Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/202: Unterschied zwischen den Versionen
Pelzer (Diskussion • Beiträge) (OCR korrekturgelesen und eingefügt) |
Pelzer (Diskussion • Beiträge) (Formatierung entsprechend den Editionsrichtlinien geändert.) |
(Eine dazwischenliegende Version desselben Benutzers wird nicht angezeigt) | |
(kein Unterschied)
|
Aktuelle Version vom 19. Oktober 2008, 13:19 Uhr
GenWiki - Digitale Bibliothek | |
---|---|
Der Regierungsbezirk Aachen (1850) | |
Inhalt | |
<<<Vorherige Seite [201] |
Nächste Seite>>> [203] |
Datei:Ac regbez kaltenbach 1850.djvu | |
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien | |
Texterfassung: korrigiert | |
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Bevor dieser Text als fertig markiert werden kann, ist jedoch noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
|
sind durchschnittlich von Stein aufgeführt, weil sich fast in allen Ortschaften Steingruben und Kalkbrennereien befinden; die meisten sind mit Stroh, die ansehnlichern aber mit Schiefer oder Dachziegeln bedeckt. Die Männer beschäftigen sich mit der Wiesenkultur und dem Ackerbau; die Frauen mit dem Buttern, der Käsebereitung und der Haushaltung. Die Käsebereitung ist in den Gemeinden Lontzen, Ketteniß und Walhorn am weitesten gediehen; hier werden Limburger Käse gemacht, die den besten Herver Käsen in Nichts nachstehen. Fast in allen Dörfern, hauptsächlich aber im neutralen Gebiet Moresnet, wird jährlich eine bedeutente Quantität Galmey gefördert; in allen Gemeinden ist Eisenstein und Bleierz; in der Gemeinde Lontzen werden auch Steinkohlen gefunden. Die politische Westgrenze zwischen Belgien bildet, der fast 1000jährigen gleichen Staats-Verhältnisse wegen, nicht genau auch die Sprachgrenze zwischen dem Kreise Eupen und dem belgischen Limburg. In den benachbarten belgischen Dörfern Welkenrath, Henri-Chapelle, Moresnet, Montzen, Gymmnich u. m. a. wird noch deutsch gesprochen. Der Eupener Dialekt ist sehr ausgebildet und von dem des benachbarten Reichs von Aachen außerordentlich verschieden.
Cornelimünster, ein Flecken, tief in dem romantischen Indethal gelegen, ist 2 Stunden (1,30 Meilen) von Aachen entfernt, hat eine Postexpedition, 118 Häuser und 890 Einwohner, welche sich von der Viehzucht, der Krämerei, Gastwirthschaft, Steinhauerarbeit, Spinnerei, Tuchfabrikation und andern ländlichen und bürgerlichen Gewerben ernähren. Das ehemalige herrliche Abteigebäude mit seinen