Tappensches Familienbuch (1889)/101: Unterschied zwischen den Versionen

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Die für beide Khegnfctöri gehaltenen Leiehenpredigten *) enthalten das folgende:
{{NE}}Die für beide Ehegatten gehaltenen Leiehenpredigten <ref>„Zwo Leichenpredigten, Bey Christlichen Leichbegängnissen des Edlen, Vesten. Mannhaften und Hochgelarten {{Sperrschrift|Statz Albrechten}}, Weiland Fr. Br. Lüneb. wolverdienten ''General-Auditeurn'' sel., Da er nach seligem Absterben am 16. ''Decemb.'' 1651 folgenden 19. ''Decemb.'' in S. Georg Kirchen binnen Hildesheimb ehrlich zur Erden bestattet worden: Wie denn auch Dessen hinterlassenen Wittben, Der Erbarn. Ehr- und VielTugendreichen Frawen {{Sperrschrift|Elisabeth Tappen}}, Welche Freytags nach Ostern 1652, war der 23. Aprilis, ihrem Ehe-Herrn sel. sampt einem jungen Töchterlein gefolget, und den 28. darauff neben demselben in vorerwehnter Kirchen beygesetzet worden. Gehalten durch M. Joh. Hoffmeister Pfarrern daselbst.“ - Gewidmet: Des Edlen pp. Herrn {{Sperrschrift|Statz Albrechten}} pp. sel. Und der Ehrbaren pp. Frawen {{Sperrschrift|Elisabeth Tappen}} sel. Hinterlasseuen betrübten Wäiselein und Kindern {{Sperrschrift|Statz, Annen Magdalenen, Joachim Heinrich}} und {{Sperrschrift|Johann Petern Albrechten}}. - Das Original findet sich in der Universitäts-Bibliothek zu Göttingen.</ref> enthalten das folgende:


(Memoria pie defuncti.)
{{NE}}''(Memoria pie defuncti.)''


"■ 1()l> solch?!’ Barmliert zig Leit und Trewe Gotten zu reden, hat v/ns nun Ursach und Anlass (jegeben der weil. Edel pp. Statu Albrecht, Fr. Br. Lünäb. wolbestalter
{{NE}}''Von solcher Barmhertzigkeit und Trewe Gotten zu reden, hat uns nun Ursach und Anlass gegeben der weil. Edel pp. {{Sperrschrift|Stats Albrecht}}, Fr. Br. Lünäb. wolbestalter General-Auditeur, nunmehr in Gott ruhend. - Von demselben kömt nur dieser Bericht ein, dass der sel. Herr ''Gen.-Auditeur'' von Christlichen Eltern in einem Dorff an der Weser Rhüel genandt, im Ambt Först gelegen, zur Welt geboren. Sein Vater ist gewesen der weil. Ehrwürdiger, Vorachtbar und Wolgelahrter Herr {{Sperrschrift|''Bartholdus'' Albrecht}} aus Hoxer, vorgemeldten Dorffs Rhüels 36jähriger wolverordneter Prediger und Seelsorger. Seine Mutter die Ehrentugendsame Frau {{Sperrschrift|Ilsabe Arendes}} von Eldagsen bürtig. - Im 13. Jahr seines Alters ist er nach Einbeck in die Schule und im 15. Jahr weiters auff Huxar - geschicket. Nachgehends hat er sich auff andere Schulen mehr, als Wolffenbüttel, auch alhie nach Hildesheimb und zuletzt nach Hannover begeben, woselbst er mit grossem Fleiss seinen ''Studiis'' obgelegen -. Anno 1627 ist er auff die weitberühmte Universität Rostock gezogen und sein ''Studium juris'' alda angefangen, auch bey die 2 Jahr daselbst verharret. Als aber die Stadt Rostock vom Käiserl. Gen. Wallensteiner eingenommen, hat er sich in ''patriam''hinwieder erhoben, und bald darauff nacher Marpurg in Hessen, umb seine ''Studia'' alda zu continuiren, sich begeben, ist auch daselbst drey Jahr ''continue'' geblieben.''


