Hammer einen eigenen Krug mit Bier aus Landsberg besaß (Pr. Br.Reg. 3, 7666, Bl. 88 ff.
Eine Windmühle ließ schließlich der Major von Reitzenstein in Altona im Jahre 1782 bauen. Sie war für Altona, Hammerwiese und Ernestinenburg bestimmt (Müncheberg, Hammerfließ, S. 25). Den Kolonisten ersparte sie den langen Weg zur Waldowschen Mühle Waldows Trenck rund 5 km südlich von Hammer. Die Mühle hatte zwischen 1793 und 1795 David Christlieb Stern gepachtet.
Genealogische and historische Quellen
Soweit noch erhalten befinden sich Kirchenbücher und Zivilstandsregister (älter als 100 Jahre) zumeist im Staatsarchiv Landsberg/W., jüngere im Standesamt Oststernberg. Eine vollständige Übersicht ist zu finden in : Georg Grüneberg: Kirchenbücher, Kirchenbuch-Duplikate und Standesamtsregister der ehemals brandenburgischen Kreise - Bestandsverzeichnis 2003, ISBN 3-9808246-3-2.
Andere Quellen
Grundakten und -bücher
- Amtsgericht Zielenzig
- Staatsarchiv Landsberg/W.
- Grundbuch 1932 (1 Akte)
- Staatsarchiv Landsberg/W.
Archive und Bibliotheken
Siehe auf der übergeordneten Seite des Kreises.
Bestände in Polen
Hier ein Link zur Bestandsübersicht in polnischen Archiven.
Verschiedenes
- nach dem Ort: Altona (Oststernberg)
- Genealogische Mailingliste neumark-l auf Discourse (Anmeldung erforderlich, kostenfrei)
Weblinks
Genealogische Webseiten
Die Neumark-Datenbank mit fast 400.000 Einträgen wurde bis 2011 gepflegt und ist weiterhin nutzbar. Neueinträge sind dort allerdings nicht mehr möglich.
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).
Informationen aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>ALTONAJO72OP</gov>