Wehlau: Unterschied zwischen den Versionen

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==Name==
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Der Name beschreibt eine heidnische Kultstätte.
Der Name ist [[Prußen|prußisch]] abzuleiten und beschreibt eine heidnische Kultstätte.


* prußisch '''"wele"''' = Seele, Geister der Verstorbenen  
* prußisch '''"wele"''' = Seele, Geister der Verstorbenen  
* prußisch '''"welauks, welawa"''' = Seelenacker, Totenacker, Friedhof  
* '''"welauks, welawa"''' = Seelenacker, Totenacker, Friedhof  




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<!-- Hier: geschichtlicher Abriss -->
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===Prußische Wehranlagen===
===Prußische Wehranlagen===
Es gab etliche prußische Wehranlagen im Gebiet Wehlau:  
Es gab etliche prußische Wehranlagen im Gebiet Wehlau und [[Tapiau]]:  
* Wehranlage am rechten Pregelufer bei '''Gut Langendorf''', vom Orden ausgebaut  
* Wehranlage am rechten Pregelufer bei '''Gut Langendorf''', vom Orden ausgebaut  
* Schlossberg 300 m östlich vom '''Gut Gauleden''' an der Nordspitze des Mühlenteichs  
* Schlossberg 300 m östlich vom '''Gut Gauleden''' an der Nordspitze des Mühlenteichs  

Version vom 10. Februar 2010, 17:44 Uhr


Hierarchie

Regional > Bundesrepublik Deutschland > Musterland > Musterregierungsbezirk > Musterkreis > Wehlau

Einleitung

Wehlau liegt am Einfluss der Alle in den Pregel.

  • 1258 Velowe
  • 1326 Wilaw
  • 1405 Wilouwe/ Welouwe

Name

Der Name ist prußisch abzuleiten und beschreibt eine heidnische Kultstätte.

  • prußisch "wele" = Seele, Geister der Verstorbenen
  • "welauks, welawa" = Seelenacker, Totenacker, Friedhof


Allgemeine Information

Politische Einteilung

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

Katholische Kirchen

Geschichte

Prußische Wehranlagen

Es gab etliche prußische Wehranlagen im Gebiet Wehlau und Tapiau:

  • Wehranlage am rechten Pregelufer bei Gut Langendorf, vom Orden ausgebaut
  • Schlossberg 300 m östlich vom Gut Gauleden an der Nordspitze des Mühlenteichs
  • Schlossberg, 400 m östlich von Groß Keylau, 500 m westlich der Deime
  • Schlossberg, 900 m südöstlich von Lischkau am linken Deimeufer
  • Schanze, 300 m nördlich von Vorwerk Große Schleuse an der Deime, 900 m nordöstlich von Moterau
  • Wehranlage, 700 m südöstlich von Gut Hubenhof am ausgetrockneten Teich, westlich von Tapiau
  • Wehranlage, 600 m südwestlich von Vorwerk Pelohnen, 300 m vom Pregel
  • Wehranlagen im Garten der Provinz-Heilanstalt Allenburg, 1 km östlich von Paterswalde
  • Schlossberg, 800 m nordöstlich von Vorwerk Redden an der Alle
  • Wehranlage Hohenall, 800 m südwestlich von Potawern an der Alle
  • Wehranlage in Dettmitten an der Alle, Erbbegräbnis
  • Feste zwischen Trimmau und Schallen an der Alle
  • Silberberg an der Alle, westlich von Klein Nuhr
  • Wallburg Glumsberg bei Wehlau am Pregel
  • Schlossberg, 800 m nördlich von Tablacken
  • Schlossberg, 600 m östlich von Kuglacken

Ordenszeit

Die Burg der Nadrauer wurde vom Deutschen Orden übernommen, jedoch 1281 von Sudauern zerstört.

1336 entstand die Stadt Wehlau: ein Gottfried Hundertmark erhielt den Gründungsbrief vom Ordenskomtur Heinrich Dusmer, mit Erlaubnis des Hochmeisters Dietrich von Altenburg.

