Brandenburg (Frisches Haff): Unterschied zwischen den Versionen
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:'''Brandenburg''' (russ. Uschakowo / Ушаково, litauisch Pokarviai) liegt am Fluss [[Frisching (Fluss)|Frisching]],<br>der hier ins [[Frische Haff]] mündet.<br>Die Ortschaftt gehört heute zur Landgemeinde Nowomoskowskoje (Verwaltungssitz Schosseinoje, früher Warthen)<br>des Rajon Gurjewsk (Neuhausen).<br>Durch den Ort führt die russische A 194, bis 1945 die Reichsstraße 1 von [[Aachen]] über [[Berlin]] nach [[Königsberg in Preußen|Königsberg]]. | |||
== Allgemeine Informationen == | == Allgemeine Informationen == | ||
Brandenburg war ein Marktflecken im [[Prußen|prußischen]] Stammesgebiet [[Natangen]], südlich von [[Königsberg in Preußen|Königsberg]] am [[Frisches Haff|Frischen Haff]] im Mündunsgebiet des [[Frisching (Fluss)|Frisching]]. Das feste Schloss war ein Zwischenglied in der Kette [[Balga]] - [[Königsberg in Preußen|Königsberg]]. | Brandenburg war ein Marktflecken im [[Prußen|prußischen]] Stammesgebiet [[Natangen]], südlich von [[Königsberg in Preußen|Königsberg]] am [[Frisches Haff|Frischen Haff]] im Mündunsgebiet des [[Frisching (Fluss)|Frisching]]. Das feste Schloss war ein Zwischenglied in der Kette [[Balga]] - [[Königsberg in Preußen|Königsberg]].<br>„Große Handelsstadt“ wurde Brandenburg sogar in alten Büchern genannt, mit dem Verfall der Ordensburg ging auch der Niedergang des Städtchens einher. | ||
Zuletzt hatte Brandenburg 1.600 Einwohner, | |||
Drei Kilometer südwestlich von Brandenburg liegt die Prußensiedlung '''Lenzenburg'''. In der Nähe liegt auch das Dorf '''Pokarben''', wo der Orden eine empfindliche Niederlage gegen die Prußen erlitten hatte. | Drei Kilometer südwestlich von Brandenburg liegt die Prußensiedlung '''Lenzenburg'''. In der Nähe liegt auch das Dorf '''Pokarben''', wo der Orden eine empfindliche Niederlage gegen die Prußen erlitten hatte. | ||
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Schließlich wurde das aufstrebende Dorf ein bedeutender Marktflecken. Zu Anfang des 18. Jahrhunderts war '''Brandenburg''' sogar Stadt. Auch gab es einmal einen gleichnamigen Kreis. | |||
Der kleine, aber wichtige Hafen bestand seit 1729. „Große Handelsstadt“ wurde '''Brandenburg''' gar in alten Büchern genannt. In einem Kupferstich, der einen Hafen voller Schiffe zeigt, verewigte Merian 1652 die Siedlung unter dem Titel ''„Topographia Electoratus Brandenburgici“. | |||
Eien weiteren Aufschwung nahm der reizvoll und günstig gelegene Ort nach dem Bau der festen Straße [[Berlin]] - [[Königsberg in Preußen|Königsberg]], die dann Reichsstraße 1 wurde. Zuletzt hatte '''Brandenburg''' 1.600 Einwohner. | |||
Die alte Schloss-Herrlichkeit gab es jedochlängst nicht mehr. War der große Bau um 1750 noch Bleibe für das Justizkolleg, so begann bald danach der ungehemmte Verfall. Das Haupthaus ging völlig verloren. Die Vorburg diente zuletzt der Domäne Brandenburg als Wohn- und Wirtschaftsgebäude. Heute sind die Häuser verfallen und scheinen dem Untergang geweiht. | |||
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Der goldbewehrte rote Adler im silbernen Felde des Wappens erinnert an den Adler der Brandenburger Markgrafen. | Der goldbewehrte rote Adler im silbernen Felde des Wappens erinnert an den Adler der Brandenburger Markgrafen. | ||
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=== Evangelische Kirche === | [[Image: Brandenburg Kirche.jpg|thumb|400 px|<Center>Ev.-luth. Pfarrkirche in '''Brandenburg''' am [[Frisches Haff|Frischen Haff]]</Center>]] | ||
