Schlesisches Namenbuch/041: Unterschied zwischen den Versionen

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<noinclude>:</noinclude>Einfluß des Christentums zeigt: über die Heiden herrschend. Vgl. Soc. 210. Von Fm. fälschlich zu haid „Art und Weise, Schönheit“ gestellt (Sp. 726). – Belege: Heydenricus de Molheym 1321 (Rcht. 13); Heidenreich Stosch(e) 1354 Neisse. Als FN.: Mathis Heidenrich (1372) 1397 Liegnitz; Heydereich 15. Jh. Glatz.; Peter Heiderich 1453 Görlitz; Vitus Heydenreich 1494 Görlitz.




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'''Heisig''' (nur OS: Neisse oft, Neustadt 1 Spalte! Beuthen [11] RB oft), Heising.
<center>'''Ia. Altdeutsche Taufnamen'''</center>


:Vermutlich Ableitung von Heise, der KF. von Heid(e)rich (siehe dies). Auffallend ist die Häufigkeit in Neustadt, wo man an tschech. Einfluß denken könnte. – Belege: Heyso apothecarius 1287 Reg. Nr. 2042 (Rcht. 14); Hensil Heyze (z = s) 1381 ff. Liegnitz; Hannos Heyze und Heinrich Heyze in Alt-Breslau (Burdach Bd. 9); Urban Hesing 1427/28 Görlitz, mit mundartl. e.


Einfluß des Christentums zeigt: über die Heiden herrschend. Vgl. Socin, A., Mittelhochdt. Namenbuch. Basel (1903) 210. Von Fm. fälschlich zu haid "Art u. Weise, Schönheit" gestellt (Sp. 726). - Belege: Heydenricus de Molheym 1321 (Reichert, H., Die deut. Familiennamen nach Breslauer Quellen. Breslau 1908, S. 13); Heidenreich Stosch/Stosche 1354 Neisse. Als Familienname: Mathis Heidenrich (1372) 1397 Liegnitz; Heydereich 15. Jahrh. Glatz.; Peter Heiderich 1453 Görlitz; Vitus Heydenreich 1494 Görlitz.


'''Helbig''' (Grünberg [40] Neusalz [18] Sagan [13] Görlitz [24] Liegnitz [18] Bunzlau [14], Hirschberg [5] (ä), OS-[00]!) mit Tonerhöhung '''Hilbig''' (Görlitz [24] Liegnitz [6] Hirschberg [7] Neurode [6] Neisse), urspr. Hel(l)wig (Liegnitz [10] Görlitz [7] Grünberg [3]); selten Hillwig, Hilbich, Hälbig, Helbing. Mundartl. Halbig.


'''Heisig''' (nur OS: Neisse oft, Neustadt l Spalte! Beuthen [11] RB oft), Heising.
:Zugrunde liegt Heilwig, das seit alters vorwiegend als Frauenname gebraucht wurde („heil, gesund“ und wih = heilig, geweiht, bzw. wig = Kampf). Vgl. Förstemann Sp. 729: Heilwic(h)  öfter, 11. Jh.; auch Socin S. 56: Heilwigis, Helwigis öfter als fem. im 13. Jh., aber auch als masc.: Helwigus, Helwicus, Helwich, gegen 1300 im Elsaß, ebd. S. 22, 144, 597. Als FN. dürfte auch metronymischer Ursprung vorliegen: Ruedi fro Heilwig (= der Frau H.) Bauer i. Breisgau, Wernli Froheilwig ebd. (Socin S. 144). Der Wandel von lw zu lb wie in mhd. swalbe = nhd. Schwalbe. Ein Martin Helwig ist der Schöpfer der ersten Karte Schlesiens im 16. Jh. Siehe auch Hel(l)mich! – Belege: Helwig de Boleslawicz 1264 Breslau; Helwicus de Molnsdorf 1357 (Cod. 4, 24); Helwig, Sohn des Nickil Mertin 1357 Breslau; beachtenswert ist Helwyg und Hannus, Söhne des Hentschil Helwyg von Lemberg 1375 Liegnitz, wo sich der VN. des Sohnes mit dem Zunamen des Vaters deckt (vgl. hierüber ausführlich Reichert S. 45–47). Das fem. Heilwig (14. Jh.) in Breslau bzw. Brieg (Rcht. 33), fem. Helwig 1310 u.ö. in Görlitz (Jecht S. 7). Als FN. ferner Hannus Helbig 1427 Görlitz; Michil Hilbing 1458 Görlitz; Pe. Helwig 1383 Freiburg. Patr.: Hanns Helwiger 1468 Görlitz; Christoff Hilbiger 1496 Görlitz.


