Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich/373: Unterschied zwischen den Versionen

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bruch viele, soll Ihn der Herr von Wiblickhoven aufheben und halb von einander schneiden und dem Herrn von Elßen solchen haben Theil daran geben ..."
 
Es werden dann noch mehrere Punkte über die Viehtrift, die Bestallung von Förstern u.s.w. vereinbart. Das Instrument schließt: Im Beisein von ... Göddert Deutsch, Drost zu Hülchrath, Bathasar Noldt, Rentmeister zu Wiblickhoven ... Herr Franz Goltstein zu Breiell und Herr Hermann Schenters, Pastor zu Elsen ... und andere Zeugen."
 
Nachdem unter der Regierung des Churfürsten Hermann von Wied 1543 in der Herrschaft Wevelinghoven durch Arnold von Bentheim-Tecklenburg-Rheda die {{Sperrschrift|Reformation}} zur Geltung gebracht worden, hatten die Anhänger derselben unter ihrem Prediger Johann Wischmann schon 1572 die katholische Kirche in Besitz genommen. Kein Wunder, da schon vordem der Pastor Johannes Wirtz abgefallen und gegen die Kirchengesetze verheirathtet war. Letzteres erhellt aus einem Actenstücke vom 10. September 1561, worin Heinrich zu Muncherodt und Goddert Schlebusch, beide Schöffen zu Hülchrath, bekennen, "daß, vor ihnen Johann Wirtz, Pastor zu Wevelinghoven, mit gesondem leeben, verstande und siner fünff Syne mechtigh, ungetzwungen und ungedrungen in bestendiger Erbgifft auffgedragen synen lieben Kindern, Eithümen und Snoren 27 Mark und vier Honer Erbrenten, wie er solche aus der Erbtheilung mit seinem Bruder zu Hülchrath 1544 erworben hat".<ref>Archiv zur Dyck.</ref>
 
In Wevelinghoven, schrieb 1565 Erzbischof Friedrich IV., Graf von Wied, an Gräfin Salm: <tt>"Est haereticus pastor Joannes Wirtz, qui sacrum missae officium, contemptis omnibus ecclesiae caeremoniis, e medio sustulit"</tt>.<ref>Archiv zur Dyck</ref> Wie damals schon die Reformirten mit dem Kirchenvermögen umsprangen, geht aus einer alten Notiz im Kirchenarchive über Renten hervor, welche besagt, daß ein Kirchenbend von 2¼ Morgen mit Bentheimischer Zustimmung 1587 für 100 Goldgulden versetzt worden sei, um damit die Schützen zu bezalen, welche das Schloß bewachten.
 
1607 war Kirche und Pastorat vacant. Der Canonicus Johannes Kupferen von St. Severin in Köln nahm im Auftrage des Chorbischofs der Domkirche, Eitel Friedrich Grafen von Hohenzollern, am 12. Januar jenes Jahres davon Besitz. Jedoch hatten sich 1624 die Reformirten durch Bentheimische Hülfe der Kirche wieder zu bemächtigen gewußt.
 
1628 befahl Churfurst Ferdinand von Baiern, die Ausübung der katholischen Religion in Wevelinghoven aufrecht zu halten, und ließ auch in demselben Jahre den Reiner Brewer als Pastor einführen. Derselbe,
 
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bruch viele, soll Ihn der Herr von Wiblickhoven aufheben und halb von einander schneiden und dem Herrn von Elßen solchen haben Theil daran geben ..."

Es werden dann noch mehrere Punkte über die Viehtrift, die Bestallung von Förstern u.s.w. vereinbart. Das Instrument schließt: Im Beisein von ... Göddert Deutsch, Drost zu Hülchrath, Bathasar Noldt, Rentmeister zu Wiblickhoven ... Herr Franz Goltstein zu Breiell und Herr Hermann Schenters, Pastor zu Elsen ... und andere Zeugen."

Nachdem unter der Regierung des Churfürsten Hermann von Wied 1543 in der Herrschaft Wevelinghoven durch Arnold von Bentheim-Tecklenburg-Rheda die Reformation zur Geltung gebracht worden, hatten die Anhänger derselben unter ihrem Prediger Johann Wischmann schon 1572 die katholische Kirche in Besitz genommen. Kein Wunder, da schon vordem der Pastor Johannes Wirtz abgefallen und gegen die Kirchengesetze verheirathtet war. Letzteres erhellt aus einem Actenstücke vom 10. September 1561, worin Heinrich zu Muncherodt und Goddert Schlebusch, beide Schöffen zu Hülchrath, bekennen, "daß, vor ihnen Johann Wirtz, Pastor zu Wevelinghoven, mit gesondem leeben, verstande und siner fünff Syne mechtigh, ungetzwungen und ungedrungen in bestendiger Erbgifft auffgedragen synen lieben Kindern, Eithümen und Snoren 27 Mark und vier Honer Erbrenten, wie er solche aus der Erbtheilung mit seinem Bruder zu Hülchrath 1544 erworben hat".[1]

In Wevelinghoven, schrieb 1565 Erzbischof Friedrich IV., Graf von Wied, an Gräfin Salm: "Est haereticus pastor Joannes Wirtz, qui sacrum missae officium, contemptis omnibus ecclesiae caeremoniis, e medio sustulit".[2] Wie damals schon die Reformirten mit dem Kirchenvermögen umsprangen, geht aus einer alten Notiz im Kirchenarchive über Renten hervor, welche besagt, daß ein Kirchenbend von 2¼ Morgen mit Bentheimischer Zustimmung 1587 für 100 Goldgulden versetzt worden sei, um damit die Schützen zu bezalen, welche das Schloß bewachten.

1607 war Kirche und Pastorat vacant. Der Canonicus Johannes Kupferen von St. Severin in Köln nahm im Auftrage des Chorbischofs der Domkirche, Eitel Friedrich Grafen von Hohenzollern, am 12. Januar jenes Jahres davon Besitz. Jedoch hatten sich 1624 die Reformirten durch Bentheimische Hülfe der Kirche wieder zu bemächtigen gewußt.

1628 befahl Churfurst Ferdinand von Baiern, die Ausübung der katholischen Religion in Wevelinghoven aufrecht zu halten, und ließ auch in demselben Jahre den Reiner Brewer als Pastor einführen. Derselbe,


  1. Archiv zur Dyck.
  2. Archiv zur Dyck