=== Evangelische Kirche === | |||
An die ev.-luth. Pfarrkirche von '''Brandenburg''' in der Nähe der Eisenbogenbrücke erinnert heute nur noch der stark beschädigt, nun stumpfe Turm. Seit dem Ende des Dreißigjährigen Krieges war er mit seine schiefergedeckten Pyramide weithin sichtbar. Seinn Erdgeschoss stammte sogar aus dem Jahre 1543. Der hohe spitze Turm wurde 1648 vollendet. | |||
Der Backsteinbau mit den mehr als ein Meter dicken Mauern (1340 bis 1370 erbaut) hatte eine besonders bemerkenswerte Apsis. Der halbrunde Chor der Kirche wurde um 1320 – 1340 errichtet. Ein solch halbrunder Chor war im Ordensbereich höchst selten und ist heute nur noch in der St.-Annen-Kirche in [[Frauenburg]] zu finden, denn der Orden bevorzugte den geraden Chorabschluss. Im Chor wurde 1380 der Komtur Günther von Hohenstein begraben. | |||
Die dem heiligen Nikolaus geweihte Kirche war in der Ordenszeit Ziel von Wallfahrten gewesen. Sie galten einer Reliquie der heiligen Katharina, die Günther von Hohenstein mitgebracht hatte. Eine Grabplatte erinnerte an diesen 1380 verstorbenen Brandenburger Komtur. Zur reichen Ausstattung der Kirche gehörten: dekorative Kanzel (1700), geschnitzter Altaraufsatz (1680), Tauftisch, Beicht- und anderes Gestühl sowie Orgel aus dem Anfang des 18. Jahrhunderts. | |||
Vor der Turmruine. nahe der Straße, erinnert heute eine Gedenkstätte an die sowetischen Gefallenen. „Ewiges Gedenken den Helden“ heißt es in goldenen Lettern auf grauem Mauergrund. In der Mitte erhebt sich eine Art Torbogen. Gegenüber steht der flache Bau der Alten Schule, wo zuletzt die Gemeindeverwaltung untergebracht war. | |||
<!-- === Katholische Kirche === --> | |||
=== Kirchhöfe / Friedhöfe === | === Kirchhöfe / Friedhöfe === | ||
Der Friedhof von '''Brandenburg''' lag im Ortsteil Oberflecken südlich der ev.-luth. Pfarrkirche. | |||
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*Im '''19.Jh.''' sollte Brandenburg zur Stadt erhoben werden, was von den Bewohnern jedoch abgelehnt wurde. | *Im '''19.Jh.''' sollte Brandenburg zur Stadt erhoben werden, was von den Bewohnern jedoch abgelehnt wurde. | ||
== | ===Zeitungsmeldung von 1851=== | ||
"Kaum daß der arme Ort Brandenburg sich von dem im Monat Mai d. J. (1851) betroffenen Brandunglück etwas zu erholen anfing, erscholl der Schreckensruf "Feuer" wiederum den 23. August c. Nachmittags 5 Uhr, und wurden 30 Gebäude ein Raub der Flammen. Viele Familien haben ihr sämmtliches Eigenthum eingebüßt, ja Manchen trifft das schreckliche Unglück, zweimal abzubrennen. | |||
Die Noth der Unglücklichen ist groß, denn jetzt haben sie auch die Ernte an Körnern und Futter für den Winter verloren, versichert sind die Grundstücke nur äußerst gering, wie dies auf dem Lande leider! gewöhnlich der Fall ist, und für viele Familien fehlt es an Obdach, da jetzt durch beide Brände 30 Wohnhäuser so wie 20 Scheunen in Asche gelegt sind. Edle Menschenfreunde! helft, so viel ihr vermögt, diese große Noth lindern, der Allmächtige wird den Wohlthätern vergüten. Amtmann Hamilton, Kaufmann Dibowsky und Posthalter Hecht in Brandenburg sind gerne bereit, milde Gaben jeder Art in Empfang zu nehmen und nach bester Einsicht unter die Hilfsbedürftigen zu vertheilen, auch ist die Expedition dieser Zeitung erbötig, Geschenke für die Abgebrannten anzunehmen und an das Komité zu befördern. gez. Hamilton - Domainen-Pächter, C. F. Dibowski -Kaufmann, Hecht -Posthalter. " <ref>Verfasser: unbekannt, Quelle: Ostpreußische Zeitung, 27.8.1851, Ausgabe 205, S. 4, bereitgestellt durch [http://zefys.staatsbibliothek-berlin.de ZEFYS-Zeitungsinformationssystem der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz]</ref> | |||