Vermutlich Ableitung von Heise, der Kurz- od. Koseform von Heiderich/Heidrich (siehe dies). Auffallend ist die Häufigkeit in Neustadt, wo man an tschech. Einfluß denken könnte. Belege: Heyso apothecarius 1287 Reg. Nr. 2042 (Reichert, H., Die deut. Familiennamen nach Breslauer Quellen. Breslau 1908, S. 14); Hensil Heyze (z = s) 1381 ff. Liegnitz; Hannos Heyze und Heinrich Heyze in Alt-Brsl. (Burdach, Vom Mittelalter zur Reformation. Bd. 9., Bd. 9); Urban Hesing 1427/28 Görlitz, mit mundartl. e.


'''Hel(l)mich''' (Liegnitz [14]] Glatz [10] Sagan [5] Görlitz [3] Ratibor [6] Neisse), '''Halmich''' (Landeck [2]).


'''Helbig''' (Grünberg [40] Neusalz [18] Sagan [13] Görlitz [24] Liegnitz [18] Bunzlau [14], Hirschberg [5] Hälbig, OS-[00]!) mit Tonerhöhung '''Hilbig''' (Görlitz [24] Liegnitz [6] Hirschberg [7] Neurode [6] Neisse), urspr. Hellwig/Helwig (Liegnitz [10] Görlitz [7] Grünberg [3]); selten Hillwig, Hilbich, Hälbig, Helbing. Mundartl. Halbig.
:Im Mittelalter in Schlesien nicht vorkommend, so daß man spätere Zuwanderung aus Niederdeutschland annehmen könnte, wo Helmich westfälisch und holsteinisch als Schleifform für Helmwich bezeugt ist wie Hartich für Hartwich (z.B. Helmich v. Horst = Helmwich v. Horst 1257/58 Westfäl. UB 3, Bahlow Stralsund S. 7). Doch macht der Name bodenständigen Eindruck, weshalb eine jüngere Nebenform von Helwig vorliegen wird, zumal Gottschald (Dt. Namenkunde² 940, S. 272) Helmick als prussische N.-Form von Helwig anführt (mit welcher Gewähr?). Vgl. dazu die Formen Helbig – Halbig und ihr Verbreitungsgebiet. Vgl. auch die Belege unter Helbig!


