Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte/4/027

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Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte
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gehabt. Seine zweite Frau war Margaretha Lange, eine Schwester der vorhin gedachten Brigitta. Somit war er auf doppelte Weise mit den Brecklings verschwägert. Unter solchen Umständen entsagten die Söhne dem geistlichen Stande, studirten Jura und gelangten nachher zu hohen Aemtern, und der eine von ihnen, Thomas Balthasar, wurde geadelt. Mit einem gewissen Wohlbehagen führt Friedrich Breckling dies an, und indem er davon spricht, daß Mehrere seiner Anverwandten später zu hohen Stellen gelangten, wie die Hoyer, Moht u. a., bemerkt er auch, daß ein Abkömmling siener Vaterschwester, Andreas Pauli, in den Adelsstand erhoben wurde. Er führt weiter aus, „wie auch alle diejenigen, die dem Dr. Klotzen beigestimmet und im gantzen Lande von allen Kantzeln wider mich gebetet, auf Klotzens Verordnung, daß weil der Teuffel in mir ihr heilig Predigtamt reformiren wollte, Gott dem Teuffel und mir steuren und stürtzen wolle, biß alle solche Widersacher in die Grube gefallen, die sie mir gegraben, und so plötzlich gestorben sind, daß alles Volk im Lande daraus gemercket, daß diß Gottes Werk wäre.“

Indessen Klotz waltete fort, und suchte vor allen Dingen Einfluß auf die Besetzung der vacanten Predigerstellen zu üben. Bemerkenswerth ist, was Friedrich Breckling noch darüber anführt, daß M. Marcus Esmarch ein Gelübde zu Gott gethan habe, die verkehrten Händel und Schritte zu beschreiben, welche Dr. Klotz bei der Berufung der Prediger in Holstein begangen habe, und alles Bezügliche zu offenbaren. Von diesem Gelübde habe ihn jedoch der fürstliche Superintendent und das dortige Consistorium absolvirt, da sie ihn in ihrem Fürstenthum zu einer Stelle berufen hätten. Dieser M. Marcus Esmarch, aus Angeln gebürtig, wurde nämlich 1667 Pastor zu Klixbüll im fürstlich Gottorpischen Amte Tondern an der Stelle seines früh verstorbenen Vetters M. Johannes[1] Esmarch, dessen Sohn Johann Detlev Esmarch, Pastor zu Nordhackstedt, eine Schwestertochter des Friedrich Breckling heirathete.

Es hatte übrigens Klotz vielfach einen leichten Sieg gehabt.


  1. Er war geboren 1616. Der Propst Dr. Stephan Kenckel hat die am 21. August 1666 gehaltene Leichenpredigt zu Schleswig in den Druck gegeben. Sie enthält am Schlusse Personalia. Darnach war sein Vater sein Vorgänger im Amte zu Klixbüll, sein Großvater Jacob Esmarch Pastor zu Fahrenstedt in Angeln. Sein Großvater mütterlicher Seite war M. Johannes Lucht, Hauptpastor am Dom zu Schleswig. Sein Nachfolger war sein Vetter M. Marcus Esmarch, gest. 1699 den 6. Juli.