Palmnicken: Unterschied zwischen den Versionen

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===Geschichte===
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Ab 1234 wurde der Ort vom Deutschen Orden eingenommen. Im Dreißigjährigen Krieg wurde Palmnicken für sechs Jahre von Schweden besetzt. Im 17. Jahrhundert bestand der Ort gerade mal aus vier Höfen, zu denen sich bis 1833 zwei weitere gesellten. 1740 erhielt das Dorf eine Schule. Russische Truppen besetzen den Ort im Siebenjährigen Krieg von 1758 bis 1762. Im Zuge der preußischen Verwaltungsneuordnung kam Palmnicken 1818 zum Kreis [[Fischhausen]]. Ab 1827 begann die industrielle Förderung von Bernstein, mit der Folge, dass die Besiedlung sprunghaft zunahm und die Bebauung sich besonders in Richtung [[Kraxtepellen]] ausweitete. 1884 erhielt Plamnicken eine Bahnverbindung nach Fischhausen. Der Bernsteinunternehmer Becker, selbst Jude, stiftete Palmnicken eine Kirche, für die am 8. 9. 1887 der Grundstein gelegt und die am 3. 1. 1892 der Gemeinde übergeben wurde. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelte sich Palmnicken zu einem Badeort.
1939 hatte Palmnicken knapp 4000 Einwohner. Bekannt war der Ort durch das weltweit einzige Bernstein-Bergwerk, in dem 1945 noch 400 Tonnen des fossilen Harzes gewonnen wurden. Ein großer Teil wurde zu Kolophonium verarbeitet, nur die besten Stücke gingen zur Schmuckverarbeitung in die Staatliche Manufaktur in Königsberg. Der Bernstein wird auch nach 1945 aus der Blauen Erde gewonnen.
1945 wurden die ostpreußischen Außenlager des KZ Stutthof aufgelöst und die Insassen über Königsberg nach Palmnicken getrieben, wo sie im Bernsteinwerk eingemauert werden sollten. Dieser Plan scheiterte und stattdessen wurden die Menschen am 31. Januar an den Strand und unter Gewehrfeuer in die vereiste Ostsee getrieben.
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=== Wappen ===
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== Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit ==
== Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit ==
[[{{PAGENAME}}]] war Kirchspiel mit den dazugehörigen Gemeinden: Palmnicken, Bardau, Kraxtepellen mit Pfeffermühle, Gr. und Kl. Hubnicken, Sorgenau, Warschlen  
[[{{PAGENAME}}]] war ab 1906 Kirchspiel mit den dazugehörigen Gemeinden: Palmnicken, Bardau, Kraxtepellen mit Pfeffermühle, Gr. und Kl. Hubnicken, Sorgenau, Warschlen. Vorher gehörte Palmnicken zum Kirchspiel [[Germau]].


=== Evangelische Kirchen ===
=== Evangelische Kirchen ===
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=== Katholische Kirchen ===
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== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [http://www.ostpreussen.net/index.php?seite_id=12&kreis=30&stadt=32] (Geschichte Palmnickens)
* [http://wiki-de.genealogy.net/Pru%C3%9Fen] Die Prußen
* [http://wiki-de.genealogy.net/Pru%C3%9Fen] Die Prußen
* [http://wiki-de.genealogy.net/Die_Kuren] Die Kuren
* [http://wiki-de.genealogy.net/Die_Kuren] Die Kuren

Version vom 2. Dezember 2009, 21:28 Uhr

Beachte Mitte Romehnen, wo das prußische Hauptheiligtum Romowe gestanden haben soll. Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160 000


Regional > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Königsberg > Landkreis Fischhausen > Palmnicken



Einleitung

Palmnicken, 1389 Palwenicken, 1491 Palmenicken, 1563 Palwenicken/ Palmnicken, 1785 Palmnicken, Landkreis Fischhausen, Samland, Ostpreußen

Name

Der Name weist auf Heideland und Fischfang.

  • prußisch "palwe" = wüste baumlose Moosfläche, unbeackertes Heideland, gerodete Waldfläche
  • "palwi" = Moosheide
  • "palme" = anderer Name für den Fisch Barbe (cyprinus barbus, barbus fluviatilis)

Landeskunde

  • Die Palwe: "Urland, Heideland, mit moosigem Gras und oft noch mit niedrigem Gestrüpp, meist Kaddig (*), bestanden, nur als (dürftige) Viehweide benutzbar. Den Charakter der "ausgerodeten Waldfläche" zeigt die Palwe wohl höchst selten. Namentlich reich an Palwen ist das Samland."