Zugrunde liegt Heilwig, das seit alters vorwiegend als Frauenname gebraucht wurde ("heil, gesund" und wih = heilig, geweiht, bzw. wig = Kampf). Vgl. Förstemann Sp. 729: Heilwich/Heilwic öfter, 11. Jahrh.; auch Socin, A., Mittelhochdt. Namenbuch. Basel (1903) S. 56: Heilwigis, Helwigis öfter als fem. im 13. Jahrh., aber auch als masc.: Helwigus, Helwicus, Helwich, gegen 1300 i. Elsaß, ebd. S. 22, 144, 597. Als Familienname dürfte auch metronymischer Ursprung vorliegen: Ruedi fro Heilwig (= der Frau H.) Bauer i. Breisgau, Wernli Froheilwig ebd. (Socin, A., Mittelhochdt. Namenbuch. Basel (1903) S. 144). Der Wandel von lw zu lb wie in mhd. swalbe = nhd. Schwalbe. Ein Martin Helwig ist der Schöpfer der ersten Karte Schlesiens im 16. Jahrh. Siehe auch Hellmich/Helmich! - Belege: Helwig de Boleslawicz 1264 Breslau; Helwicus de Molnsdorf 1357 (Codex dipl. Silesiae, Breslau 1857 ff., Band 4, 24); Helwig, Sohn des Nickil Mertin 1357 Breslau; beachtenswert ist Helwyg u. Hannus, Söhne des Hentschil Helwyg von Lemberg 1375 Liegnitz, wo sich der Vorname des Sohnes mit dem Zunamen des Vaters deckt (vgl. hierüber ausführlich Reichert S. 45-47). Das fem. Heilwig (14. Jahrh.) in Breslau bzw. Brieg (Reichert, H., Die deut. Familiennamen nach Breslauer Quellen. Breslau 1908, S. 33), fem. Helwig 1310 u. ö. in Görlitz (Jecht, R., Beitr. z. Görlitzer Namenkde. (Neues Lausitz. Magazin 68, 1892, S. 1 - 49). S. 7). Als Familienname ferner Hannus Helbig 1427 Görlitz; Michil Hilbing 1458 Görlitz; Pe. Helwig 1383 Freiburg. Patr.: Hanns Helwiger 1468 Görlitz; Christoff Hilbiger 1496 Görlitz.


'''Herden''' (Liegnitz [4] Görlitz [3] Glatz [2] Neurode [12] Oppeln [6]), '''Herdan''' (Liegnitz [1]).


'''Helmich''', '''Hellmich''' (Liegnitz [14]] Glatz [10] Sagan [5] Görlitz [3] Ratibor [6] Neisse), Halmich (Landeck [2]).
:Die Erklärung liefert der Name des Breslauer Ratsherrn Herdegen (1266), der auch Herden genannt wird; -degen ist zu -dein (-den) kontrahiert, wie in Herdein 1291 Leubus, Herdeynus 1311 Erfurt, Herdeinus (Herdenus) 1277 in Bayern (Mon. Boica). Ferner Herdenus 1282 Bautzen, Herden 1305 Neiße, Herden wagner 1328 Schweidnitz, s. Bruder: Syboto W.; Herdan schuwurcht 1348 Breslau, Herdan von Luterbach 1416 Görlitz. Der Name Herdegen ist fränkisch-thüringischer Herkunft; fehlt bei Socin, also im alemann. Raum. Vgl. auch Hirdan pellifex 1368 Friedberg/Hessen = Herdung p. 1361 ebd. Als FN.: Petsche Herdan 1383 Liegnitz, Michil Herdan 1388 Görlitz. Die Variante -an statt -en verleitet Maiklosich (Nr. 91), an tschech. hrdan = grdan zu
 
Im Mittelalter in Schlesien nicht vorkommend, so daß man spätere Zuwanderung aus Niederdeutschland annehmen könnte, wo Helmich westfäl. u. holstein. als Schleifform für Helmwich bezeugt ist wie Hartich für Hartwich (z. B. Helmich v. Horst = Helmwich v. H. 1257/58 Westfäl. Urkundenbuch 3, Bahlow Stralsund S. 7). Doch macht der Name bodenständigen Eindruck, weshalb eine jüngere Nebenform von Helwig vorliegen wird, zumal Gottschald, M., Deutsche Namenkunde. 2. Aufl. München. 1942.  (Dt. Namenkunde 2 1940, S. 272) Helmick als prussische Namensform von Helwig anführt (mit welcher Gewähr?). Vgl. dazu die Formen Helbig - Halbig u. ihr Verbreitungsgebiet. Vgl. auch die Belege unter Helbig!
 
 
'''Herden''' (Liegnitz [4] Görlitz [3] Glatz [2] Neurode [12] Oppeln [6]),'''Herdan''' (Liegnitz [1]).
 
