Marienfeld (Ostwestfalen): Unterschied zwischen den Versionen

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'''Hierarchie'''
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== Einleitung ==
== Einleitung ==
[[Datei:KlosterMarienfeld 7830.JPG|thumb|250px|Plan der alten Abtei Marienfeld]]


=== Wappen ===
=== Wappen ===
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|[[Bild:Wappen_Marienfeld (Harsewinkel).jpg]]
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|valign="top"|Das Gemeindewappen von Marienfeld zeigt einen in Silber und Grün geteilten Schild, dessen oberes Feld mit einem aus der Schildteilung wachsenden schwarzen, goldbewehrten und rotbezungten Löwen belegt ist, während auf dem unteren Felde drei silberne 12-blättrige Marienblümchen mit goldenen Punzen und Stengeln liegen."
|valign="top"| Das Gemeindewappen von Marienfeld zeigt einen in Silber und Grün geteilten Schild, dessen oberes Feld mit einem aus der Schildteilung wachsenden schwarzen, goldbewehrten und rotbezungten Löwen belegt ist, während auf dem unteren Felde drei silberne 12-blättrige Marienblümchen mit goldenen Punzen und Stengeln liegen.
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== Allgemeine Information ==
== Allgemeine Information ==
Beschreibung des Ortes, Gr&ouml;sse, Bev&ouml;lkerung usw.)
'''Marienfeld''' ist ein Ortsteil der Stadt [[Harsewinkel]] im [[Kreis Gütersloh]]. Vor der Gebietsreform (1973) war Marienfeld ein eigenständiger Ort und gehörte zum [[Kreis Warendorf]]. <br />
Der Name Marienfeld ist durch die Gründung des gleichnamigen, ehemaligen Zisterzienserklosters Marienfeld (Gründung 1185) entstanden. Ursprünglich hieß der Ort Wadenhart (Hof Wadenhart in der Bauerschaft Hundingen)
 
<!--Beschreibung des Ortes, Gr&ouml;sse, Bev&ouml;lkerung usw.)-->


=== Geografie ===
Marienfeld ist einer der östlichsten Orte im [[Münsterland]],im Osten der Westfälischen Bucht. Durch den Ort fließt in ost-westlicher Richtung die Lutter, nur wenige hundert Meter südlich der Gemeindegrenze die Ems, die im weiteren Verlauf ein Stück der Grenze der Stadt Harsewinkel zur Gemeinde Herzebrock-Clarholz bildet.<br />
=== Nachbarorte ===
Die nächstgrößeren Ortschaften sind im Nordosten beginnend im Uhrzeigersinn [[Brockhagen]] (Gemeinde Steinhagen), [[Gütersloh]] mit seinen Ortsteilen Ebbesloh, Niehorst, Blankenhagen und Pavenstädt, [[Herzebrock-Clarholz]] und Harsewinkel.
=== Sehenswürdigkeiten ===
[[Datei:Marienfeld 7868.JPG|thumb|250px|im linken Seitenschiff der Klosterkirche]]
[[Datei:Marienfeld 7855.JPG|thumb|250px|Innenansicht der Klosterkirche]]
Das Herzstück Marienfelds ist der heute noch existierende Klosterhof mit den ehemaligen Wirtschaftsgebäuden, die Klosterkirche und die in Privatbesitz befindliche ehemalige Abtei. Sehenswert ist vor allem das Innere der Kirche mit der heutigen Orgel, einem Werk des Lippstädters Johan Patrokulus Möller (1720 -1769).
=== Historische Gebäude ===
Nach der [[Säkularisation]] sind die Klostergebäude, bis auf die Kirche, in Privatbesitz übergegangen. Der größte Teil der ehemaligen Gebäude wurde abgebrochen.<br />
Besitzer der Kirche war damals der Staat [[Preußen]]. Heute ist die Kirche und ein Teil der ehemaligen Wirtschaftsgebäude Besitz des Landes [[Nordrhein-Westfalen]].
<br /><br />
Die Kirche ist weit und breit einmalig. In Marienfeld wurde die erste Kirche aus Ziegelstein, in [[Westfalen]], gebaut.
<br /><br />
Unter dem Abt Ludbertus (1294-1321) wurde der Kreuzgangflügel fertiggestellt. In den Chroniken wird der Kreuzgang als »claustrum sive locu lectionis« oder »Collatiengang« bezeichnet. Hier wurden die abendlichen Lesungen für die Mönche gehalten.
<br /><br />
Seit 1820 befinden sich vier Kirchenfenster aus dem Kreuzgang der Marienfelder Kirche im ''St.-Paulus-Dom zu Münster''. Diese Fenster stammen aus der Zeit um 1550. Die Entwürfe zu diesen Glasfenstern werden dem münsterschen Maler ''Hermann tom Rink'' (1521-1597) zugeschrieben. Als Glasbrenner wird der Maler und Glasmacher ''Johan zu Coesfeld'' genannt.<br />