== | ==Heutige Situation== | ||
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es Justizkollegiums in Brandenburg, zum Justizrat daselbst24.1./4.2.1762 [* Guttenfeld 1728, + Ibg. 23.2.1791, nach bestandenem Examen 6.7.1752 Auskultator beim Hofgericht, 1753 adeliger Gerichts|} | |||
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<!-- === Grundbücher, Steuerverzeichnisse, Gerichtsbücher u. Sonstiges=== --> | <!-- === Grundbücher, Steuerverzeichnisse, Gerichtsbücher u. Sonstiges=== --> | ||
== Persönlichkeiten == | ==Persönlichkeiten== | ||
[[Image: Brandenburg Haus Hafen.jpg|thumb|450 px|<Center>Fremdenlogis „Haus Hafen“ in '''Brandenburg''' am [[Frisches Haff|Frischen Haff]]</Center>]] | |||
Edmund Grigoleit: '''Die ostpreußischen Amtmänner im Jahre 1755,''' in: Archiv für Sippenforschung, 29. Jg. Aug. 1963, H. 11, S. 177. | Edmund Grigoleit: '''Die ostpreußischen Amtmänner im Jahre 1755,''' in: Archiv für Sippenforschung, 29. Jg. Aug. 1963, H. 11, S. 177. | ||
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'''Zudnochowski, Michael Coelestin,''' Adeliger Gerichtsschreiber des Justizkollegiums in Brandenburg, zum Justizrat daselbst24.1./4.2.1762 [* Guttenfeld 1728, + Ibg. 23.2.1791, nach bestandenem Examen 6.7.1752 Auskultator beim Hofgericht, 1753 adeliger Gerichtsschreiber beim Justizkollegium in Brandenburg. Geadelt als '''von Czudnochowski''' 17.11.1786]. | '''Zudnochowski, Michael Coelestin,''' Adeliger Gerichtsschreiber des Justizkollegiums in Brandenburg, zum Justizrat daselbst24.1./4.2.1762 [* Guttenfeld 1728, + Ibg. 23.2.1791, nach bestandenem Examen 6.7.1752 Auskultator beim Hofgericht, 1753 adeliger Gerichtsschreiber beim Justizkollegium in Brandenburg. Geadelt als '''von Czudnochowski''' 17.11.1786]. | ||
== Verschiedenes == | |||
=== Karten === | ==Kirchenbücher== | ||
[[Bild: FrischesHaff.jpg|thumb | siehe hier: [[Ostpreußen/Genealogische Quellen/Kirchbuchbestände Kreis Heiligenbeil|Kirchbuchbestände Kreis Heiligenbeil]] | ||
[[Bild:Prussenkarte.jpg|thumb|400 px|Prußische Stammesgebiete]] | ==Literatur== | ||
==Verschiedenes== | |||
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<!-- == Vereine== --> | <!-- == Vereine== --> | ||
<!-- == Zufallsfunde == --> | <!-- == Zufallsfunde == --> | ||
== Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis == | ==Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis== | ||
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==Quellen, Einzelnachweise== | |||
<references /> | |||
[[Kategorie:Historisches Territorium]] | [[Kategorie:Historisches Territorium]] |
Aktuelle Version vom 21. Oktober 2023, 20:33 Uhr
Brandenburg ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Brandenburg (Begriffsklärung). |
Brandenburg Kirchdorf am Frischen Haff |
- Hierarchie:
- Regional > Historisches Territorium > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Königsberg > Kreis Heiligenbeil > Brandenburg (Frisches Haff)
- Hierarchie:
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Einleitung
- Brandenburg (russ. Uschakowo / Ушаково, litauisch Pokarviai) liegt am Fluss Frisching,
der hier ins Frische Haff mündet.