Die Erklärung liefert der Name des Breslauer Ratsherrn Herdegen (1266), der auch Herden genannt wird; -degen ist zu -dein (-den) kontrahiert, wie in Herdein 1291 Leubus, Herdeynus 1311 Erfurt, Herdeinus (Herdenus) 1277 in Bayern (Mon. Boica). Ferner Herdenus 1282 Bautzen, Herden 1305 Neisse, Herden wagner 1328 Schweidnitz, s. Bruder: Syboto W.; Herdan schuwurcht 1348 Breslau, Herdan von Luterbach 1416 Görlitz. Der Name Herdegen ist fränk.-thüring. Herkunft; fehlt bei Socin, A., Mittelhochdt. Namenbuch. Basel (1903), also im alemann. Raum. Vgl. auch Hirdan pellifex 1368 Friedberg/Hess. = Herdung p. 1361 ebd. Als Familienname: Petsche Herdan 1383 Liegnitz, Michil Herdan 1388 Görlitz. Die Variante -an statt -en verleitet Maldosich (Nr. 91), an tschech. hrdan = gixian zu

Aktuelle Version vom 23. Mai 2011, 17:59 Uhr

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Schlesisches Namenbuch
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Benutzte Adressbücher  |  Abkürzungen
I. Taufnamen: a) altdeutsche b) slawische

II. Herkunftsnamen  |  III. Berufsnamen
IV. Übernamen

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  • Namenerläuterungen und -nachweise werden mit einfachem Doppelpunkt (:) eingerückt.
  • Abkürzungen gemäß S. 13 (Benutzte Adreßbücher) werden aufgelöst und die Häufigkeitsangabe wird in eckigen Klammern wiedergegeben, also Lg33 = Liegnitz [33]
  • Außer Orts- und Familiennamen bleiben alle übrigen Abkürzungen unaufgelöst und werden, wenn nötig, gemäß ER zur Verhinderung des Zeilenumbruchs mit geschütztem Leerzeichen (&#160;) erfasst (also z. B. statt z.B.).
  • Vor 'Belege' wurde immer ein Halbgeviertstrich '–' (ALT+0150) gesetzt. (Entfiel im Original, wenn 'Belege' am Satzanfang stand.)
Einfluß des Christentums zeigt: über die Heiden herrschend. Vgl. Soc. 210. Von Fm. fälschlich zu haid „Art und Weise, Schönheit“ gestellt (Sp. 726). – Belege: Heydenricus de Molheym 1321 (Rcht. 13); Heidenreich Stosch(e) 1354 Neisse. Als FN.: Mathis Heidenrich (1372) 1397 Liegnitz; Heydereich 15. Jh. Glatz.; Peter Heiderich 1453 Görlitz; Vitus Heydenreich 1494 Görlitz.


Heisig (nur OS: Neisse oft, Neustadt 1 Spalte! Beuthen [11] RB oft), Heising.

Vermutlich Ableitung von Heise, der KF. von Heid(e)rich (siehe dies). Auffallend ist die Häufigkeit in Neustadt, wo man an tschech. Einfluß denken könnte. – Belege: Heyso apothecarius 1287 Reg. Nr. 2042 (Rcht. 14); Hensil Heyze (z = s) 1381 ff. Liegnitz; Hannos Heyze und Heinrich Heyze in Alt-Breslau (Burdach Bd. 9); Urban Hesing 1427/28 Görlitz, mit mundartl. e.


Helbig (Grünberg [40] Neusalz [18] Sagan [13] Görlitz [24] Liegnitz [18] Bunzlau [14], Hirschberg [5] (ä), OS-[00]!) mit Tonerhöhung Hilbig (Görlitz [24] Liegnitz [6] Hirschberg [7] Neurode [6] Neisse), urspr. Hel(l)wig (Liegnitz [10] Görlitz [7] Grünberg [3]); selten Hillwig, Hilbich, Hälbig, Helbing. Mundartl. Halbig.

