Weißenbach (Großalmerode): Unterschied zwischen den Versionen
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* 1585 wird Weißenbach kirchliches Filial von Dudenrode. Es hatte damals 21 Haushalte. | * 1585 wird Weißenbach kirchliches Filial von Dudenrode. Es hatte damals 21 Haushalte. | ||
* 1747 gab es deren 28. | * 1747 gab es deren 28. | ||
=== Bemerkenswertes aus der Geschichte | === Bemerkenswertes aus der neueren Geschichte === | ||
Am 1. September 1929 wurde Bransrode als selbständiger Gutsbezirk aufgelöst und Weißenbach eingemeindet. | Am 1. September 1929 wurde Bransrode als selbständiger Gutsbezirk aufgelöst und Weißenbach eingemeindet. | ||
Die Bewohner Weißenbachs lebten bis zum Zweiten Weltkrieg überwiegend von der Landwirtschaft. Da die Gemarkungsfläche nur eine bestimmte Zahl von Einwohnern ernähren konnte, wanderten viele Weißenbacher aus (Hauptzugrichtung nach dem Westen). Nach dem Zweiten Weltkrieg vollzog sich ein Strukturwandel. Aus dem landwirtschaftlich ausgerichteten Dorf wurde ein Arbeiterdorf. Landwirtschaft wird bis auf eine Ausnahme nur noch nebenberuflich betrieben. <ref>Text: Schulleiter Theodor Waldmann, Weißenbach 1969</ref> | Die Bewohner Weißenbachs lebten bis zum Zweiten Weltkrieg überwiegend von der Landwirtschaft. Da die Gemarkungsfläche nur eine bestimmte Zahl von Einwohnern ernähren konnte, wanderten viele Weißenbacher aus (Hauptzugrichtung nach dem Westen). Nach dem Zweiten Weltkrieg vollzog sich ein Strukturwandel. Aus dem landwirtschaftlich ausgerichteten Dorf wurde ein Arbeiterdorf. Landwirtschaft wird bis auf eine Ausnahme nur noch nebenberuflich betrieben. <ref>Text: Schulleiter Theodor Waldmann, Weißenbach 1969</ref> | ||
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=== Gelsterburg === | === Gelsterburg === | ||
Die '''Gelsterburg''' ist eine abgegangene Burg bei dem Ortsteil '''Weißenbach''' der Stadt '''Großalmerode''' im '''Werra-Meißner-Kreis''' in '''Hessen'''. Die Ruine der Spornburg liegt nördlich von '''Weißenbach''' und südöstlich von '''Trubenhausen''' über dem Tal der '''Gelster''' auf einem Bergsporn.<br> | Die '''Gelsterburg''' ist eine abgegangene Burg bei dem Ortsteil '''Weißenbach''' der Stadt '''Großalmerode''' im '''Werra-Meißner-Kreis''' in '''Hessen'''. Die Ruine der Spornburg liegt nördlich von '''Weißenbach''' und südöstlich von '''Trubenhausen''' über dem Tal der '''Gelster''' auf einem Bergsporn.<br> |
Version vom 3. September 2011, 09:55 Uhr
Weißenbach ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Weißenbach. |
Hierarchie
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Hessen > Regierungsbezirk Kassel > Werra-Meißner-Kreis
> Großalmerode > Weißenbach
Einleitung
Weißenbach ist ein kleines Dorf am Hohen Meißner (Kasseler Kuppe 750 m) in Nordhessen.
Die Ortschaft liegt an der Landstraße von Trubenhausen nach Bad Sooden-Allendorf.
Der Spitzname für die Dorfbewohner ist "Bonnsäcke" (die Bohnensäcke), nach einem langjährigen Bürgermeister namens Bonsack, der Anfang des 19. Jh. im Haus Röse (Weißenbachstrasse 10) gewohnt hat.
Heute ist Weißenbach der kleinste Ortsteil der Stadt Großalmerode, Werra-Meißner-Kreis.
