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Dieses Häuschen hieß in alten Zeiten Casa, und davon haben sie auch den Nahmen. In den alten Zeiten waren es lauter leibeigene Bauern, welche die Dienste für ihren Gutsherren versehen mußten, und für die Wohnung, und was davon abhing, zu Handdiensten (Handfröhner) gegenüber dem Gutsherrn verpflichtet waren. Die Dienste hatten vornehmlich den Ackerbau zum Gegenstand, weswegen sie auch ein Häuschen und etwas Acker erhielten, die aber nicht ihnen, sondern dem Gutsherrn im Eigentum verblieben. Sie wurden daher Casati, wovon der Nahme Kossat abgeleitet wird. | Dieses Häuschen hieß in alten Zeiten Casa, und davon haben sie auch den Nahmen. In den alten Zeiten waren es lauter leibeigene Bauern, welche die Dienste für ihren Gutsherren versehen mußten, und für die Wohnung, und was davon abhing, zu Handdiensten (Handfröhner) gegenüber dem Gutsherrn verpflichtet waren. Die Dienste hatten vornehmlich den Ackerbau zum Gegenstand, weswegen sie auch ein Häuschen und etwas Acker erhielten, die aber nicht ihnen, sondern dem Gutsherrn im Eigentum verblieben. Sie wurden daher Casati, wovon der Nahme Kossat abgeleitet wird. | ||
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[[Kategorie:Landwirtschaftlicher Begriff]] | [[Kategorie:Landwirtschaftlicher Begriff]] |
Aktuelle Version vom 22. April 2022, 10:07 Uhr
Die Lebensumstände im lokalen und regionalen Bereich mit den natürlichen und kulturellen zeitlichen Gegebenheiten geben Hinweise zur Anlage von Biografien unserer Vorfahren in der jeweiligen Generation. Land und Leute in ihrer Zeit, ihre Siedlung, Sprache, Kirche, und die Vernetzung ihres Lebensraumes. Kurzgefasste Informationen mit Grundlagen für notwendige Einblicke finden sich u.a. (Ackerbürger) im Deutschen Städtebuch ...
Hierarchie: Regional > HRR > Historische deutsche Staaten > Lebensumstände > Dorfwirtschaft > Landwirtschaft > Kossat
Name
Kossat, "Kossät", in der Mark Brandenburg Kotze, Cossatus, Cotsetus, Casatus, Cosoez
Albleitung
- Casettarius (Lat.), Casettarii) für Kötter
Beschreibung
Um 1780 eine geringere Klasse von Erbpächter einer Grundherrschaft, welche nicht das zu einem eigentlichen Bauer gehörige Bauern- oder Feldgut, sondern nur ein schlechtes Haus mit einem Gärtchen oder andern kleinen Feldgut (Kötter) besitzen.
Dieses Häuschen hieß in alten Zeiten Casa, und davon haben sie auch den Nahmen. In den alten Zeiten waren es lauter leibeigene Bauern, welche die Dienste für ihren Gutsherren versehen mußten, und für die Wohnung, und was davon abhing, zu Handdiensten (Handfröhner) gegenüber dem Gutsherrn verpflichtet waren. Die Dienste hatten vornehmlich den Ackerbau zum Gegenstand, weswegen sie auch ein Häuschen und etwas Acker erhielten, die aber nicht ihnen, sondern dem Gutsherrn im Eigentum verblieben. Sie wurden daher Casati, wovon der Nahme Kossat abgeleitet wird.
Da die Gutsherrschaft die Leibeigene nicht nur zum Ackerbau benötigten, nahmen "noncasatos", die Kinder der Casatorum, zu den häuslichen Verrichtungen zu sich, welche nun als "Gasindi" bezeichnet wurden, wovon sich das Wort Gesinde ableitet [1]
Landesherrschaft
Durch ein Edikt Friedrich II, von Brandenburg (1740-1786) von 1742 wurden z.B. Kossathen verpflichtet, innerhalb der lokalen Allmende Maulbeerbäume anzubauen und damit Seidenraupen zu züchten, um von ausländischen Seidelieferungen unabhängig zu werden. Ähnliches geschah durch die Verpflichtung von Kossathen zum Anbau von "spanischem Pfeffer" oder auch Beißbeere (Capscum (lat.)) genannt, deren Anbauer Pfefferer genant wurden.
Fußnoten
- ↑ Quelle: Oekonomische Encyklopädie von J. G. Krünitz