Chronik der Schotten-Crainfelder Familie Spamer/194: Unterschied zwischen den Versionen
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:„Die ist kein Dämchen Piprig, | |||
::„Wie's wohl so viele giebt, | |||
:„Läßt nichts zu wünschen übrig; | |||
::„Bin selbst in sie verliebt. | |||
:„Der thu' ja nichts zu Leide! | |||
::„Daß du ihr wohl gefällst, | |||
:„Zu groß ist meine Freude; | |||
::„Wenn du sie nur behältst? — | |||
:„Mit der möcht' ich auch leben, | |||
::„Bis an mein selig End'; | |||
:„Die hat dir Gott gegeben, | |||
::„Daß er die Wund' verbänd', | |||
:„Die er dir erst geschlagen | |||
::„Durch Katharinchens Tod. | |||
:„Nun darfst du nicht mehr klagen, | |||
::„Nun hat es keine Noth!“ | |||
:So sprach zu mir alleine | |||
::Die Mutter, als ich schied, | |||
:Und die sprach nicht zum Scheine, | |||
::So klang's aus dem Gemüth. | |||
:„Seit nicht ganz vierzehn Tagen | |||
::„Bin ich nun wieder Braut, | |||
:„'Ne glückliche, kann sagen | |||
::„Ich Ihnen ganz vertraut. | |||
:„'Ne Leschische Geschichte — | |||
::„Traun Sie mit Zuversicht | |||
:„Dem, was ich hier berichte — | |||
::„Gibt es für diesmal nicht.“ | |||
:So schrieb an ihre Tante | |||
::Das liebe Bräutchen mein, | |||
:Und wie's im Briefchen stande, | |||
::So steht's noch heute d'rein. | |||
:Die andern Brautvisiten, | |||
::Bei ihren Freunden hier | |||
:Und dort, will ich euch bitten, | |||
::Erlaßt zu schreiben mir! | |||
:Nachdem, was mein ich nannte, | |||
::War inventarisirt; | |||
:Sie aus dem Landsverbande | |||
::Sich hatte retirirt; | |||
| valign="top" | | |||
:Nachdem ich die Papiere | |||
::Zum ehlichen Verband, | |||
:Daß ich ja keins verliere, | |||
::Fest hatte in der Hand; | |||
:So gab's der Gründe viele, | |||
::Daß ich auch unverweilt | |||
:Zum vorgesteckten Ziele | |||
::Mit meinem Minchen eilt'. | |||
:Mein liebes Herzensblättchen | |||
::War Neunundzwanzig alt, | |||
:Da heirathet ein Mädchen, | |||
::Dacht' ich, doch gerne bald. | |||
:Und meine beiden Knaben, | |||
::Die wollten auch partout | |||
:Bald eine Mutter haben, | |||
::Und ließen keine Ruh'. | |||
:Und „daß der Mensch alleine | |||
::Sei“, heißt die Schrift „nicht gut.“ | |||
:Wenn ich mich nicht vermeine, | |||
::Fühlt man das auch im Blut? | |||
:Die Eva ward geschaffen, | |||
::Weil sie nothwendig war; | |||
:Gewiß nicht für die Affen, | |||
::Das sieht ein Blinder klar. | |||
:Sie rief, wenn Adam nießte: | |||
::„Prosit, mein lieber Schatz!“ | |||
:Und wenn sie dann ihn küßte, | |||
::Gab er ihr einen Schmatz. | |||
:Es ward im Paradiese | |||
::Die Echo drüber wach. | |||
:Und spottete die Küsse | |||
::Lautschmatzend ihnen nach. | |||
:Die Protoplasten lachten | |||
::Die neid'sche Echo aus, | |||
:Und, sie zu ärgern, machten | |||
::Sie nun es erst recht kraus. | |||
:Wenn Adam einmal Runzeln | |||
::Auf seiner Stirne hatt', | |||
:Fing Evchen an zu schmunzeln | |||
::Gleich war die Stirne glatt. | |||
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Aktuelle Version vom 17. November 2008, 19:19 Uhr
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