Die Ortschaftt gehört heute zur Landgemeinde Nowomoskowskoje (Verwaltungssitz Schosseinoje, früher Warthen)
des Rajon Gurjewsk (Neuhausen).
Durch den Ort führt die russische A 194, bis 1945 die Reichsstraße 1 von Aachen über Berlin nach Königsberg.
Allgemeine Informationen
Brandenburg war ein Marktflecken im prußischen Stammesgebiet Natangen, südlich von Königsberg am Frischen Haff im Mündunsgebiet des Frisching. Das feste Schloss war ein Zwischenglied in der Kette Balga - Königsberg.
„Große Handelsstadt“ wurde Brandenburg sogar in alten Büchern genannt, mit dem Verfall der Ordensburg ging auch der Niedergang des Städtchens einher.
Zuletzt hatte Brandenburg 1.600 Einwohner,
Drei Kilometer südwestlich von Brandenburg liegt die Prußensiedlung Lenzenburg. In der Nähe liegt auch das Dorf Pokarben, wo der Orden eine empfindliche Niederlage gegen die Prußen erlitten hatte.
Name
Der alte bei Merian erwähnte prußische Name Pocarwin deutet auf eine erhöhte Lage.
- prußisch "po/ pa" = bei, an, in der Nähe von
+ "garbis, garbin" = Berg
Politische Einteilung / Zugehörigkeit.
Die ursprüngliche Lischke (eine regellose Siedlung) erhielt 1513 die Handfeste.
Schließlich wurde das aufstrebende Dorf ein bedeutender Marktflecken. Zu Anfang des 18. Jahrhunderts war Brandenburg sogar Stadt. Auch gab es einmal einen gleichnamigen Kreis.
Der kleine, aber wichtige Hafen bestand seit 1729. „Große Handelsstadt“ wurde Brandenburg gar in alten Büchern genannt. In einem Kupferstich, der einen Hafen voller Schiffe zeigt, verewigte Merian 1652 die Siedlung unter dem Titel „Topographia Electoratus Brandenburgici“.
Eien weiteren Aufschwung nahm der reizvoll und günstig gelegene Ort nach dem Bau der festen Straße Berlin - Königsberg, die dann Reichsstraße 1 wurde. Zuletzt hatte Brandenburg 1.600 Einwohner.
Die alte Schloss-Herrlichkeit gab es jedochlängst nicht mehr. War der große Bau um 1750 noch Bleibe für das Justizkolleg, so begann bald danach der ungehemmte Verfall. Das Haupthaus ging völlig verloren. Die Vorburg diente zuletzt der Domäne Brandenburg als Wohn- und Wirtschaftsgebäude. Heute sind die Häuser verfallen und scheinen dem Untergang geweiht.
Kirchliche Einteilung, Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
An die ev.-luth. Pfarrkirche von Brandenburg in der Nähe der Eisenbogenbrücke erinnert heute nur noch der stark beschädigt, nun stumpfe Turm. Seit dem Ende des Dreißigjährigen Krieges war er mit seine schiefergedeckten Pyramide weithin sichtbar. Seinn Erdgeschoss stammte sogar aus dem Jahre 1543. Der hohe spitze Turm wurde 1648 vollendet.