Die benachbarten Ortschaften sind:
- Trubenhausen im Norden
- Uengsterode im Westen
- Hilgershausen und Dudenrode im Osten
- Bransrode (ein Ortsteil von Weißenbach) im Süden
Weißenbach ist durch ein Ausflugslokal mit eigener Wurst-, Käse- und Brotherstellung bekannt geworden. Es gibt einen bescheidenen Fremdenverkehr, insbes. Tagesausflügler. [2]
Name
Der Ortsname Weißenbach bezieht sich auf einen kleinen Bach gleichen Namens, der am Meißner (mundartlich: Wissener) entspringt und bei Trubenhausen in die Gelster mündet.
Andere Namen
- Wißenbach (1342)
- Wizinbach (1359)
- Wisßinbach (1410)
- Wißenbach (1466)
- Weisenbach (1543)
- Weißenbach (ab 1580 bis heute) [3]
Allgemeine Information
Weißenbach hat eine für die Meißnergegend ungewöhnliche Dorfanlage. Üblich sind Haufendörfer mit unregelmäßigem Straßen- und Wegenetz. In Weißenbach stehen die Bauernhäuser und Scheunen giebelseitig eng aneinander gebaut mit der Traufseite zur Dorfstraße, die in nordsüdliche Richtung verläuft. Deshalb wird Weißenbach in manchen Berichten als “Angerdorf” bezeichnet.
Auf beiden Seiten der heutigen Weißenbachstrasse stehen die Fachwerkhäuser etwas zurückversetzt. Vor jedem Haus gab es früher einen stattlichen Misthaufen (umgangssprachlich “Miste“ genannt), hinter den Häusern befinden sich Nutzgärten und Wiesen mit Obstbäumen. Wendts (Gasthaus) und Onkel Wilhelm (Wilhelm Stöber) hatten jeweils auch einen großen Nussbaum. Der westliche Weg von der Schule zum Friedhof heißt heute noch “Hinter den Höfen”.
Bis 1948/50 waren die Kirche, die Schule (1926 erbaut), Haus Ringleb (neben Jungs, wurde abgebrochen) und die Wasserhäus’chen am Kreuz und auf der Tränke im Rosental die einzigen Steinbauten im Dorf. Der erste Neubau nach dem Krieg war das Vierfamilienhaus von Adolf Eberhardt.
Leider ist das geschlossene Ortsbild von Weißenbach nicht mehr vollständig erhalten. In den einst geschlossen Häuserzeilen auf beiden Seiten der Dorfstraße gibt es Lücken, weil Häuser wegen Aufgabe der Bauernstelle (z.B. Gebhardt und Ringleb) abgerissen worden sind. Auch wegen des unsicheren Untergrundes, auf den später eingegangen wird. mußten schöne Fachwerkbauten abgetragen werden, so die alte Schule am Kirchrain und das stattliche Eberhardtsche Bauernhaus.
Durch Neubauten am Wormshölzchen und am Schiefersteinweg hat sich ab 1964 das Ortsbild verändert.
Durch Steuereinnahmen vom Gewerbebetrieb Georg Köhler in Bransrode (Basaltsteinbruch) war Weißenbach eine wohlhabende Gemeinde. [4]
Politische Einteilung
Zur Gemeinde Weißenbach gehört die ehem. Bergbausiedlung Bransrode am Hohen Meißner.
Weißenbach gehörte bis 1974 zum Kreis Witzenhausen, seitdem gehört das Dorf zum Werra-Meißner Kreis (Kreisstadt Eschwege).
Der Landkreis Witzenhausen wurde 1821 durch Kurfürstliches Organisationsedikt aus den damaligen Ämtern Allendorf, Lichtenau, Ludwigstein, Großalmerode und Witzenhausen gebildet. Ein Gebietstausch erfolgte 1945 im Rahmen des Wanfrieder Abkommens. Weitere Korrekturen fanden in den Jahren 1970–1972 statt.
