Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte/4/028: Unterschied zwischen den Versionen

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Er stand fortwährend in hohen Gnaden bei dem Könige, und wurde 1667 nach Kopenhagen berufen. Hier predigte er mehrmals in der Schloßkirche, und es wurde die Einleitung dafür getroffen, daß er fortan in des Königs Nähe sein und als oberster Kirchenrath die höchste Aufsicht über das gesammte Kirchenwesen im Königreiche sowohl als im Königlichen Antheile der Herzogthümer führen sollte; wobei wir bemerken, daß der Titel Kirchenrath ihm 1648 schon beigelegt war. Es wird sogar gemeldet, daß er nach dem Tode des durch seine Thätigkeit bei der Einführung der absoluten Souveränität des Königs bekannten Bischofs Svane, welcher nun den Titel als Erzbischof führte, zu dessen Nachfolger in solcher Würde betimmt gewesen sei. Königliche Fahrzeuge holten im Frühjahr 1668 Klotzens Sachen und Bibliothek von Flensburg ab. Er selbst wollte zu Lande nachfolgen, hatte auch schon am 7. November 1667 seine Abschiedspredigt in der Nicolaikirche gehalten, nachdem kurz vorher sein Schwiegersohn <tt>M.</tt> Gregorius Michaelis aus Rostock zu seinem Nachfolger bestimmt war im Pastorat und in der Propstei. In seiner Abschiedspredigt soll er gesagt haben, Flensburg hätte sich um ihn nicht so verdient gemacht, daß es seine Knochen bewahren sollte. Aber es kam doch so. Fünf Wochen nachdem er zum zweiten Mal geheirathet hatte, starb er in Flensburg den 13. Mai und wurde im Chor der Nicolaikirche beerdigt. An einem Pfeiler wurde ihm ein Monument errichtet mit seinem Bildnisse. Dieses ist später in Kupfer gestochen, und der nachherige Prediger an dieser Kirche, Hinrich Braker, setzte darunter, im Geschmack jener Tage, diese Verse:
 
:::::::Der große Klotzius steht hier in Ertz zu sehn,
:::::::Von dessen Gottesfurcht so Thun als Schriften sagen.
:::::::O! möchte solcher Klotz auf allen Kantzeln stehn,
:::::::So würde manches Holtz auch gleiche Früchte tragen.
 
Sein Nachfolger war <tt>M.</tt> Gregorius Michaelis, zuvor Pastor zu Esgrus, dann Adjunct des alten Pastor Sturm zu St. Marien in Flensburg, ein Mann, der viel Gelehrsamkeit besaß und dieselbe auf der Kanzel vortrug. Er blieb hier bis 1680, da er Superintendent in Oldenburg wurde. Nun rückte endlich Olaus Moller, welcher schon seit 35 Jahren Diaconus an der Nicolai-Kirche und lange College von <tt>Dr.</tt> Klotz gewesen war, zum Pastorat auf, ein milder und friedfertiger Mann. Die Propstei aber wurde dem

Aktuelle Version vom 30. November 2008, 17:24 Uhr

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Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte
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Er stand fortwährend in hohen Gnaden bei dem Könige, und wurde 1667 nach Kopenhagen berufen. Hier predigte er mehrmals in der Schloßkirche, und es wurde die Einleitung dafür getroffen, daß er fortan in des Königs Nähe sein und als oberster Kirchenrath die höchste Aufsicht über das gesammte Kirchenwesen im Königreiche sowohl als im Königlichen Antheile der Herzogthümer führen sollte; wobei wir bemerken, daß der Titel Kirchenrath ihm 1648 schon beigelegt war. Es wird sogar gemeldet, daß er nach dem Tode des durch seine Thätigkeit bei der Einführung der absoluten Souveränität des Königs bekannten Bischofs Svane, welcher nun den Titel als Erzbischof führte, zu dessen Nachfolger in solcher Würde betimmt gewesen sei. Königliche Fahrzeuge holten im Frühjahr 1668 Klotzens Sachen und Bibliothek von Flensburg ab. Er selbst wollte zu Lande nachfolgen, hatte auch schon am 7. November 1667 seine Abschiedspredigt in der Nicolaikirche gehalten, nachdem kurz vorher sein Schwiegersohn M. Gregorius Michaelis aus Rostock zu seinem Nachfolger bestimmt war im Pastorat und in der Propstei. In seiner Abschiedspredigt soll er gesagt haben, Flensburg hätte sich um ihn nicht so verdient gemacht, daß es seine Knochen bewahren sollte. Aber es kam doch so. Fünf Wochen nachdem er zum zweiten Mal geheirathet hatte, starb er in Flensburg den 13. Mai und wurde im Chor der Nicolaikirche beerdigt. An einem Pfeiler wurde ihm ein Monument errichtet mit seinem Bildnisse. Dieses ist später in Kupfer gestochen, und der nachherige Prediger an dieser Kirche, Hinrich Braker, setzte darunter, im Geschmack jener Tage, diese Verse:

Der große Klotzius steht hier in Ertz zu sehn,
Von dessen Gottesfurcht so Thun als Schriften sagen.
O! möchte solcher Klotz auf allen Kantzeln stehn,
So würde manches Holtz auch gleiche Früchte tragen.

Sein Nachfolger war M. Gregorius Michaelis, zuvor Pastor zu Esgrus, dann Adjunct des alten Pastor Sturm zu St. Marien in Flensburg, ein Mann, der viel Gelehrsamkeit besaß und dieselbe auf der Kanzel vortrug. Er blieb hier bis 1680, da er Superintendent in Oldenburg wurde. Nun rückte endlich Olaus Moller, welcher schon seit 35 Jahren Diaconus an der Nicolai-Kirche und lange College von Dr. Klotz gewesen war, zum Pastorat auf, ein milder und friedfertiger Mann. Die Propstei aber wurde dem