Der Backsteinbau mit den mehr als ein Meter dicken Mauern (1340 bis 1370 erbaut) hatte eine besonders bemerkenswerte Apsis. Der halbrunde Chor der Kirche wurde um 1320 – 1340 errichtet. Ein solch halbrunder Chor war im Ordensbereich höchst selten und ist heute nur noch in der St.-Annen-Kirche in Frauenburg zu finden, denn der Orden bevorzugte den geraden Chorabschluss. Im Chor wurde 1380 der Komtur Günther von Hohenstein begraben.
Die dem heiligen Nikolaus geweihte Kirche war in der Ordenszeit Ziel von Wallfahrten gewesen. Sie galten einer Reliquie der heiligen Katharina, die Günther von Hohenstein mitgebracht hatte. Eine Grabplatte erinnerte an diesen 1380 verstorbenen Brandenburger Komtur. Zur reichen Ausstattung der Kirche gehörten: dekorative Kanzel (1700), geschnitzter Altaraufsatz (1680), Tauftisch, Beicht- und anderes Gestühl sowie Orgel aus dem Anfang des 18. Jahrhunderts.
Vor der Turmruine. nahe der Straße, erinnert heute eine Gedenkstätte an die sowetischen Gefallenen. „Ewiges Gedenken den Helden“ heißt es in goldenen Lettern auf grauem Mauergrund. In der Mitte erhebt sich eine Art Torbogen. Gegenüber steht der flache Bau der Alten Schule, wo zuletzt die Gemeindeverwaltung untergebracht war.
Kirchhöfe / Friedhöfe
Der Friedhof von Brandenburg lag im Ortsteil Oberflecken südlich der ev.-luth. Pfarrkirche.
Geschichte
- 1266 von Markgraf Otto III. von Brandenburg, der mit Kreuzfahrern ins Prußenland kam, errichtet eine Haffburg als Rastfelcken für die Kreuzfahrer.
- Der Ort war eine Lischke (Vorsiedlung) dieser Burg.
- 1520 wird Brandenburg in den letzten Kämpfen des Deutschen Ordens mit Polen zum großen Teil eingeäschert.
- 1604 hatte Brandenburg 50 Hofstätten und neun Krüge
- 1652 Merian zeichnet in seiner Karte Brandenburg als einen Hafen voller Schiffe sowie einer Inschrift: "Der Marggraff baute damals in Preußen eine Statt und nante sie Brandenburg zuvor hieß sie Pacarwin."
- Um 1725 war Brandenburg Stadt, wurde aber wieder zum Marktflecken zurückgestuft.
- 1751 Versuch, die Brandenburg in ein Justizkolleg umzuwandeln.
- 1757 Die Russen fallen im Sommer (im Siebenjährigen Krieg) unter Graf Fermor und Feldmarschall Graf Apraxin in Ostpreußen ein. Zarin Elisabeth I. erklärt durch Patent vom 31. Dezember 1757 Ostpreußen als russisches Eigentum.
- 1758 Jan. Eine russische Armee unter Graf Fermor besetzt kampflos das ungeschützte Ostpreußen.
- 1762 Nach dem Tod der Zarin Elisabeth (5.1.1762) kommt es unter ihrem Nachfolger, Zar Peter III., zum Frieden mit Preußen (5.5.1762 Vertrag von St. Petersburg). Russland gibt ohne Entschädigung die besetzten bzw. bereits annektierten Gebiete Ostpreußen, Hinterpommern und Neumark zurück. Die Russen ziehen ab, Brandenburg wird wieder preußisch.
- 1762 geht die Brandenburg in Verfall über.
- Im 19.Jh. sollte Brandenburg zur Stadt erhoben werden, was von den Bewohnern jedoch abgelehnt wurde.
Zeitungsmeldung von 1851
"Kaum daß der arme Ort Brandenburg sich von dem im Monat Mai d. J. (1851) betroffenen Brandunglück etwas zu erholen anfing, erscholl der Schreckensruf "Feuer" wiederum den 23. August c. Nachmittags 5 Uhr, und wurden 30 Gebäude ein Raub der Flammen. Viele Familien haben ihr sämmtliches Eigenthum eingebüßt, ja Manchen trifft das schreckliche Unglück, zweimal abzubrennen. Die Noth der Unglücklichen ist groß, denn jetzt haben sie auch die Ernte an Körnern und Futter für den Winter verloren, versichert sind die Grundstücke nur äußerst gering, wie dies auf dem Lande leider! gewöhnlich der Fall ist, und für viele Familien fehlt es an Obdach, da jetzt durch beide Brände 30 Wohnhäuser so wie 20 Scheunen in Asche gelegt sind. Edle Menschenfreunde! helft, so viel ihr vermögt, diese große Noth lindern, der Allmächtige wird den Wohlthätern vergüten. Amtmann Hamilton, Kaufmann Dibowsky und Posthalter Hecht in Brandenburg sind gerne bereit, milde Gaben jeder Art in Empfang zu nehmen und nach bester Einsicht unter die Hilfsbedürftigen zu vertheilen, auch ist die Expedition dieser Zeitung erbötig, Geschenke für die Abgebrannten anzunehmen und an das Komité zu befördern. gez. Hamilton - Domainen-Pächter, C. F. Dibowski -Kaufmann, Hecht -Posthalter. " [2]
Heutige Situation
es Justizkollegiums in Brandenburg, zum Justizrat daselbst24.1./4.2.1762 [* Guttenfeld 1728, + Ibg. 23.2.1791, nach bestandenem Examen 6.7.1752 Auskultator beim Hofgericht, 1753 adeliger Gerichts|}Persönlichkeiten
Edmund Grigoleit: Die ostpreußischen Amtmänner im Jahre 1755, in: Archiv für Sippenforschung, 29. Jg. Aug. 1963, H. 11, S. 177.
Brandenburg: Gottfried Büttner, 2749-1757.
Goebel 1752-1766.
Auszug aus: Hans-Wolfgang Quassowski, Die von den Russen 1758-1762 in Ost- und Westpreußen angestellten Beamten. In: Familiengeschichtliche Blätter, 20. Jg., Heft 4 1922. (Daten nach dem russischen und gregorianischen Kalender).
Damus, Michael, Justizrat beim Justizkollegium in Brandenburg, zum 2. Sekretär bei Hofgericht in Königsberg 28.11./9.12.1761.
Lindenblath, Christian Friedrich, Referendar, zum adeligen Gerichtsschreiber bei Justizkollegium in Brandenburg 24.1./4.2.1762.
Sommer, Gottfried, Diakon bei dem Löbenichtschen Spital, zum Parrer in Brandenburg 3./14.2.1761.
Voelckner, Friedrich Siegmund, Administrator, zum Amtmann in Brandenburg 11./22.4.1761.
Zudnochowski, Michael Coelestin, Adeliger Gerichtsschreiber des Justizkollegiums in Brandenburg, zum Justizrat daselbst24.1./4.2.1762 [* Guttenfeld 1728, + Ibg. 23.2.1791, nach bestandenem Examen 6.7.1752 Auskultator beim Hofgericht, 1753 adeliger Gerichtsschreiber beim Justizkollegium in Brandenburg. Geadelt als von Czudnochowski 17.11.1786].
Kirchenbücher
siehe hier: Kirchbuchbestände Kreis Heiligenbeil
Literatur
Verschiedenes
Fotoalbum
Karten
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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>BRAURGKO04DO</gov>
Quellen, Einzelnachweise
- ↑ Blick vom Kirchturm
- ↑ Verfasser: unbekannt, Quelle: Ostpreußische Zeitung, 27.8.1851, Ausgabe 205, S. 4, bereitgestellt durch ZEFYS-Zeitungsinformationssystem der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz
- ↑ Ausschnitt aus dem Messtischblatt 1387 Brandenburg (Stand 1942)