Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/201

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
GenWiki - Digitale Bibliothek
Der Regierungsbezirk Aachen (1850)
Inhalt
<<<Vorherige Seite
[200]
Nächste Seite>>>
[202]
Datei:Ac regbez kaltenbach 1850.djvu
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien
Texterfassung: korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Bevor dieser Text als fertig markiert werden kann, ist jedoch noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.


Weiler Hauset, Eynatten nebst Berlotte und Lichtenbusch: die Dörfer Raeren und Neudorf und das neutrale Gebiet Moresnet; sodann einige im Landkreise Aachen gelegene Ortschaften, als: Herzogenrath, Rimburg und Merkstein. Das Limburger Land zeichnet sich vorzüglich durch seine herrlichen Viehweiden und zahlreichen Melkereien und Höfe aus. Limburger Butter und Käse sind von anerkannter Güte und werden sehr gut bezahlt; mit letztern wird ein starker und ausgedehnter Handel getrieben. Die Wiesenkultur und somit die Viehzucht verhält sich hier zum Ackerbau wie 2:1, so daß der dortige Feldbau bei Weitem nicht die Bedürfnisse des Landes zu befriedigen im Stande ist. Die Feldfrüchte sind Roggen, Spelz[1], Sommergerste, Hafer, Buchweizen, Bohnen, Erbsen und Kartoffeln, aber nur wenig Weizen. Von Futterkräutern wird nur der rothe Klee gebaut. Obstbäume stehen fast in allen Wiesen, der Ertrag ist jedoch im Eupener Kreise nur selten von Bedeutung. Die Schafzucht ist hier gering, Ziegenzucht gar nicht üblich. Das Vieh ist 7 Monate lang, vom 1. Mai bis Ende November, Tag und Nacht beständig auf den Wiesen, nur in den 5 Wintermonaten ist Stallfütterung üblich. Es gibt hier wenige zusammenhängend gebaute Dörfer; die Häuser liegen meist zerstreut, inmitten ihrer eingefriedigten Wiesen und Aecker. Sie


  1. GenWiki-Red.: Dinkel