Angerburg: Unterschied zwischen den Versionen
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Urkundliche Erwähnungen auch als Neuendorf oder Gerothwol. | Urkundliche Erwähnungen auch als Neuendorf oder Gerothwol. |
Version vom 3. März 2010, 18:50 Uhr
Angerburg ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Angerburg (Begriffserklärung). |
Hierarchie
Regional > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Gumbinnen > Landkreis Angerburg > Angerburg
Einleitung
Angerburg liegt auf der Grenze der prußischen Stammesgebiete Galindien, Barta und Nadrauen. Die Stadt wurde 1335 und 1396 durch den Ritterorden erobert. Der Ort liegt an der Angerapp und am Ufer des Mauersees.
Urkundliche Erwähnungen auch als Neuendorf oder Gerothwol.
Der Stadtname bezieht sich auf den Fluss.
- prußisch "angurys" = Aal
+ "ape" = Fluss
Wappen
Das Wappen hat in Blau einen silbernen Turm mit spitzem rotem Dach und goldener Windfahne. Der Turm ist mit einem großen, geteilten Schild belegt, der oben in Silber einen wachsenden roten Adler (der Markgrafen von Brandenburg) zeigt, unten von Silber und Schwarz geviert ist (weist auf die Zollern hin).
Allgemeine Information
Einwohner:
1939. 9.846
Politische Einteilung
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
Katholische Kirchen
Geschichte
- Am Übergang über die Angerapp stand eine Prußenburg, an deren Stelle der Orden erstmals 1335 eine Burg baute. Die Siedlung darum herum entstand vor 1450 und hieß ursprünglich Neuendorf oder Gerothwol.
- Berühmter Sohn der Stadt war der Naturforscher Helwing (* 1666), einer der bedeutendsten Gelehrten seiner Zeit ("deutscher Plinius").
- Im 17. Jh. siedelten sich Schotten an.
- General von Katte, der 1718 - 1740 mit seinen Kürassieren hier stationiert war, verdankt die Stadt gepflasterte Straßen, Straßenbeleuchtung, Ziegeldächer anstelle der Schindeln und Wasserleitungen, die alle städtischen Brunnen speisten.
- Berühmt war die Stadt durch Getreide- und Leinwandmärkte sowie durch gute Tuche und gutes Bier.
- 1757 Die Russen fallen im Sommer (im Siebenjährigen Krieg) unter Graf Fermor und Feldmarschall Graf Apraxin in Ostpreußen ein. Zarin Elisabeth I. erklärt durch Patent vom 31. Dezember 1757 Ostpreußen als russisches Eigentum.
- 1758 Jan. Eine russische Armee unter Graf Fermor besetzt kampflos das ungeschützte Ostpreußen.
- 1762 Nach dem Tod der Zarin Elisabeth (5.1.1762) kommt es unter ihrem Nachfolger, Zar Peter III., zum Frieden mit Preußen (5.5.1762 Vertrag von St. Petersburg). Russland gibt ohne Entschädigung die besetzten bzw. bereits annektierten Gebiete Ostpreußen, Hinterpommern und Neumark zurück. Die Russen ziehen ab, Angerburg wird wieder preußisch.
[Bearbeiten]
- Trotz Tatareneinfällen und Pest zählte Angerburg Ende des 18. Jh. zu den bedeutendsten Städten Masurens.
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Bibliografie
Genealogische Bibliografie
Historische Bibliografie
Persönlichkeiten
Auszug aus: Hans-Wolfgang Quassowski, Die von den Russen 1758-1762 in Ost- und Westpreußen angestellten Beamten. In: Familiengeschichtliche Blätter, 20. Jg., Heft 4 1922. (Daten nach dem russischen und gregorianischen Kalender).
Meyer, Konstantin, zum Ratsverwandten in Angerburg 17./28.1.1761.
Pisanski, Jakob Ludwig, Schulrektor in Angerburg, zum polnischen Pfarrer und deutschen Kaplansadjunkt daselbst 26.1./6.2.1760. [* Johannisburg 4.2.1733 als Sohn des Diakon Christof Pisanski in Angerburg, + Angerburg 29.6.1810].
Pisanski, Michael Victorinus, Referendar, zum Adel. Gerichtsschreiber beim Justizkollegium Angerburg 19./30.3.1761.
Schoene, Johann Karl, zum Ratsverwandten in Angerburg 17./28.1.1761.
Archive und Bibliotheken
Staatsarchiv Allenstein
Bibliotheken
Verschiedenes
Karten
- Stadtplan siehe: Fritz R. Barran: Städte-Atlas Ostpreußen, Karten und Pläne von Allenburg bis Zinten, 2002,
Verlagshaus Würzburg, GmbH & Co. KG, Würzburg, Rautenberg im Verlagshaus Würzburg,
ISBN 3-8003-3050-4, siehe Städteatlas Ostpreußen
Weblinks
Offizielle Webseiten
Genealogische Webseiten
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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>ANGUR2KO04VF</gov>