Im Rahmen der Gebietsreform wurden die Landkreise Eschwege und Witzenhausen 1974 zum Werra-Meißner-Kreis zusammengeschlossen.
Bis dahin trug der Kreis Witzenhausen das Kfz-Kennzeichen WIZ, jetzt ESW.
Kirchliche Einteilung / Zugehörigkeit
Weißenbach gehörte mit Hilgershausen zum Kirchspiel Dudenrode. Langjähriger Pfarrer nach dem Krieg war Rudolf Schlunk aus Kassel, der mit seiner Frau Marti (sie war eine geborene Schweizerin) im Pfarrhaus in Dudenrode wohnte. Später wurde das Kirchspiel vom Pfarrer aus Orferode mitbetreut. Für Lesegottesdienste stand der Lehrer Waldmann zur Verfügung. Der Organist war Konrad Seitz, später dessen Sohn Georg.
Evangelische Kirche
Geschichte der alten Kirche in Weißenbach
Das Kirchenschiff ist ungefähr 12 m lang und 9 m breit. Bis zu ¾ seiner Höhe ist es aus fast unbehauenen Steinen gebaut, nur die Ecksteine sind bearbeitet. Die Südseite in einer Breite von etwa 2 m und das obere Viertel bestehen aus völlig behauenen Steinen. Auch der quadratische Turm mit knapp 8 m Seitenlänge besteht bis auf die Ecksteine und einem Teil unter dem Dach aus einem Mauerwerk von unbehauenen Steinen.
An der Nordseite der Kirche ist ein zugemauerter romanischer Torbogen erkenntlich. Über einem zugemauerten Fenster an der Ostseite liegt eine Steinbank mit der Zahl A.D. 1266. Die Inschrift der unteren Steinbank ist unleserlich. Der Form nach scheint das Fenster nicht aus so früher Zeit zu sein, vielleicht hat man die Steinbänke bei einem Umbau einer anderen Stelle entnommen. Der Turm hat einen gotischen Eingang. Der Spitzbogen ist gedrungen, innere Weite 1,15 m, innere Höhe 0,75 m, innere Torhöhe 1,65 m. Das Tor könnte um 1300 entstanden sein. Über der jetzigen Eingangstür an der Nordseite befindet sich ein Steinaufbau mit der Zahl 1831 und der Inschrift “Soli Deo Gloria”.
Unter Zuhilfenahme der geschilderten Indize könnte man über die Entstehungszeit folgende Vermutungen aufstellen, die allerdings fraglich sind. In Verbindung mit dem Bau der Gelsterburg entstand Ende des 12. Jahrhunderts eine kleine Kapelle. Ungefähr 100 jahre später wurde um 1300 der sehr massive Wehrturm gebaut. Vielleicht hat man in dieser Zeit die Kapelle zu einem Kirchlein erweitert. [5]
Weitere Angaben zur Dorfkirche in Weißenbach
Berichte über die ev. Kirche zu Weißenbach in der Chronik der Pfarrei Dudenrode
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Katholische Kirche
Mit den Flüchtlingen kamen einige Katholiken ins Dorf. Zum Besuch der Heiligen Messe mußten sie mit dem Zug (Bahnstation Trubenhausen, 2 km) nach Großalmerode fahren. Bei Beerdigungen kam der Priester nach Weißenbach. Die Aussegnung fand in der ev. Kirche statt. Heute sind viele Bewohner Weißenbachs motorisiert, so daß die Katholiken den Gottesdienst in Großalmerode leichter erreichen können.
Geschichte
Urkundlich belegte Frühgeschichte des Dorfes
1342 wird “Wissenbach” erstmals, und zwar als Pfandbesitz der Familie von Hundelshausen urkundlich erwähnt. 1410 wurde es zur Hälfte an die von Bodenhausen verpfändet. 1415 gehörte es zum landgräflichen Amt Ludwigstein. Dazu berichtet die Schulchronik: “Im Jahre 1415 erbaute Landgraf Ludwig I. Burg Ludwigstein zum Schutze gegen die Ritter von Hansteun, welche Hessen öfters befehdeten.