Nachdem die Stadt 1347 von Litauern unter Kynstut/ Kestutis dem Boden gleich gemacht worden war, ließ Winrich von Kniprode eine neue befestigte errichten. Aus dieser Zeit stammt auch die Kirche, eine der ältesten und schönsten der Provinz.

Preußenzeit

1454 trat Wehlau dem Preußischen Städtbund bei und wurde vom Orden belagert. Die neu aufgeworfenen Schanzen nützten nicht viel, denn die Stadt wurde ausgehungert.

1657 wurde Preußen im Wehlauer Vertrag der Alleinherrschaft des Großen Kurfürsten übergeben. Herzog Albrecht soll Wehlau als seine "liebe Rose" bezeichnet und sich mit dem Gedanken getragen haben, hier statt in Königsberg die Universität zu errichten.

1757 Die Russen fallen im Sommer (im Siebenjährigen Krieg) unter Graf Fermor und Feldmarschall Graf Apraxin in Ostpreußen ein. Zarin Elisabeth I. erklärt durch Patent vom 31. Dezember 1757 Ostpreußen als russisches Eigentum.

1758 Jan. Eine russische Armee unter Graf Fermor besetzt kampflos das ungeschützte Ostpreußen.

1762 Nach dem Tod der Zarin Elisabeth (5.1.1762) kommt es unter ihrem Nachfolger, Zar Peter III., zum Frieden mit Preußen (5.5.1762 Vertrag von St. Petersburg). Russland gibt ohne Entschädigung die besetzten bzw. bereits annektierten Gebiete Ostpreußen, Hinterpommern und Neumark zurück. Die Russen ziehen ab, Wehlau wird wieder preußisch.

Wehlau wurde wegen seiner niedrigen Lage bis zum Bau einer Pregelbrücke 1880 oft von Überschwemmungen heimgesucht.

Weithin berühmt war Wehlau wegen seines sommerlichen Pferdemarkts.

Redensarten

  • Wer nicht wagt, kommt nicht nach Wehlau.

(Die alte Wehlauer Brücke galt als äußerst gefährlich, besonders an Tagen des Wehlauer Sommermarktes)

  • Wer zuviel wagt, kommt nach Tapiau.

(Wegen der dortigen Besserungsanstalt)


Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Bibliografie

Genealogische Bibliografie

Historische Bibliografie

In der Digitalen Bibliothek

Archive und Bibliotheken

Archive

Bibliotheken

Persönlichkeiten

Auszug aus: Hans-Wolfgang Quassowski, Die von den Russen 1758-1762 in Ost- und Westpreußen angestellten Beamten. In: Familiengeschichtliche Blätter, 20. Jg., Heft 4 1922. (Daten nach dem russischen und gregorianischen Kalender).

Fischer, Christoph, zum Akzisebesucher in Wehlau 22.5./2.6.1761.

Fromm, zum Akzisevisitator in Wehlau 17./28.2.1761.

Mattern, Wilhelm Friedrich,Lazarettkommissar, zum Akzisekontrolleur in Wehlau 30.12.1759/10.1.1760.

Preuß, Michael Friedrich, Forstaufwärter in Königsberg, zum Glöckner in Wehlau 13./24.9.1759.

Senck, Gottlieb, Kammerausreiter, zum Torschreiber in Wehlau 17./28.5.1761.

Tobias, Johann Gottlieb, Glöckner in Wehlau, zum Forstaufwärter in Königsberg 13./24.9.1759, zum Stromknecht und Aufwärter bei der Holzkämmerei daselbst 10./21.7.1760.

Wintzlaff, Jakob,zum Akzisevisitator in Wehlau, 4./15.10.1760.

Verschiedenes

Weblinks

Offizielle Webseiten

Genealogische Webseiten

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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>WEHLA2KO04OO</gov>