Friedhöfe im Memelland/Gestaltung: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Besonderheiten bestimmter zusätzlicher Einzäunungen auf manchen Friedhöfen (hier: Kinten, eiserene Umzäunungen [die Spitzen] geben Hinweis auf den Stand des Toten -> Kaisersoldat, Beamter, einfacher Bürger...) |
Aktuelle Version vom 17. Juni 2013, 05:20 Uhr
Mauern
Die Ummauerungen der Friedhöfe sollten vor allem das Wild abhalten um nicht die Ruhe der Toten zu stören. Wie hoch die Ummauerungen wirklich einmal waren, muss noch verfolgt werden. Die bisher besuchten Friedhöfe weisen eher kniehohe Holzzäune, Maschendrahtzäune und niedrige Steinmauern auf. Nur wenige davon sind wirklich geeignet, Wild fernzuhalten.
Jankeiten : Im Hintergrund ist der niedrige Holzzaun zu erkennen.
Kattken (Girngallen Gedmin) : Steinmauer
Bajohr Mitzko : Maschendrahtzaun
Klein Jagschen : keine Umzäunung
Die Friedhöfe, die heute auf freiem Feld liegen, sind meist von Bäumen umgeben und wenn sie sich zudem noch innerhalb einer Weide befinden meist mit Maschendraht umzäunt.
Eingänge
Die Eingänge zu den Friedhöfen sind sehr unterschiedlich gehalten. Sie können einfache Holzverschläge sein, kunstvolle Eisengitter oder auch hochgemauerte Ziegelsteinpfosten. Sie markieren aber immer den Zugang zu einer Begräbnisstätte.
Beispiele:
Alter Eingang zum ersten Friedhof von Hermannlöhlen. Der zweite Pfosten ist mittlerweile umgestürtzt.
Alter Eingang zum zweiten Friedhof von Hermannlöhlen/ Kreis Heydekrug. Die Pfosten werden von eisernen Kreuzen gekrönt.
Gaidellen : Nur die Betonpfosten markieren noch den Zugang.
Karkelbeck : Der sehr schöne Eingang zum Dünenfriedhof.
Eingang zum Doppelfriedhof Coadjuthen/ Wersmeningken.
Eingang zum Friedhof von Girngallen Matz.
Der Eingang zum Friedhof von Wittauten.
Ein Holzgattertor zum Friedhof von Jankeiten.
Bajohr-Mitzko : Über den Pfosten ist ein eisernes Schild angebracht.
Nicht alle Eingänge zu den Friedhöfen wurden zusätzlich verziert. So sind die eisernen Kreuze in Alt-Hermannlöhlen auffällig, aber auch oft die eisernen oder hölzernen Spruchschilder die zwischen den Eingangspfosten gespannt sind (z.B. Bajohr Mitzko oder Uszaneiten).
Flora
Nicht selten sind die Friedhöfe ohne äußere Markierungen wie Mauerreste, Pfosten, Tore etc. nicht mehr auffindbar. Hier hilft die Vegetation weiter um sie zu bestimmen. Übige Fliederhecken, ein altes Wäldchen mitten im Feld oder eine Lichtung im Wald geben Hinweise auf alte Friedhofsplätze. Manchmal sind sie auch die letzten Zeugnisse der alten Begräbnisstätte. Im Unterholz findet man dann noch Umfriedungen oder weitere Pflanzen, die so typisch für die Friedhöfe waren. Einzelne Eichen weisen auf deutsche Friedhöfe hin, hingegen sind Gräber die direkt an Bäume gelegt wurden ein Hinweis auf Gräber Einwohner älterer Abstammung. Manche Friedhöfe sind mittlerweile übervoll von Maiglöckchen und anderen typischen Zwiebelgewächsen die sich unkontrolliert ausgebreitet haben. Auch sie geben - z.B. mitten im Wald einen Hinweis auf alte Friedhöfe.
Lesen Sie hier mehr zur typischen Vegetation:
Gräber
Umzäunungen
Die Besonderheiten bestimmter zusätzlicher Einzäunungen auf manchen Friedhöfen (hier: Kinten, eiserene Umzäunungen [die Spitzen] geben Hinweis auf den Stand des Toten -> Kaisersoldat, Beamter, einfacher Bürger...)