In diesen Fehden sollen die Weißenbacher tapfer zum Landgrafen gehalten haben und dieser, in Anerkennung der geleisteten Dienste, jenen einen Teil des jetzt innehabenden Waldes geschenkt haben. Weißenbach besitzt heute noch 180 ha Interessentenwald. Übrigens mußten die Weißenbacher an zwei Tagen in der Woche auf Burg Ludwigstein Frondienste leisten (Entfernung Weißenbach - Ludwigstein etwa 12 km, also 24 km zusätzliche Marschleistung), von welchen drückenden Übelstande sie Napoleon (Jerome, König von Westfalen befreit hat.
- 1585 wird Weißenbach kirchliches Filial von Dudenrode. Es hatte damals 21 Haushalte.
- 1747 gab es deren 28.
Bemerkenswertes aus der neueren Geschichte
Am 1. September 1929 wurde Bransrode als selbständiger Gutsbezirk aufgelöst und Weißenbach eingemeindet. Die Bewohner Weißenbachs lebten bis zum Zweiten Weltkrieg überwiegend von der Landwirtschaft. Da die Gemarkungsfläche nur eine bestimmte Zahl von Einwohnern ernähren konnte, wanderten viele Weißenbacher aus (Hauptzugrichtung nach dem Westen). Nach dem Zweiten Weltkrieg vollzog sich ein Strukturwandel. Aus dem landwirtschaftlich ausgerichteten Dorf wurde ein Arbeiterdorf. Landwirtschaft wird bis auf eine Ausnahme nur noch nebenberuflich betrieben. [6]
Gelsterburg
Die Gelsterburg ist eine abgegangene Burg bei dem Ortsteil Weißenbach der Stadt Großalmerode im Werra-Meißner-Kreis in Hessen. Die Ruine der Spornburg liegt nördlich von Weißenbach und südöstlich von Trubenhausen über dem Tal der Gelster auf einem Bergsporn.
Von der Burg liegen keine gesicherten urkundliche Nachweise vor. Es ist nicht bekannt von wem und wann sie erbaut wurde. Im Jahr 1265 wurde jedoch der Ritter Walter von Hundelshausen, der unweit des Dorfes Hundelshausen, unterhalb der Burg lebte, genannt. Es wurde vermutet, daß die Burg sein Stammsitz gewesen sein könnte. Andere Vermutungen deuteten an, dasß sie von den Grafen von Bilstein in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts, zum Schutz einer alten Salzstraße erbaut worden sein könnte und mit dem Übergang der Burg (um 1300) an die Landgrafschaft Hessen ihre Bedeutung verloren hätte.
Die wenigen Überreste der Burg auf einem Bergsporn sind durch einen Halsgraben vom Hang getrennt. Ein Abschnittsgraben trennte Vor- und Hauptburg. Ein langgestreckter Wallgraben umschloß die ganze Burg.[7]
Bewohner
Familiennamen in Weißenbach
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Verschiedenes
Karten
Weblinks
Offizielle Webseiten
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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>WEIACH_W3431</gov>
Quellen
- ↑ Ortsplan übernommen von grossalmerode.de
- ↑ Text Bernd Waldmann, 1943 in Weißenbach geboren
- ↑ Angaben vom Ortsvorsteher Peter Stöber, 1986
- ↑ Text: Bernd Waldmann
- ↑ Geschrieben in der Volksschule zu Weißenbach von dem Schüler Heinz Wilhelm unter Anleitung des Lehrers Theodor Waldmann
- ↑ Text: Schulleiter Theodor Waldmann, Weißenbach 1969
- ↑ Text übernommen von Wikipedia