=== Politische Einteilung ===
=== Politische Einteilung ===
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=== Kirchliche Einteilung ===
=== Kirchliche Einteilung ===
== Geschichte ==
== Geschichte ==
Vor der Gründung des Klosters Marienfeld, in der Bauerschaft ''Hundingen'', stand die kleine Kapelle ''Wadenhart'', von der heute noch an der Nordseite des Torgebäudes ein Stück Mauerwerk zu sehen ist. Der älteste Hinweis auf den Ort findet sich in einer Urkunde aus dem Jahre 1134, laut der Bischof Weinher von Münster (1132-1151) die Kapelle ''Wadenhart'' mit allem Zubehör dem Kloster [[Liesborn]] schenkt.
Im Jahre 1185 machten sich zwölf Mönche von Hardehausen im Paderborner Land, zusammen mit Eggehardus, ihrem ersten Marienfelder Abt, auf den Weg zu einer neuen Gründung nach Wadenhart. Das neu gegründete Kloster wurde »Campus Sanctae Mariae« genannt; das heißt übersetzt »Feld der Heiligen Maria«, jetzt Marienfeld. Im Jahr 1222 wurde unter dem sechsten Abt Winricus (1220-1226) die Klosterkirche eingeweiht.<br /><br />


''Gründer des Klosters Marienfeld:''<br />
* Widukind, der Vogt von Rheda (Widukind von Rheda)
* Widukind's Mutter Luttrudis
* Bernhard II. von der Lippe (Bernhard II. (Lippe))
* Widekind von Schwalenberg mit seinen Brüdern
* Hermann von Schwalenberg
* Volquin von Schwalenberg
* Heinrich von Schwalenberg
* sowie Ludiger von Waldenburg <br /><br/>
Am 23. Februar 1803 hob der Reichsdeputationshauptschluss von [[Regensburg]] in Deutschland alle geistlichen Fürstentümer auf und verweltlichte (säkularisierte) deren Besitz. In den Jahren der Säkularisation (1790-1815) wurden insgesamt 416 Klöster mit Benediktinerregel geschlossen.<br /><br />
Der Zisterzienserorden verlor 38 Männerklöster und 8 kleinere Häuser sowie 83 Frauenklöster. Abteien und Kirchen wurden an Meistbietende versteigert. Unersetzliche Werte wechselten, oft zum Spottpreis, den Besitzer.<br /><br />
48 Äbte, davon 12 mit Bischofsrang, haben in Marienfeld gelebt und gewirkt.<br /><br />
Das Marienfelder Mönchsverzeichnis ist in [http://www.wadenhart.de/ WADENHART] zu sehen.<br /><br />
Seit Pfingsten 2004 gibt es in Marienfeld nach 200-jähriger Pause wieder mönchisches Leben. Zwei Mönche sind in die ehemaligen Wirtschaftsgebäude im Klosterhof gezogen und haben begonnen, nach den Regeln des hl. Benedikt zu beten und zu arbeiten.<br />
=== Alte Schreibweisen / Namenskunde ===
* Wadenhart
Schreibweisen:<br />
Wadenhart, Wadenhard, Werdenhardt, Watdenhart, Waedenhart, Wadenart, Wadenhorst.<br /><br />
* Marienfeld
Schreibweisen:<br />
Sünte Marien velde, Sunte Marien felde, Meryenvelde, Mergenfelde, Mergenvelde, Mergenfeld, Mergenfeldt, Merienvelde, Marienfelde, Mergenfeldt, oder bezeichnet als Campus Sce. Marie, Campus Sanctae Mariae, Campus Sancte Marei, Campus S. Marie virginis.<br />
<!--== Genealogische und historische Gesellschaften == -->
<!--== Genealogische und historische Gesellschaften == -->
<!--== Genealogische und historische Urkunden == -->
 