lionornl-AtiditiOiir, nunmehr in Gott ruhend. — Von demselben körnt nur dieser Bericht ein, dass der sel. Herr Gen.-Auditeur von Christlichen Eltern in einem Dorff an der H’fWi\ Rhilel genandt, im Ambt Fürst gelegen, zur Welt geboren. Sein Vater ist gewesen der weil. Ehncürdiger, Vorachtbar und Wolgelahrter Herr Bartholdus Al-brecht aus Iloxer, rorgemeldten Dorffs Rhiiels 36jühriger wolverordneter Prediger und Seelsorger. Seine Mutter die Ehrentugendsame Frau Ilsabe Aren des von Eldagsen bärtig. — Im 13. Jahr seines Alters ist er nach Eimbeck in die Schule und im ld. Jahr weiters auff Hu.rar — geschicket. Nachgehends hat er sich auff andere Schulen mehr, als Wolffenbilttel, auch alhie nach Hildesheimb und zuletzt nach Hannover begeben, woselbst er mit grossem Fleiss seinen Studiis obgelegen —■. Anno 1627 ist er auff die weitberühmte Universität Rostock gezogen und sein Studium juris alda angefangen, auch bei/ die 2 Jahr daselbst verharret. Als aber die Stadt Rostock vom Käiserl. Gen. Wall enstein er eingenommen, hat er sich in pati'iam hinwieder erhoben, und bald darauff naclier Marpurg in Hessen, umb seine Studia alda zu continuiren, sich begeben, ist auch daselbst drei/ Jahr eontinue geblieben.
{{NE}}''Anno 1632, 8 Tage vor ''S. Johannis Baptistae'', ist unser S. verstorbener zum Herrn Gen.-Lieutenant Tihlo Albrecht von und zu Uslar gekommen, und bey dessen Regimenten zu Ross für einen Kriegs''Secretarium'' und ''Regiments''Auditeur bestellet worden, welche beyde ''Chargen'' er in Fr. Br. Lüneb. Kriegsdiensten über 3 Jahr zu seinem grossen Ruhm mit aller Trew und fleisse versehen, und manche gefährliche Occasion mit überstanden, Inmittels er denn in unterschiedlichen schweren Haupttreffen gewesen, auch ein gantzes Jahr alhie vor Hildesheimb mit gelegen; was er alda für Gefahr Leibes und Lebens nebenst andern ausgestanden, ist uns mehr als bekant, und bedarff solches keiner weitleufftigen erzehlung. Nach eroberung dieser Stadt Hildesheimb und entleibung des Herrn Gen.-Leut. Uslars, so in der Mindischen Belagerung geschehen, hat sich der S. verstorbener alhie zu Hildesheimb eine zeitlang aufgehalten, und endlich mit ''consens'' seines lieben Vatern - sich an die Ehr und Viel Tugendreiche Frawen {{Sperrschrift|Elisabeth Tappen}}, des Edel, Vest und Hochgelahrten {{Sperrschrift|''Hermanni'' Tappen}}, J. U, D. und Fr. Br. Lüneb. Raths, auch Hochverdienten Bürgermeisters alhie zu Hildesheimb, eheleibliche Tochter, verheirahtet, und mit derselben - durch Gottes Segen 11 Kinder gezeuget, - das zwölfte aber ist noch in Mutter Leibe verschlossen, das wolle der liebe Gott benebenst der Mutter gnädiglich erhalten -.


