Galen, von: Unterschied zwischen den Versionen

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===Generationswechsel===
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* Dietrich von Galen zu Vellinghausen oo Margaretha von Vollenspit, Kinder:
* Dietrich von Galen zu Vellinghausen oo1541 Margaretha von Vollenspit, Erbtochter von [[Haus Heidemühle]], Kinder:
** Dietrich von Galen zu Vellinghausen
** Dietrich von Galen zu Vellinghausen



Version vom 4. November 2009, 11:51 Uhr

Historische Hierarchie Regional > Historische deutsche Staaten > Grafschaft Mark > Adel in der Grafschaft Mark > Galen, von

Name

Einleitung

Die zuerst im Gefolge der Grafen von Kleve auftretende Familie von Galen ist seit dem 13. Jahrhundert im Raum zwischen Hamm und Soest nachweisbar. Zunächst wurden sie als Burgmannen zur Mark genannt.

Hauptlinien

Da die von Galen im 14. Jahrhundert auf Haus Vellinghausen und Haus Dinker saßen, gingen von diesen Häusern die beiden Hauptlinien aus.

von Galen zu Dinker

Die Linie zu Dinker, die 1410 durch Heirat Ermelinghof erwarb, erlosch Anfang des 19. Jahrhunderts.

Lage

von Galen zu Vellinghausen

Die Linie zu Vellinghausen sicherte sich durch eine Doppelheirat 1551 und 1566 Bisping und Romberg und faßte auf diese Weise Fuß im Fürstbistum Münster. Vellinghausen selbst ging infolge einer Erbteilung im Jahre 1566 der Familie verloren.

24.06.1355 Rotger von Galen zu Velinckhusen bekundet, daß er zur Ehre Gottes und aus Liebe zur Kirche in Hesne (Heeßen) das Land bei Walstede, das Arnold von Kamene (Kamen) in Ahlen zu Lehen trage, zur Hälfte dem Rektor des Marienaltares, Jacobus, gegeben habe für 2 Jahresmessen mit Vigilien für die von Galen. Für die andere Hälfte sollen die Kirchenmeister ein Wachslicht am Marienaltar unterhalten, "dat men entfengen soll, wanner dat men unses Heren lichnam upheven will."

  • Quelle: Urkunde Diözesanarchiv Münster.

Generationswechsel

  • Dietrich von Galen zu Vellinghausen oo1541 Margaretha von Vollenspit, Erbtochter von Haus Heidemühle, Kinder:
    • Dietrich von Galen zu Vellinghausen

Generationswechsel

  • Dietrich von Galen zu Vellinghausen oo Bernarda von Wulff gt. Lüdinghausen (E. Bernh. Wv. Wulff zu Lüdinghausen oo Clara Agn. V. Freydag, Erbin von Bisping), Erbin von Bisping, Kinder:
    • Dietrich von Galen zu Bisping

Linie zu Bisping und Romberg

Lage

Generationswechsel

  • Dietrich von Galen zu Bisping oo Catharina von Hoerde zu Stoermede (Eringerfeld), (E: Christioph v. Hoerde zu Stoermede (Eringerfeld) oo Cath. v. Haxthausen), Kinder:
    • Joh. Heinr. von Galen zu Assen u. Bisping
    • Christoph Bernhard v. Galen, Bischof und Fürst von Münster, * Forsthaus Bisping (Gemeinde Rinkerode, heute zu Drensteinfurt) 12.10.1606, + Ahaus 19.09.1678

Bischof Christoph Bernhard von Galen

Insbesondere während der Regierungszeit des münsterischen Bischofs Christoph Bernhard von Galen (1650-1678), dessen umfangreicher Nachlaß dem Archiv zugeführt wurde, wurde der Besitz im Fürstbistum Münster planmäßig ausgebaut. 1653 kaufte Bischof Christoph Bernhard von der Familie von Ketteler für seinen Bruder Heinrich die Herrlichkeit Assen. 1663 stiftete er für seine Familie das reich ausgestattete Erbkämmereramt des Bistums und fundierte Familienpräbenden in den Domkapiteln Münster 1663, Minden 1665 und 1677, Worms 1667, Osnabrück 1668 und in den Stiften Freckenhorst 1654, Nottuln 1663 und Wietmarschen 1670. 1664-66 wurden die Güter Haus Neuengraben, 1670 Haus Dinker und Haus Heede erworben. Die angestrebte reichsunmittelbare Stellung konnte der Bischofseiner Familie allerdings nicht verschaffen. Fehl schlug der Versuch, die 1675 von den Schweden eroberten Ämter im Herzogtum Bremen zu einer Reichsherrschaft erheben zu lassen. Als Ersatz wurden 1677 das reichsritterschaftliche Gut Haus Daisbach in der Wetterau erworben (1777 verkauft) und die Herrlichkeit Dinklage geschaffen, mit der das Drostenamt des Amtes Vechta, verbunden wurde.