<!--=== Kirchenbücher === -->
==Archive==
* '''Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen''' (bis 2008 Staatsarchiv Münster)*
**[http://www.archive.nrw.de/LAV_NRW/jsp/findbuch.jsp?archivNr=1&id=0509&tektId=296 A 141 I Kloster Marienfeld – Urkunden]
**[http://www.archive.nrw.de/LAV_NRW/jsp/findbuch.jsp?archivNr=1&id=0510&tektId=297 A 141 II Kloster Marienfeld – Akten]
 
== Genealogische und historische Quellen ==
=== Genealogische Quellen ===
====Grabsteine====
*{{GP|2373|Friedhof|Marienfeld (Harsewinkel/Gütersloh)}}
 
==== Mönchsverzeichnis ====
Das Mönchsverzeichnis in [http://www.wadenhart.de WADENHART Historisches zu Marienfeld] (Rubrik ÄBTE und MÖNCHE)<br />
 
==== Batchnummern ====
'''Katholische Kirche Marienfeld (St.Marien)''':
* Taufregister 1804-1854, Batchnummer {{Batchnummer|C956541}}<br />
 
=== Historische Quellen ===
==== Höfe des Münsterlandes ====
*''Die [[Höfe des Münsterlandes und ihre grundherrlichen Verhältnisse]]''<br />Band 52 der westfälischen Beiträge zur Familienforschung.<br />Ein Online-Angebot der [http://www.wggf.de/ Westfälischen Gesellschaft für Genealogie und Familienforschung]. Auch als Buch erhältlich.<br />
*[[:File:NAB1931-KrsWarendorf.djvu|Die Gemeinde Marienfeldt in Niekammer´s Landwirtschaftliches Adreßbuch von 1931, Provinz Westfalen - Kreis Warendorf, Seite 194]]
 
==== Steuerlisten ====
''[[Steuerlisten im Fürstbistum Münster]]''<br />
Band 15 der westfälischen Beiträge zur Familienforschung.<br />
Ein Online-Angebot der [http://www.wggf.de/ Westfälischen Gesellschaft für Genealogie und Familienforschung]. Als Buch nicht mehr erhältlich.<br />
 
==== Auswandererlisten ====
Beiträge zur westfälischen Familienforschung.
Ein 541seitiges Buch mit einer ausführlichen Auflistung westfälischer Auswanderer, darunter auch viele aus Marienfeld.<br>
Ein Online-Angebot der [http://www.genealogy.net/vereine/wggf/html/westf_auswanderer.htm Westfälischen Gesellschaft für Genealogie und Familienforschung]. Als Download erhältlich.
 
=== Kirchenbücher ===
* Marienfeld, St. Mariä Empfängnis [http://data.matricula-online.eu/de/deutschland/muenster/marienfeld-st-mariae-empfaengnis/ online bei Matricula]
 
<!--=== Andere genealogische Quellen === -->
<!--=== Andere genealogische Quellen === -->
<!-- == Bibliografie == -->
 
<!-- === Genealogische Bibliografie === -->
== Bibliografie ==
<!-- === Historische Bibliografie === -->
=== Genealogische Bibliografie ===
=== Historische Bibliografie ===
==== Literatur ====
''Marienfelder Chronik''
Zur Geschichte der Zisterzienserabtei und der Gemeinde Marienfeld
''Walter Werland'' (erhältlich im Bürgerbüro der Stadt Harsewinkel)<br/><br/>
''Chroniken und Dokumente zur Geschichte der Zisterzienserabtei Marienfeld 1185  1803''
in deutscher Übersetzung  |  1998  |
''+ Rudolf Böhmer / Paul Leidinger'' (Selbstdruck der St.Marien-Pfarrgemeinde)<br/><br/>
''Die Zisterzienserabtei Marienfeld (1185 - 1803)''
(Sonderdruck, Selbstdruck der Pfarrgemeinde Marienfeld 1999 )
''Paul Leidinger''<br/>
 