«Anno 1632, 8 Tage vor S. Johannis Baptistae, ist unser S. verstorbener zum Herrn Gen.-Lieutenant Tihlo Albrecht von und zu Uslar gekommen, und bey dessen Regimenten zu Ross für einen Ä’WegwSecretarium und Regime?itsAudite\iv bestellet icorden, welche beyde Chargen er in Fr. Br. Liineb. Kriegsdiensten über 3 Jahr zu seinem grossen Ruhm mit aller Trew und fleme versehen, und manche gefährliche Occasion mit überstanden, Inmittels er denn in unterschiedlichen schweren Haupttreffen gewesen, auch ein gantzes Jahr alhie vor Hildesheimb mit gelegen; was er alda für Gefahr Leibes und Lebens nebenst ändern ausgestanden, ist uns mehr als bekant, und bedarff solches keiner iceitleufftigen erzehlung. Nach eroberung dieser Stadt Hildesheimb und ent-leibung des Herrn Gen.-Leut. Uslars, so in der hündischen Belagerung geschehen, hat sich der S. verstorbener alhie zu Hildesheimb eine zeitlang aufgehalten, und endlich mit consens seines lieben l'atern -4- sich an die Ehr und Viel Tugendreiche Frawen Elisabeth Tappen, des Edel, Vest und Hochgel ährten Herraanni Tappen, J. U, D. und Fr. Br. Liineb. Raths, auch Hochverdienten Bürgermeisters alhie zu Hildesheimb. eheleibliche Tochter, verheirähtet, und mit derselben -— durch Gottes Segen 11 Kinder gezeuget, — das zwölfte aber ist noch in Mutter Leibe verschlossen, das wolle der liebe Gott benebenst der Mutter gnädiglich erhalten —.
<references />
*) „Zwo Leichenpredigten, Bey Christlichen LeichbegHngnissen des Edlen, Vesten. Mannhaften und Hoehgelarten Statz Albrechten, Weiland Fr. Br. Lüneb. wolverdienten General-Auditeurn sel.. Da er nach seligem Absterben am 16. Decemb. 1651 folgenden 19. Decemb. in S. Georg Kirchen binnen Hildesheimb ehrlich zur Erden bestattet worden: Wie denn auch Dessen hinterlassenen Wittben, Der Erbnrn. Ehr- um! VielTugendreichen Frawen Elisabeth Tappen, Welche Freytags nach Ostern 1652, war der 28. Aprilis. ihrem Kbc-Herrn sel. sampt einem jungen Tüchterlein gefolget, «und den 28. darauff neben demselben in vor «•rwehnter Kirchen beygeserzet Avorden. Gehalten durch M. Job. Hoffmeister Pfarrern daselbst.“ — Gewidmet: De* Edlen pp. Herrn Statz Albrefchten pp. sel. Und der Ehrbaren pp. Frawen Elisabeth Tappen *el. HinterluMscuen betrübten Wiliselein und Kindern Statz, Annen Magdalenen. Joachim Heinrich und Johann Petern Albrechten. — Das Original findet sich in der Universitltts-Bibliothok «n Güttingen.

Aktuelle Version vom 17. Dezember 2012, 17:50 Uhr

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Tappensches Familienbuch (1889)
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      Die für beide Ehegatten gehaltenen Leiehenpredigten [1] enthalten das folgende:

      (Memoria pie defuncti.)

      Von solcher Barmhertzigkeit und Trewe Gotten zu reden, hat uns nun Ursach und Anlass gegeben der weil. Edel pp. Stats Albrecht, Fr. Br. Lünäb. wolbestalter General-Auditeur, nunmehr in Gott ruhend. - Von demselben kömt nur dieser Bericht ein, dass der sel. Herr Gen.-Auditeur von Christlichen Eltern in einem Dorff an der Weser Rhüel genandt, im Ambt Först gelegen, zur Welt geboren. Sein Vater ist gewesen der weil. Ehrwürdiger, Vorachtbar und Wolgelahrter Herr Bartholdus Albrecht aus Hoxer, vorgemeldten Dorffs Rhüels 36jähriger wolverordneter Prediger und Seelsorger. Seine Mutter die Ehrentugendsame Frau Ilsabe Arendes von Eldagsen bürtig. - Im 13. Jahr seines Alters ist er nach Einbeck in die Schule und im 15. Jahr weiters auff Huxar - geschicket. Nachgehends hat er sich auff andere Schulen mehr, als Wolffenbüttel, auch alhie nach Hildesheimb und zuletzt nach Hannover begeben, woselbst er mit grossem Fleiss seinen Studiis obgelegen -. Anno 1627 ist er auff die weitberühmte Universität Rostock gezogen und sein Studium juris alda angefangen, auch bey die 2 Jahr daselbst verharret. Als aber die Stadt Rostock vom Käiserl. Gen. Wallensteiner eingenommen, hat er sich in patriamhinwieder erhoben, und bald darauff nacher Marpurg in Hessen, umb seine Studia alda zu continuiren, sich begeben, ist auch daselbst drey Jahr continue geblieben.