Linie zu Assen und Bisping

  • Joh. Heinr. von Galen zu Assen u. Bisping oo Anna Elisabeth von der Recke zu Steinfurt (E: Joh. v.d. Recke oo Mechth. v. Galen zu Ermlinghoff) , Kinder:
    • Heinrich Ludger von Galen * 26.06.1675 (trat 1682 dem Johanniter Orden bei)

Weiterer Gütererweb

Nach dem Tod Christoph Bernhards 1678 wurden im Amt Vechta die Güter Haus Norberding 1693-96, Haus Querlenburg 1721, Haus Harme 1725, Haus Südholz-Tribbe 1755, Haus Hopen 1805 und Haus Südholz-Quernheim 1812 gekauft, wodurch die an sich schon starke Stellung der Familie in Raum Vechta weiter gefestigt wurde. Vor den Toren von Münster erstand ab 1721 die Haus Friedrichsburg, 1726 und 1758 wurde der Besitz südlich von Münster durch den Erwerb von Haus Göttendorf und Haus Ottmarsbocholt vorteilhaft abgerundet. Durch den Kauf von Haus Landegge konnte der Besitz in Heede und im Emsland erweitert werden. Mit Haus Harderburg schließlich, das 1846 gekauft wurde, wurde eine Brücke zwischen den Besitzungen im Münsterland und im südlichen Oldenburg geschaffen.

Bibliografie

  • W. Kohl, Christoph Bernhard von Galen, Münster 1964.
  • C. Heitmann, Kardinal von Galen und seine Ahnen, Dinklage 1975.
  • C. Heitmann, Die Familie von Galen, 3. verb. Auflage, 372 Seiten (2007). Nur bei Pfarrer Clemens Heitmann zu erwerben. Anschrift: St. Maria Goretti, An der Querlenburg 14 , 49393 Lohne/Brockdorf

Archive

Die mit den Gütern erworbenen Archive sind in einem Zentralarchiv zusammengefaßt worden, das sich zunächst im Galen'schen Hof in Münster befand, im 2. Weltkrieg dann nach Neuengraben überführt wurde. Der damals in Münster verbliebene umfangreiche Kartenbestand ist bei der Bombardierung Münsters verbrannt.

Archiv Assen (Gemeinde Lippetal)

  • Bestand: A Assen, siehe Haus Assen
  • Bestand Exekutorien
    • 307 Akten (17.-20. Jhdt.)
      • Darin Nachlaß des münsterischen Bischofs Christoph Bernhard von Galen (t 1678); Galen'sches Konvikt in Münster; Nachlaß des Domherrn Ferdinand Benedikt von Galen (f 1727); Nachlaß des Domherrn Franz Heinrich Christian von Galen (t 1712).
        • Findbuch P 11/13
  • Bestand: F Familiensachen
    • 848 Akten (16.-20. Jhdt.)
      • Darin: Familiengeschichte, Ahnentafeln; Privilegien; Geburts-, Tauf- und Trauurkunden, Eheverträge, Testamente, Erbverträge; Personalien zu einzelnen Mitgliedern der Familie von Galen. - Güter in Kurland (16.-17. Jhdt.); Prozeß Morrien ca. Dietrich von Galen (17. Jhdt.); Domdechanei Münster (18. Jhdt.).
        • Findbuch P 11/8
  • Bestand: P Privatfideikommiß
    • 466 Akten (16.-20. Jhdt.)
      • Darin: Erbfolge, Abfindungen, Verzichte der Familie von Galen; Güter; Stiftungen, Rechtssachen; Rechnungen.
        • Findbuch P 11/10
  • Bestand: Pb Familienpräbenden
    • 154 Akten (17.-19. Jhdt.)
      • Darin: Präbenden der Familie von Galen in den Domkapiteln Münster, Osnabrück, Worms, Minden, Paderborn, Hildesheim, Mainz, Magdeburg und Halberstadt; Malteser Fundation(1678-1716); Stiftspräbenden in Freckenhorst,Nottuln und Wietmarschen.
        • Findbuch P 11/9
  • Bestand: 15. Häuser in Münster und Rheine
    • Der Galen'sehe Hof am Neuplatz zu Münster gehörte ursprünglich den Grafen von Bentheim, die ihn 1699 an die von Cochenheim verkauften. 1756 wurde er vom Erbkämmerer Wilhelm Ferdinand von Galen gekauft. 1766 kaufte derselbe von der Äbtissin zu Überwasser in Münster das Vikarienhaus auf der Wilmerstege. 1784 wurde der alte Hofgarten hinter dem Fraterhaus in Münster gekauft, der 1871 wieder verkauft wurde. Der Galen'sehe Hof an der Clemensstraße ist ca. 1662 erworben worden.
      • 68 Akten (16.-20. Jhdt.)
        • Darin Münster: Hof am Neuplatz (Vorbesitzer Graf von Bentheim, von Cochenheim); Vikarienhaus an der Wilmerstege; ehemals fürstlicher Hofgarten; Haus Bäckergasse Nr. 25; Hof und Häuser an der Hundestege bzw. Clemensstraße; kleiner Galen'scher Hof an der Frauenstraße; Assen'scher Hof im Breul; Kapuzinerkloster. - Haus in Rheine.
  • Archiv Haus Assen des Christoph Bernhard Graf von Galen.

Weblinks: