Eupen und Umgegend (1879)/227: Unterschied zwischen den Versionen
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sich des allgemeinsten Beifalles erfreuen und die außerdem die Hoffnung wachrufen, es möchten, wenn einmal wieder günstigere Zeitverhältnisse eingetreten sind, einzelne bessergestellte Pfarrgläubige zum Schenken je einer neuen Bank sich bereit finden lassen, um dadurch die Vollendung des Innern des schönen, monumentalen Gotteshauses rascher herbeizuführen. Obwohl in den letzten zehn Jahren 9-10,000 Thlr. in außergewöhnlicher Weise auf die Kirche und deren Mobilar verwendet worden sind, so bleibt doch noch Vieles zu thun und es dürfte noch eine gleiche Summe erforderlich sein, um das monumentale Gebäude innerlich und äußerlich in seiner ganzen Größe und Schönheit wieder herzustellen.<ref>Nach einer alten Handschrift wurden die jetzigen drei Glocken aus einer einzigen gegossen, welche ursprünglich sich hier befand. Dieselbe soll von dem damaligen Küster Haas zerschlagen worden sein, um zu verhüten, daß sie von dem Domkapitel nach Aachen genommen werde, was beabsichtigt gewesen sei. Die kleinste der 1714 gegossenen Glocken ist um Allerheiligen 1802 zersprungen und am 15. Juni 1809 umgegossen worden. Sie wog vorher 1350½ Pfund und nach dem Umgießen 1344 Pfund. Die Kosten des Umgießens betrugen etwa 130 Kronen. Der Guß fand in Walhorn am sog. „Potticks Hof“ statt. Gleichzeitig wurden noch vier Glocken je für Hergenrath, Baelen, Stockem und Hauset gegossen. Das Feuer zum Schmelzen des Metalls wurde am 15. Juni Morgens ½ 10 Uhr von Fräulein Charlotte de Hodiamont angezündet und um 2 Uhr Nachmittags geschah der Guß im Beisein einer Anzahl geladener Gäste. Am folgenden Tage wurden die gut gelungenen Glocken aus der Erde genommen. Am 9. Juli fand durch den Ober-Pastor des Kantons Eupen, Herrn Müller, die Weihe in feierlicher Weise statt; am 12. Juli winde die walhorner Glocke aufgehängt und am 21. August 1809 bei dem Tode des Simon Counotte zum ersten Male geläutet. Dieselbe Glocke ist 1827 abermals gesprungen und am 6. Oktober 1835 in Kornelimünster umgegossen worden. Am 7. Oktober 1809 wurde eine im Jahre 1792, ursprünglich für das Kapuzinerkloster gebaute, nachmals in der Jesuitenkirche zu Aachen aufgestellt gewesene Orgel von dem Orgelbauer Binvignat aus Maestricht in Walhorn aufgestellt und am 30. September zum ersten Male gespielt.</ref> | |||
{{NE}} Die Kirche blieb bis zum Jahre 1803 zur Diözese Lüttich gehörende Mutterkirche, worauf sie in die Zahl der Succursalkirchen herabgesetzt, 1818 unter das Generalvikariat zu Aachen und 1824 unter den Erzbischof von Köln kam. | |||
{{NE}} Im Jahre 1625 legirte der Junker Arnold Schuyl, Rentmeister und kaiserlich österreichischer Rath, Herr von Krapoel, der Schule zu Walhorn, der einzigen der ganzen Bank, ein Gebäude als Lehrerwohnung <noinclude> | |||
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sich des allgemeinsten Beifalles erfreuen und die außerdem die Hoffnung wachrufen, es möchten, wenn einmal wieder günstigere Zeitverhältnisse eingetreten sind, einzelne bessergestellte Pfarrgläubige zum Schenken je einer neuen Bank sich bereit finden lassen, um dadurch die Vollendung des Innern des schönen, monumentalen Gotteshauses rascher herbeizuführen. Obwohl in den letzten zehn Jahren 9-10,000 Thlr. in außergewöhnlicher Weise auf die Kirche und deren Mobilar verwendet worden sind, so bleibt doch noch Vieles zu thun und es dürfte noch eine gleiche Summe erforderlich sein, um das monumentale Gebäude innerlich und äußerlich in seiner ganzen Größe und Schönheit wieder herzustellen.[1]
Die Kirche blieb bis zum Jahre 1803 zur Diözese Lüttich gehörende Mutterkirche, worauf sie in die Zahl der Succursalkirchen herabgesetzt, 1818 unter das Generalvikariat zu Aachen und 1824 unter den Erzbischof von Köln kam.
Im Jahre 1625 legirte der Junker Arnold Schuyl, Rentmeister und kaiserlich österreichischer Rath, Herr von Krapoel, der Schule zu Walhorn, der einzigen der ganzen Bank, ein Gebäude als Lehrerwohnung
- ↑ Nach einer alten Handschrift wurden die jetzigen drei Glocken aus einer einzigen gegossen, welche ursprünglich sich hier befand. Dieselbe soll von dem damaligen Küster Haas zerschlagen worden sein, um zu verhüten, daß sie von dem Domkapitel nach Aachen genommen werde, was beabsichtigt gewesen sei. Die kleinste der 1714 gegossenen Glocken ist um Allerheiligen 1802 zersprungen und am 15. Juni 1809 umgegossen worden. Sie wog vorher 1350½ Pfund und nach dem Umgießen 1344 Pfund. Die Kosten des Umgießens betrugen etwa 130 Kronen. Der Guß fand in Walhorn am sog. „Potticks Hof“ statt. Gleichzeitig wurden noch vier Glocken je für Hergenrath, Baelen, Stockem und Hauset gegossen. Das Feuer zum Schmelzen des Metalls wurde am 15. Juni Morgens ½ 10 Uhr von Fräulein Charlotte de Hodiamont angezündet und um 2 Uhr Nachmittags geschah der Guß im Beisein einer Anzahl geladener Gäste. Am folgenden Tage wurden die gut gelungenen Glocken aus der Erde genommen. Am 9. Juli fand durch den Ober-Pastor des Kantons Eupen, Herrn Müller, die Weihe in feierlicher Weise statt; am 12. Juli winde die walhorner Glocke aufgehängt und am 21. August 1809 bei dem Tode des Simon Counotte zum ersten Male geläutet. Dieselbe Glocke ist 1827 abermals gesprungen und am 6. Oktober 1835 in Kornelimünster umgegossen worden. Am 7. Oktober 1809 wurde eine im Jahre 1792, ursprünglich für das Kapuzinerkloster gebaute, nachmals in der Jesuitenkirche zu Aachen aufgestellt gewesene Orgel von dem Orgelbauer Binvignat aus Maestricht in Walhorn aufgestellt und am 30. September zum ersten Male gespielt.