      Anno 1632, 8 Tage vor S. Johannis Baptistae, ist unser S. verstorbener zum Herrn Gen.-Lieutenant Tihlo Albrecht von und zu Uslar gekommen, und bey dessen Regimenten zu Ross für einen KriegsSecretarium und RegimentsAuditeur bestellet worden, welche beyde Chargen er in Fr. Br. Lüneb. Kriegsdiensten über 3 Jahr zu seinem grossen Ruhm mit aller Trew und fleisse versehen, und manche gefährliche Occasion mit überstanden, Inmittels er denn in unterschiedlichen schweren Haupttreffen gewesen, auch ein gantzes Jahr alhie vor Hildesheimb mit gelegen; was er alda für Gefahr Leibes und Lebens nebenst andern ausgestanden, ist uns mehr als bekant, und bedarff solches keiner weitleufftigen erzehlung. Nach eroberung dieser Stadt Hildesheimb und entleibung des Herrn Gen.-Leut. Uslars, so in der Mindischen Belagerung geschehen, hat sich der S. verstorbener alhie zu Hildesheimb eine zeitlang aufgehalten, und endlich mit consens seines lieben Vatern - sich an die Ehr und Viel Tugendreiche Frawen Elisabeth Tappen, des Edel, Vest und Hochgelahrten Hermanni Tappen, J. U, D. und Fr. Br. Lüneb. Raths, auch Hochverdienten Bürgermeisters alhie zu Hildesheimb, eheleibliche Tochter, verheirahtet, und mit derselben - durch Gottes Segen 11 Kinder gezeuget, - das zwölfte aber ist noch in Mutter Leibe verschlossen, das wolle der liebe Gott benebenst der Mutter gnädiglich erhalten -.

  1. „Zwo Leichenpredigten, Bey Christlichen Leichbegängnissen des Edlen, Vesten. Mannhaften und Hochgelarten Statz Albrechten, Weiland Fr. Br. Lüneb. wolverdienten General-Auditeurn sel., Da er nach seligem Absterben am 16. Decemb. 1651 folgenden 19. Decemb. in S. Georg Kirchen binnen Hildesheimb ehrlich zur Erden bestattet worden: Wie denn auch Dessen hinterlassenen Wittben, Der Erbarn. Ehr- und VielTugendreichen Frawen Elisabeth Tappen, Welche Freytags nach Ostern 1652, war der 23. Aprilis, ihrem Ehe-Herrn sel. sampt einem jungen Töchterlein gefolget, und den 28. darauff neben demselben in vorerwehnter Kirchen beygesetzet worden. Gehalten durch M. Joh. Hoffmeister Pfarrern daselbst.“ - Gewidmet: Des Edlen pp. Herrn Statz Albrechten pp. sel. Und der Ehrbaren pp. Frawen Elisabeth Tappen sel. Hinterlasseuen betrübten Wäiselein und Kindern Statz, Annen Magdalenen, Joachim Heinrich und Johann Petern Albrechten. - Das Original findet sich in der Universitäts-Bibliothek zu Göttingen.