<!-- === Weitere Bibliografie === -->
<!-- === Weitere Bibliografie === -->
== Bilder, Fotos und histor. Karten ==
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|[[Bild:Marienfeld Abteikirche.jpg|thumb|left|450px|Die Klosterkirche Marienfeld]]
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*[[{{PAGENAME}}/Bilder|'''Bildergallerie''']]
*[[{{PAGENAME}}/Fotos|'''Alte Fotos''']]
*[[{{PAGENAME}}/Karten|'''Histor. Karten''']]
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<!-- === Heimat- und Volkskunde === -->
<!-- === Heimat- und Volkskunde === -->
<!-- === Auswanderungen === -->
<!-- === Auswanderungen === -->
<!-- === LDS/FHC === -->
<!-- === LDS/FHC === -->


== Internetlinks ==
== Internetlinks ==
{{Commons}}
;Grabsteine und Namensliste
[[Datei:Grabsteindatenbank.png|verweis=http://grabsteine.genealogy.net/namelist.php?cem=2373]]
=== Offizielle Internetseiten ===
=== Offizielle Internetseiten ===
*[http://www.harsewinkel.de Stadtverwaltung Harsewinkel]
*[http://www.harsewinkel.de/ Stadtverwaltung Harsewinkel]


=== Weitere Internetseiten ===
=== Weitere Internetseiten ===
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* [http://www.heimatverein-marienfeld.de Heimatverein Marienfeld]
* [http://www.heimatverein-marienfeld.de Heimatverein Marienfeld]
* [http://www.heimatmuseum-marienfeld.de Heimatmuseum Marienfeld]
* [http://www.heimatmuseum-marienfeld.de Heimatmuseum Marienfeld]


==Zufallsfunde==
==Zufallsfunde==
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man ''[[Zufallsfunde]]''. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über [[toter Punkt|tote Punkte]] in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.
{{Einleitung Zufallsfunde}}
 
* [[{{PAGENAME}}/Zufallsfunde]]
* [[{{PAGENAME}}/Zufallsfunde]]


==Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote==
==Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote==
Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.
{{Einleitung Forscherkontakte}}
* [[{{PAGENAME}}/Forscherkontakte]]


* [[{{PAGENAME}}/Forscherkontakte]]
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==Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis==
==Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis==
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[[Kategorie:Ort in Nordrhein-Westfalen]]
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{{Navigationsleiste Kreis Gütersloh}}
 
 
[[Kategorie:Ort im Kreis Gütersloh]]
[[Kategorie:Ort im Kreis Gütersloh]]
[[Kategorie:Ort in Nordrhein-Westfalen]]

Aktuelle Version vom 23. Oktober 2023, 22:47 Uhr

Disambiguation notice Marienfeld ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Marienfeld.


Hierarchie

Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Detmold > Kreis Gütersloh > Harsewinkel - Marienfeld

Lokalisierung Harsewinkel innerhalb des Kreises Gütersloh

Einleitung

Plan der alten Abtei Marienfeld


Wappen

Wappen Marienfeld (Harsewinkel).jpg Das Gemeindewappen von Marienfeld zeigt einen in Silber und Grün geteilten Schild, dessen oberes Feld mit einem aus der Schildteilung wachsenden schwarzen, goldbewehrten und rotbezungten Löwen belegt ist, während auf dem unteren Felde drei silberne 12-blättrige Marienblümchen mit goldenen Punzen und Stengeln liegen.

Allgemeine Information

Marienfeld ist ein Ortsteil der Stadt Harsewinkel im Kreis Gütersloh. Vor der Gebietsreform (1973) war Marienfeld ein eigenständiger Ort und gehörte zum Kreis Warendorf.
Der Name Marienfeld ist durch die Gründung des gleichnamigen, ehemaligen Zisterzienserklosters Marienfeld (Gründung 1185) entstanden. Ursprünglich hieß der Ort Wadenhart (Hof Wadenhart in der Bauerschaft Hundingen)


Geografie

Marienfeld ist einer der östlichsten Orte im Münsterland,im Osten der Westfälischen Bucht. Durch den Ort fließt in ost-westlicher Richtung die Lutter, nur wenige hundert Meter südlich der Gemeindegrenze die Ems, die im weiteren Verlauf ein Stück der Grenze der Stadt Harsewinkel zur Gemeinde Herzebrock-Clarholz bildet.

