Stubben (Kirchspiel Lesum): Unterschied zwischen den Versionen

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 39: Zeile 39:


== Geschichte ==
== Geschichte ==
===Allgemein===
===Allgemeine Übersicht===


Zur '''Entstehung Stubbens''' schreibt Heinrich '''Hoops''' in seiner ''"Geschichte der Börde Lesum"'' (Bremen 1909) auf S.302:
:''"Man sagt, in alter Zeit, als die Burg Lesmona noch gebieterisch auf das Wasser der Lesum hinabschaute, sei nördlich von ihr ein kleines Lehen gegründet worden; dessen Besitzer seien in dieser Gegend einst sehr mächtig gewesen, nun aber längst, längst ausgestorben. Als das Lehnswesen in Verfall geriet, wurden, so heißt es, größere und kleinere Anbaustellen von diesem Gut abgetrennt. Die Anbauer hatten aber zunächst harte Arbeit, ehe sie ihr Korn bauen konnten. Sie mußten einen großen Wald, der die ganze Gegend einst bedeckte, zuvor ausroden. Weil nun überall so viele dicke Wurzelstümpfe stehen blieben, die man nicht auszuroden vermochte, erhielt die so entstandene Ortschaft den Namen "Up den Stubben" und später einfach "Stubben". Der letzte Rest des ehemaligen Lehnsgutes soll die [[Stubben Nr. 9|Rathjensche Stelle]] sein."''
----
*Schon '''1595''' wird nach Halenbeck (50 Ausflüge, S.195) der Ort als "Stubbem" genannt.
*Schon '''1595''' wird nach Halenbeck (50 Ausflüge, S.195) der Ort als "Stubbem" genannt.
----
----

Version vom 1. Juli 2009, 21:54 Uhr


Disambiguation notice Stubben ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Stubben.

Hierarchie

Regional > Bundesrepublik Deutschland > Niedersachsen > Landkreis Osterholz > Platjenwerbe


Einleitung

Stubben, historischer Ortsteil von Platjenwerbe, Gemeide Ritterhude, Kreis Osterholz, Niedersachsen.


Politische Einteilung

Stubben ist seit 1928 mit Platjenwerbe vereinigt.


Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Stubben gehört(e) zur ev. luth. St.Martinigemeinde in Bremen-Lesum.


Geschichte

Allgemeine Übersicht

Zur Entstehung Stubbens schreibt Heinrich Hoops in seiner "Geschichte der Börde Lesum" (Bremen 1909) auf S.302:

"Man sagt, in alter Zeit, als die Burg Lesmona noch gebieterisch auf das Wasser der Lesum hinabschaute, sei nördlich von ihr ein kleines Lehen gegründet worden; dessen Besitzer seien in dieser Gegend einst sehr mächtig gewesen, nun aber längst, längst ausgestorben. Als das Lehnswesen in Verfall geriet, wurden, so heißt es, größere und kleinere Anbaustellen von diesem Gut abgetrennt. Die Anbauer hatten aber zunächst harte Arbeit, ehe sie ihr Korn bauen konnten. Sie mußten einen großen Wald, der die ganze Gegend einst bedeckte, zuvor ausroden. Weil nun überall so viele dicke Wurzelstümpfe stehen blieben, die man nicht auszuroden vermochte, erhielt die so entstandene Ortschaft den Namen "Up den Stubben" und später einfach "Stubben". Der letzte Rest des ehemaligen Lehnsgutes soll die Rathjensche Stelle sein."



  • Schon 1595 wird nach Halenbeck (50 Ausflüge, S.195) der Ort als "Stubbem" genannt.

  • 1651 werden in den Angelegenheiten der Börde Lesum fünf Höfe aufgeführt:
Carsten Ratken (ganze Baw), später Stubben Nr. 9
Borchert Meyer (ganze Baw), später Stubben Nr.10
Dirich Schnibbe (halbe Baw), später Stubben Nr. 5
Hanß Jürgen (Pflug Kahte), später Stubben Nr.19
Johann Brunnß (ein Beisitzer), später Stubben Nr.17

Da Johann Brunnß und Hanß Jürgen dem Haus Hagen gehören, die drei anderen Höfe in Stubben aber anderweitig abhängig waren, wird Johann Brunnß möglicherweise ein Beisitzer des Hanß Jürgen sein, was die Nähe der beiden Höfe auch bestätigen würde.


  • 1663 werden in einer Steuerliste fünf Höfe aufgeführt:
Borchert Meyer (Stubber Bauleute), später Stubben Nr.10
Dirck Köpken (Stubber Bauleute), später Stubben Nr. 9
Dirck Schnibbe (Stubber Bauleute Halber Bauw), später Stubben Nr. 5
Frerich Lambken (Pflugkate), später Stubben Nr.19
Johan Brunß (Brinkkate), später Stubben Nr.17

  • 1691 werden in der Contributionsrolle der Börde Lesum fünf Höfe aufgeführt:
Reinardt Meyer, später Stubben Nr.10
Hinrich Ratjen, später Stubben Nr. 9
Dirich Jachims (halber Hoff), später Stubben Nr. 5
Clauß Lambken (Pflugkahte), später Stubben Nr.19
Albert Schomaker (Bringkahte), später Stubben Nr.17

  • 1709 werden in der Contributionsrolle der Börde Lesum fünf Höfe aufgeführt:
Cord Frese (Voll Bau), später Stubben Nr.10
Hinrich Raetjen (Voll Bau), später Stubben Nr. 9
Dirich Jachimbs Witwe (Halbe Bauw), später Stubben Nr. 5
Johann Jachimbs (Pflugkathe), später Stubben Nr.19
Johann Schomaker (Bringkathe), später Stubben Nr.17

  • 1789 werden in der Tobacks-Accise der Börde Lesum acht Personen genannt, die auf wohl sechs Höfe schließen lassen:
Claus Jachens, später Stubben Nr. 5
Reinert Meier, später Stubben Nr.10
Hinrich Ratjen, später Stubben Nr. 9
Claus Jachens, später Stubben Nr.19
Marten Schröder, später Stubben Nr.17
Borchert Meier, wohl zu Stubben Nr.10
Albert Koster, später Stubben Nr. 6
Gerd Voller, wohl Knecht auf einem der Vollhöfe

  • 1928 Zusammenschluss der Gemeinden Platjenwerbe und Stubben zur neuen Gemeinde Platjenwerbe.

Höfegeschichte

Die Geschichte der alten Stubbener Höfe finden Sie auf der Seite des Heimatvereins Platjenwerbe.



Falls Sie die alte Höfenummer kennen, können Sie auch einen Hof direkt anwählen:

Stubben Nr. 1
Stubben Nr. 2
Stubben Nr. 3
Stubben Nr. 4
Stubben Nr. 5
Stubben Nr. 6
Stubben Nr. 7
Stubben Nr. 8
Stubben Nr. 9
Stubben Nr.10
Stubben Nr.11
Stubben Nr.12
Stubben Nr.13
Stubben Nr.14
Stubben Nr.15
Stubben Nr.16
Stubben Nr.17
Stubben Nr.18
Stubben Nr.19


Opfer von Krieg und Gewalt

Eine Aufstellung der Opfer von Krieg und Gewalt in Platjenwerbe und Stubben befindet sich auf einer eigenen Seite.

Flurnamen

Siehe hierzu Flurnamen, Wasser- und Wegebezeichnungen in Platjenwerbe und Stubben.


Internetlinks

Offizielle Internetseiten


Zufallsfunde

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>PLARBE_W2820</gov>