Anm.* Kaddig = Wacholder

Quelle: Frischbier, H.: Preußisches Wörterbuch Ost- und Westpreußische Provinzialismen, Bd.1,2, Berlin 1882-82


Geschichte

Ab 1234 wurde der Ort vom Deutschen Orden eingenommen. Im Dreißigjährigen Krieg wurde Palmnicken für sechs Jahre von Schweden besetzt. Im 17. Jahrhundert bestand der Ort gerade mal aus vier Höfen, zu denen sich bis 1833 zwei weitere gesellten. 1740 erhielt das Dorf eine Schule. Russische Truppen besetzen den Ort im Siebenjährigen Krieg von 1758 bis 1762. Im Zuge der preußischen Verwaltungsneuordnung kam Palmnicken 1818 zum Kreis Fischhausen. Ab 1827 begann die industrielle Förderung von Bernstein, mit der Folge, dass die Besiedlung sprunghaft zunahm und die Bebauung sich besonders in Richtung Kraxtepellen ausweitete. 1884 erhielt Plamnicken eine Bahnverbindung nach Fischhausen. Der Bernsteinunternehmer Becker, selbst Jude, stiftete Palmnicken eine Kirche, für die am 8. 9. 1887 der Grundstein gelegt und die am 3. 1. 1892 der Gemeinde übergeben wurde. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelte sich Palmnicken zu einem Badeort.

1939 hatte Palmnicken knapp 4000 Einwohner. Bekannt war der Ort durch das weltweit einzige Bernstein-Bergwerk, in dem 1945 noch 400 Tonnen des fossilen Harzes gewonnen wurden. Ein großer Teil wurde zu Kolophonium verarbeitet, nur die besten Stücke gingen zur Schmuckverarbeitung in die Staatliche Manufaktur in Königsberg. Der Bernstein wird auch nach 1945 aus der Blauen Erde gewonnen.

1945 wurden die ostpreußischen Außenlager des KZ Stutthof aufgelöst und die Insassen über Königsberg nach Palmnicken getrieben, wo sie im Bernsteinwerk eingemauert werden sollten. Dieser Plan scheiterte und stattdessen wurden die Menschen am 31. Januar an den Strand und unter Gewehrfeuer in die vereiste Ostsee getrieben.

Allgemeine Information

Politische Einteilung

Palmnicken gehörte zum Landkreis Fischhausen [1].

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Palmnicken war ab 1906 Kirchspiel mit den dazugehörigen Gemeinden: Palmnicken, Bardau, Kraxtepellen mit Pfeffermühle, Gr. und Kl. Hubnicken, Sorgenau, Warschlen. Vorher gehörte Palmnicken zum Kirchspiel Germau.

Evangelische Kirchen

Kirche zu Palmnicken

Katholische Kirchen

Historische Gesellschaften

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Adressbücher

Bibliografie

  • Blažiene, Grasilda: Hydronymia Europaea, Sonderband II, Die baltischen Ortsnamen, Wolfgang Schmid Hrsg., Steiner Verlag Stuttgart 2000
  • Frischbier, H.: Preußisches Wörterbuch Ost- und Westpreußische Provinzialismen, Bd.1,2, Berlin 1882-82
  • Gerullis, Georg: Die altpreußischen Ortsnamen, Berlin, Leipzig 1922
  • Hermanowski, Georg: Ostpreußen Lexikon, Adam Kraft Verlag Mannheim 1980
  • Volltextsuche nach Ortsname in der Familienkundlichen Literaturdatenbank

Genealogische Bibliografie

Historische Bibliografie

In der Digitalen Bibliothek

Archive und Bibliotheken

Archive

Bibliotheken

Verschiedenes

Weblinks

  • [2] (Geschichte Palmnickens)
  • [3] Die Prußen
  • [4] Die Kuren
  • [5] Die Sudauer
  • [6] Kreisgemeinschaft Fischhausen
  • [7] Portal Memelland

Offizielle Webseiten

Genealogische Webseiten

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Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der Zugriff jedoch, aufgrund der unklaren Lage durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), vorerst deaktiviert.


Wappen_Kreis_Fischhausen.png Städte und Gemeinden im Landkreis Fischhausen (Regierungsbezirk Königsberg)

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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

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