Nachbarorte

Die nächstgrößeren Ortschaften sind im Nordosten beginnend im Uhrzeigersinn Brockhagen (Gemeinde Steinhagen), Gütersloh mit seinen Ortsteilen Ebbesloh, Niehorst, Blankenhagen und Pavenstädt, Herzebrock-Clarholz und Harsewinkel.

Sehenswürdigkeiten

im linken Seitenschiff der Klosterkirche
Innenansicht der Klosterkirche

Das Herzstück Marienfelds ist der heute noch existierende Klosterhof mit den ehemaligen Wirtschaftsgebäuden, die Klosterkirche und die in Privatbesitz befindliche ehemalige Abtei. Sehenswert ist vor allem das Innere der Kirche mit der heutigen Orgel, einem Werk des Lippstädters Johan Patrokulus Möller (1720 -1769).

Historische Gebäude

Nach der Säkularisation sind die Klostergebäude, bis auf die Kirche, in Privatbesitz übergegangen. Der größte Teil der ehemaligen Gebäude wurde abgebrochen.
Besitzer der Kirche war damals der Staat Preußen. Heute ist die Kirche und ein Teil der ehemaligen Wirtschaftsgebäude Besitz des Landes Nordrhein-Westfalen.

Die Kirche ist weit und breit einmalig. In Marienfeld wurde die erste Kirche aus Ziegelstein, in Westfalen, gebaut.

Unter dem Abt Ludbertus (1294-1321) wurde der Kreuzgangflügel fertiggestellt. In den Chroniken wird der Kreuzgang als »claustrum sive locu lectionis« oder »Collatiengang« bezeichnet. Hier wurden die abendlichen Lesungen für die Mönche gehalten.

Seit 1820 befinden sich vier Kirchenfenster aus dem Kreuzgang der Marienfelder Kirche im St.-Paulus-Dom zu Münster. Diese Fenster stammen aus der Zeit um 1550. Die Entwürfe zu diesen Glasfenstern werden dem münsterschen Maler Hermann tom Rink (1521-1597) zugeschrieben. Als Glasbrenner wird der Maler und Glasmacher Johan zu Coesfeld genannt.

Politische Einteilung

Kirchliche Einteilung

Geschichte

Vor der Gründung des Klosters Marienfeld, in der Bauerschaft Hundingen, stand die kleine Kapelle Wadenhart, von der heute noch an der Nordseite des Torgebäudes ein Stück Mauerwerk zu sehen ist. Der älteste Hinweis auf den Ort findet sich in einer Urkunde aus dem Jahre 1134, laut der Bischof Weinher von Münster (1132-1151) die Kapelle Wadenhart mit allem Zubehör dem Kloster Liesborn schenkt. Im Jahre 1185 machten sich zwölf Mönche von Hardehausen im Paderborner Land, zusammen mit Eggehardus, ihrem ersten Marienfelder Abt, auf den Weg zu einer neuen Gründung nach Wadenhart. Das neu gegründete Kloster wurde »Campus Sanctae Mariae« genannt; das heißt übersetzt »Feld der Heiligen Maria«, jetzt Marienfeld. Im Jahr 1222 wurde unter dem sechsten Abt Winricus (1220-1226) die Klosterkirche eingeweiht.

Gründer des Klosters Marienfeld:

  • Widukind, der Vogt von Rheda (Widukind von Rheda)
  • Widukind's Mutter Luttrudis
  • Bernhard II. von der Lippe (Bernhard II. (Lippe))
  • Widekind von Schwalenberg mit seinen Brüdern
  • Hermann von Schwalenberg
  • Volquin von Schwalenberg
  • Heinrich von Schwalenberg
  • sowie Ludiger von Waldenburg

Am 23. Februar 1803 hob der Reichsdeputationshauptschluss von Regensburg in Deutschland alle geistlichen Fürstentümer auf und verweltlichte (säkularisierte) deren Besitz. In den Jahren der Säkularisation (1790-1815) wurden insgesamt 416 Klöster mit Benediktinerregel geschlossen.

