Eupen und Umgegend (1879)/226
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Eupen und Umgegend (1879) | |
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am 26. August nach Walhorn und vollzog am folgenden Tage unter Assistenz vieler dazu geladenen Geistlichen die feierliche Konsekration der drei neuen Altäre und celebrirte dann, nach vollendetem Weiheakt, an dem neu konsekrirten Hochaltare, ein feierliches Pontifikalamt. Zu diesem Zwecke war vorher das Chor und der Altar mit Teppichen und Gewandungen aufs Reichste ausgestattet und an der Evangelienseite ein kunstreich hergestellter Thron errichtet worden. Wenige Tage nachher wurden dann noch die vom Maler Lange in Aachen auf vergoldeten Kupferplatten ausgeführten Vorbilder des h. Meßopfers in die Vierpässe des Altartisches eingelassen. Die mittlere Platte, welche gleichzeitig zum Schutze des mitten im Altare angebrachten Sepulcrums dient, stellt dar das Opfer Melchisedechs, wie er Brot und Wein darbringt, die auf der Epistelseite das Opfer Abrahams und jene rechts, das Opfer des gerechten Abels.
Im Jahre 1875 wurde zunächst die nach einer Zeichnung des Architekten Hugo Schneider, vom Bildhauer Gerhard Breuer, in meisterhaft künstlerischer Weise ausgearbeitete Kommunionbank — das Geschenk eines eupener Bürgers — gleichzeitig als Chorschranke aufgerichtet und dann, zu der im vorigen Jahre bereits zu dem ernsten Charakter des 15. Jahrhunderts, vorgenommenen Bemalung des Hauptchores und der beiden Nebenchörchen, auch jene der drei Schiffe durch den Maler Wirth zu einem guten Ende geführt.
Auch das Jahr 1876 ist für die fortschreitende Wiederherstellung der Pfarrkirche zu Walhorn als ein recht Erfreuliches zu bezeichnen. Dank dem Frommsinne nnd der Opferwilligkeit eines Mitgliedes der Pfarre konnten die drei Altäre, Kanzel und Kommunionbank durch die kunstgeübte Hand des Malers Franz Wirth vielfarbig bemalt und reich mit Gold dekorirt werden, wodurch deren herrliches Schnitzwerk und statuarischer Besatz erst recht augenfällig hervortreten. Sobald aber die Kirche und Altäre ihr Feierkleid angelegt hatten, leuchtete es selbst dem Unkundigsten ein, daß auch das übrige Mobilar, welches am Ende des vorigen und im Anfange dieses Jahrhunderts angeschafft worden war, zum Ganzen nicht mehr passe und eine Umgestaltung dringend erheische. Der Kirchenvorstand hatte schon längst dieses Bedürfniß erkannt und sich die Mittel zu erwerben gewußt, auch nach dieser Richtung hin, wenigstens einen ernsten Anfang zur Abhülfe zu bringen; er ließ nämlich im Spätsommer von dem Kirchenmöbel-Schreiner Franz Willms aus Lendersdorf, bei Düren, nach einer Zeichnung des Architekten Hugo Schneider, zehn neue Knie- und Sitzbänke aufstellen, welche wegen des dazu verwendeten Materials, der gelungenen folgerechten Bearbeitung und ganz besonders wegen ihrer Bequemlichkeit