Chronik der Schotten-Crainfelder Familie Spamer/211: Unterschied zwischen den Versionen
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:Zur Eisenhütte wallte hin | :Zur Eisenhütte wallte hin | ||
:Mit ihrer Schwester nur | ::Mit ihrer Schwester nur | ||
:Die liebliche Gebieterin, | :Die liebliche Gebieterin, | ||
:Sieh', da urplötzlich fuhr | ::Sieh', da urplötzlich fuhr | ||
:Ein Trupp von Hunden auf sie los; | :Ein Trupp von Hunden auf sie los; | ||
:Wie war der Damen Angst so groß! | ::Wie war der Damen Angst so groß! | ||
:Die Bestien waren wie von Sinnen; | :Die Bestien waren wie von Sinnen; | ||
:Unmöglich schien es, zu entrinnen. | ::Unmöglich schien es, zu entrinnen. | ||
:Doch jetzt gerannt | :Doch jetzt gerannt kommt Fridolin | ||
:Daher. Wen sucht er nur? | ::Daher. Wen sucht er nur? | ||
:Er folget mit getreuem Sinn | :Er folget mit getreuem Sinn | ||
:Der Herrin frischer Spur. | ::Der Herrin frischer Spur. | ||
:Schon lockt sie ihn zu sich heran; | :Schon lockt sie ihn zu sich heran; | ||
:Wie sieht man ihm die Freude an! | ::Wie sieht man ihm die Freude an! | ||
:Kein lieb'res Futter kann er schmecken, | :Kein lieb'res Futter kann er schmecken, | ||
:Als ihr das theu're Händchen lecken. | ::Als ihr das theu're Händchen lecken. | ||
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:Wie stolz tritt er jetzt nebenher, | :Wie stolz tritt er jetzt nebenher, | ||
:Daß er beschützen kann! | ::Daß er beschützen kann! | ||
:Es weicht der Hunde wüthend Heer, | :Es weicht der Hunde wüthend Heer, | ||
:Und keiner greift mehr an. | ::Und keiner greift mehr an. | ||
:So geht er mit den Damen fort, | :So geht er mit den Damen fort, | ||
:Und bald sind sie im sich'ren Port. | ::Und bald sind sie im sich'ren Port. | ||
:Sein Lohn ist Freude ohne Schranken, | :Sein Lohn ist Freude ohne Schranken, | ||
:Und wie wird seine Herrin | ::Und wie wird seine Herrin danken? | ||
:Glaub' nicht, daß | :Glaub' nicht, daß das ein Träumchen sei, | ||
:Ein Träumchen ohne Sinn! | ::Ein Träumchen ohne Sinn! | ||
:Zwar träumet Mancher Mancherlei, | :Zwar träumet Mancher Mancherlei, | ||
:Und liegt nichts Wahres drin; | ::Und liegt nichts Wahres drin; | ||
:Doch Fridolin ist Dir bekannt, | :Doch Fridolin ist Dir bekannt, | ||
:Ward er auch nimmer so genannt. | ::Ward er auch nimmer so genannt. | ||
:Von hier nach Wetzlar in der Mitte, | :Von hier nach [[Wetzlar]] in der Mitte, | ||
:Nichts aufwärts liegt die Eisenhütte. | ::Nichts aufwärts liegt die Eisenhütte. | ||
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:Auch ward ein feines Netzchen | :Auch ward ein feines Netzchen | ||
:Von | ::Von schöner Hand gestellt; | ||
:Doch Lina, schon mein Schätzchen, | :Doch Lina, schon mein Schätzchen, | ||
:Behielt auch jetzt das Feld. | ::Behielt auch jetzt das Feld. | ||
:Leid war mir's für die Blonde, | :Leid war mir's für die Blonde, | ||
:Daß ihren Liebesdruck | ::Daß ihren Liebesdruck | ||
:Ich nicht erwidern konnte | :Ich nicht erwidern konnte | ||
:Durch den geringsten Muck. | ::Durch den geringsten Muck. | ||
:Du reizendes | :Du reizendes Blondinchen, | ||
:Dacht' ich bei ihrem Nah'n, | ::Dacht' ich bei ihrem Nah'n, | ||
: | :Das hätte Carolinchen | ||
:Doch nimmermehr gethan! | ::Doch nimmermehr gethan! | ||
:Gern will ich dir verzeihen, | :Gern will ich dir verzeihen, | ||
:Daß du so gut mir bist; | ::Daß du so gut mir bist; | ||
:Doch kann ich nicht verleihen, | :Doch kann ich nicht verleihen, | ||
:Was schon nicht | ::Was schon nicht mein mehr ist! | ||
:Ein Jahr und fünfzehn Tage | :Ein Jahr und fünfzehn Tage | ||
:Hielt ich die Trauerzeit, | ::Hielt ich die Trauerzeit, | ||
:Dann war ich, meine Lage | :Dann war ich, meine Lage | ||
:Zu ändern, ganz bereit. | ::Zu ändern, ganz bereit. | ||
:Als ich am Weihnachtsfeste | :Als ich am Weihnachtsfeste | ||
:Von meiner Predigt sah, | ::Von meiner Predigt sah, | ||
:Stand sie, die Allerbeste, | :Stand sie, die Allerbeste, | ||
:Leibhaftig vor mir da. | ::Leibhaftig vor mir da. | ||
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:Ich | :Ich sahe von dem Scheitel | ||
: | ::Bis zu den Füßen sie; | ||
:Und doch war Alles eitel, | :Und doch war Alles eitel, | ||
:Und Trug der Phantasie. | ::Und Trug der Phantasie. | ||
:Ich ging nach meiner Meinung | :Ich ging nach meiner Meinung | ||
:Gerade auf sie zu, | ::Gerade auf sie zu, | ||
:Und weg war die Erscheinung | :Und weg war die Erscheinung | ||
:Auch in demselben Nu. | ::Auch in demselben Nu. | ||
:Ich nahm zu meinem Schilde | :Ich nahm zu meinem Schilde | ||
:Die Predigt nun zur Hand, | ::Die Predigt nun zur Hand, | ||
:Sogleich das Scheingebilde | :Sogleich das Scheingebilde | ||
:Von Neuem vor mir stand. | ::Von Neuem vor mir stand. | ||
:Ich sah es an, und lachte | :Ich sah es an, und lachte | ||
:Mich selber tüchtig aus; | ::Mich selber tüchtig aus; | ||
:Dann sprach ich zu mir sachte: | :Dann sprach ich zu mir sachte: | ||
:„Nein, das ist doch zu kraus! | ::„Nein, das ist doch zu kraus!“ | ||
: | :Das hast du, liebste Kleine! | ||
:Mir nicht umsonst gethan; | ::Mir nicht umsonst gethan; | ||
:Nun sollst | :Nun sollst mit Fleisch und Beine | ||
:Du dich auch zu mir nah'n! | ::Du dich auch zu mir nah'n! | ||
:Kaum war sofort zu Ende | :Kaum war sofort zu Ende | ||
:Mein Feiertagsgeschäft, | ::Mein Feiertagsgeschäft, | ||
:So schrieb ich ihr behende: | :So schrieb ich ihr behende: | ||
:„Wie hast Du mich geäfft! | ::„Wie hast Du mich geäfft! | ||
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Aktuelle Version vom 17. November 2008, 19:22 Uhr
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