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Dieses Lichtenberg also war die älteste Residenz unserer früheren Landesherren. Noch einen zweiten Regierungssitz gründeten sie sich in dem zwei Stunden davon südlich gelegenen Städtchen Buchsweiler, in welchem wir, ich und meine beiden jungen Freunde, eben jetzt mit der Eisenbahn ankamen. Es war morgens neun Uhr. Nach einem kleinen Imbiß durchwanderten | Dieses Lichtenberg also war die älteste Residenz unserer früheren Landesherren. Noch einen zweiten Regierungssitz gründeten sie sich in dem zwei Stunden davon südlich gelegenen Städtchen Buchsweiler, in welchem wir, ich und meine beiden jungen Freunde, eben jetzt mit der Eisenbahn ankamen. Es war morgens neun Uhr. Nach einem kleinen Imbiß durchwanderten | ||
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und saßen bei ihnen. Zu Bischweiler angelangt, bezahlten wir den bedungenen Lohn (50 Pfg. pro Mann), und auch dafür, daß sie zu Mariathal[1] für uns ein Unservater zu beten versprachen, bedankten wir uns höflich. Rasch trug uns das Dampfroß vorüber an dem heiligen Forste, worin Arbogast seine Zelle hatte, ehe er 773 zum Bischof von Straßburg erwählt ward, vorüber an Hagenau, das Barbarossas Vater gegründet, und vorüber an Pfaffenhofen; da stand sie vor uns, die Gesuchte, und erinnerte uns bei dem ersten Anblicke au das Wort des Evangeliums Matth. 5,14: „Es mag die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein.“ Ja, wie eine Stadt lag sie da, die Feste Lichtenberg, auf dem äußersten Vorsprunge der Vogesen, ob der Moder, genüber Baden-Baden und dem Schwarzwald. Die äußeren weitläufigen aus rotem Sandstein aufgebauten Werke stammen aus der Zeit Ludwigs des XIV. Die ursprüngliche Burg dagegen, zwei miteinander verbundene Türme, ruhend auf einem Felsen, welcher den Scheitel des Berges krönt, reichen zurück bis in das elfte Jahrhundert. Ueber die Gründung berichtet der Chronist Bernhard Herzog folgendes: „Als die Herren von Claremont oder Liechtenberg das Hauß Liechtenberg bawen wöllen, als sie an dem gebürg einen gelegenen platz ersucht, durch einen hirten gewisen und ihnen gerahten worden sein, ihr wohnung auff den Liechtenberg zu einen Bronnen, so auß einem Felsen gerunnen, zu bawen, dem sie gefolget, wie dann das Hauß Liechtenberg, ob es wol auff einem solchen hohen Berg ligt, das man das vnter gebürg alles übersehen kann, so ist doch auff gemeltem Hauß, welches ein besonder Mirakel, kein mangel an Wasser, sonder hat eine stattliche Brunnenquellen vnd Wassergruben.“
Dieses Lichtenberg also war die älteste Residenz unserer früheren Landesherren. Noch einen zweiten Regierungssitz gründeten sie sich in dem zwei Stunden davon südlich gelegenen Städtchen Buchsweiler, in welchem wir, ich und meine beiden jungen Freunde, eben jetzt mit der Eisenbahn ankamen. Es war morgens neun Uhr. Nach einem kleinen Imbiß durchwanderten