Der Zisterzienserorden verlor 38 Männerklöster und 8 kleinere Häuser sowie 83 Frauenklöster. Abteien und Kirchen wurden an Meistbietende versteigert. Unersetzliche Werte wechselten, oft zum Spottpreis, den Besitzer.

48 Äbte, davon 12 mit Bischofsrang, haben in Marienfeld gelebt und gewirkt.

Das Marienfelder Mönchsverzeichnis ist in WADENHART zu sehen.

Seit Pfingsten 2004 gibt es in Marienfeld nach 200-jähriger Pause wieder mönchisches Leben. Zwei Mönche sind in die ehemaligen Wirtschaftsgebäude im Klosterhof gezogen und haben begonnen, nach den Regeln des hl. Benedikt zu beten und zu arbeiten.

Alte Schreibweisen / Namenskunde

  • Wadenhart

Schreibweisen:
Wadenhart, Wadenhard, Werdenhardt, Watdenhart, Waedenhart, Wadenart, Wadenhorst.

  • Marienfeld

Schreibweisen:
Sünte Marien velde, Sunte Marien felde, Meryenvelde, Mergenfelde, Mergenvelde, Mergenfeld, Mergenfeldt, Merienvelde, Marienfelde, Mergenfeldt, oder bezeichnet als Campus Sce. Marie, Campus Sanctae Mariae, Campus Sancte Marei, Campus S. Marie virginis.

Archive

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Grabsteine

Mönchsverzeichnis

Das Mönchsverzeichnis in WADENHART Historisches zu Marienfeld (Rubrik ÄBTE und MÖNCHE)

Batchnummern

Katholische Kirche Marienfeld (St.Marien):

  • Taufregister 1804-1854, Batchnummer C95654-1

Historische Quellen

Höfe des Münsterlandes

Steuerlisten

Steuerlisten im Fürstbistum Münster
Band 15 der westfälischen Beiträge zur Familienforschung.
Ein Online-Angebot der Westfälischen Gesellschaft für Genealogie und Familienforschung. Als Buch nicht mehr erhältlich.

Auswandererlisten

Beiträge zur westfälischen Familienforschung. Ein 541seitiges Buch mit einer ausführlichen Auflistung westfälischer Auswanderer, darunter auch viele aus Marienfeld.
Ein Online-Angebot der Westfälischen Gesellschaft für Genealogie und Familienforschung. Als Download erhältlich.

Kirchenbücher


Bibliografie

Genealogische Bibliografie

Historische Bibliografie

Literatur

Marienfelder Chronik Zur Geschichte der Zisterzienserabtei und der Gemeinde Marienfeld Walter Werland (erhältlich im Bürgerbüro der Stadt Harsewinkel)

Chroniken und Dokumente zur Geschichte der Zisterzienserabtei Marienfeld 1185 1803 in deutscher Übersetzung | 1998 | + Rudolf Böhmer / Paul Leidinger (Selbstdruck der St.Marien-Pfarrgemeinde)

Die Zisterzienserabtei Marienfeld (1185 - 1803) (Sonderdruck, Selbstdruck der Pfarrgemeinde Marienfeld 1999 ) Paul Leidinger



Internetlinks

Icon images.svg Commons-Kategorie: Marienfeld (Ostwestfalen) – Bilder, Videos und Audiodateien
Grabsteine und Namensliste

Grabsteindatenbank.png


Offizielle Internetseiten

Weitere Internetseiten

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).

Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote

Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.

Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der Zugriff jedoch, aufgrund der unklaren Lage durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), vorerst deaktiviert.

Wappen vom Kreis Gütersloh Städte und Gemeinden im Kreis Gütersloh (Regierungsbezirk Detmold)

Borgholzhausen | Langenberg | Verl | Gütersloh | Rheda-Wiedenbrück | Versmold | Halle | Rietberg | Werther | Harsewinkel | Holte-Stukenbrock | Herzebrock-Clarholz | Steinhagen


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<GOV>MARELDJO41DW</gov>