Zugrunde liegt Heilwig, das seit alters vorwiegend als Frauenname gebraucht wurde („heil, gesund“ und wih = heilig, geweiht, bzw. wig = Kampf). Vgl. Förstemann Sp. 729: Heilwic(h) öfter, 11. Jh.; auch Socin S. 56: Heilwigis, Helwigis öfter als fem. im 13. Jh., aber auch als masc.: Helwigus, Helwicus, Helwich, gegen 1300 im Elsaß, ebd. S. 22, 144, 597. Als FN. dürfte auch metronymischer Ursprung vorliegen: Ruedi fro Heilwig (= der Frau H.) Bauer i. Breisgau, Wernli Froheilwig ebd. (Socin S. 144). Der Wandel von lw zu lb wie in mhd. swalbe = nhd. Schwalbe. Ein Martin Helwig ist der Schöpfer der ersten Karte Schlesiens im 16. Jh. Siehe auch Hel(l)mich! – Belege: Helwig de Boleslawicz 1264 Breslau; Helwicus de Molnsdorf 1357 (Cod. 4, 24); Helwig, Sohn des Nickil Mertin 1357 Breslau; beachtenswert ist Helwyg und Hannus, Söhne des Hentschil Helwyg von Lemberg 1375 Liegnitz, wo sich der VN. des Sohnes mit dem Zunamen des Vaters deckt (vgl. hierüber ausführlich Reichert S. 45–47). Das fem. Heilwig (14. Jh.) in Breslau bzw. Brieg (Rcht. 33), fem. Helwig 1310 u.ö. in Görlitz (Jecht S. 7). Als FN. ferner Hannus Helbig 1427 Görlitz; Michil Hilbing 1458 Görlitz; Pe. Helwig 1383 Freiburg. Patr.: Hanns Helwiger 1468 Görlitz; Christoff Hilbiger 1496 Görlitz.


Hel(l)mich (Liegnitz [14]] Glatz [10] Sagan [5] Görlitz [3] Ratibor [6] Neisse), Halmich (Landeck [2]).

Im Mittelalter in Schlesien nicht vorkommend, so daß man spätere Zuwanderung aus Niederdeutschland annehmen könnte, wo Helmich westfälisch und holsteinisch als Schleifform für Helmwich bezeugt ist wie Hartich für Hartwich (z.B. Helmich v. Horst = Helmwich v. Horst 1257/58 Westfäl. UB 3, Bahlow Stralsund S. 7). Doch macht der Name bodenständigen Eindruck, weshalb eine jüngere Nebenform von Helwig vorliegen wird, zumal Gottschald (Dt. Namenkunde² 940, S. 272) Helmick als prussische N.-Form von Helwig anführt (mit welcher Gewähr?). Vgl. dazu die Formen Helbig – Halbig und ihr Verbreitungsgebiet. Vgl. auch die Belege unter Helbig!


Herden (Liegnitz [4] Görlitz [3] Glatz [2] Neurode [12] Oppeln [6]), Herdan (Liegnitz [1]).

Die Erklärung liefert der Name des Breslauer Ratsherrn Herdegen (1266), der auch Herden genannt wird; -degen ist zu -dein (-den) kontrahiert, wie in Herdein 1291 Leubus, Herdeynus 1311 Erfurt, Herdeinus (Herdenus) 1277 in Bayern (Mon. Boica). Ferner Herdenus 1282 Bautzen, Herden 1305 Neiße, Herden wagner 1328 Schweidnitz, s. Bruder: Syboto W.; Herdan schuwurcht 1348 Breslau, Herdan von Luterbach 1416 Görlitz. Der Name Herdegen ist fränkisch-thüringischer Herkunft; fehlt bei Socin, also im alemann. Raum. Vgl. auch Hirdan pellifex 1368 Friedberg/Hessen = Herdung p. 1361 ebd. Als FN.: Petsche Herdan 1383 Liegnitz, Michil Herdan 1388 Görlitz. Die Variante -an statt -en verleitet Maiklosich (Nr. 91), an tschech. hrdan = grdan zu