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Version vom 14. April 2008, 16:02 Uhr
Regional > Historisches Territorium > Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation > Niederrheinisch-Westfälischer Reichskreis > Herzogtum Berg > Amt Löwenburg (historisch)
Amt Löwenburg (historisch)
In der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts soll die namensgebende "Lewenborg“ von Heinrich II. und Eberhard II. von Sayn als Grenzfeste gegen die benachbarten kölnischen Burgen Drachenfels und Wolkenburg erbaut worden sein. Kurz zuvor hatten sie bereits die Burg Blankenberg errichten lassen.
29.08.1247 Der Mechthild von Landsberg, Witwe des verstorbenen Grafen, Heinrich III. von Sayn (+31.12.1246), bestätigen ihre vier Neffen, die Gebrüder Johann, Heinrich, Simon und Eberhard Sponheim, daß sie ihnen den Saynschen Besitz, mit Ausnahme von Blankenburg und der "Lewenborg“ wo sie auf Lebenszeit Wohnrecht behalten will, vorzeitig übertragen hat.
13.10.1248 Simon von Sponheim überträgt seinen Viertel-Anteil an der "Lewenborg“ seinem Bruder Heinrich von Sponheim, Herrn zu Heinsberg. Dieser besaß nun die Hälfte der Anteile. Zwischen 1255 und 1258 erhält Heinrich von Sponheim ein weiteres Viertel. Sein ältester Sohn Dietrich wird Erbe zu Heinsberg, Blankenberg und drei Viertel der "Lewenborg“.
Sitz des Bergischen Amtmanns
In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts wurde das Land "Lewenberg“ als Amt "Lewenberg“ in das Territorium des Herzogtums Berg eingegliedert. Nach dem Übergang der Herrschaft wurde die Burg "Lewenborg“ 1484 Sitz des zeitlichen Amtmannes. Ab 1629 wurde sie zu einem Gefängnis. Im 17. Jahrhundert begann der Verfall der Burg. Mehrere im 19. Jahrhundert durchgeführte Versuche die Ruine zu retten scheiterten. In den Jahren 1980 bis 1985 wurden die noch vorhandenen Grundmauern der Burganlage freigelegt und gesichert. Mehrere Tafeln zeigen heute (2008) das ursprüngliche Aussehen der Burg.
Amtmann
Rentmeister
- 1574/77 Johan Wreedt, Rentmeister und Richter des „Amtes Lewenbergh“.
Politisch ökonomische Beschreibung 1740
Amt Lewenberg: . . . Dieses Amt führet den Namen Lewenberg von einem Berge, welcher einem liegenden Löwen nicht ohngleich ("lewe" (mhd.) = steile Anhöhe), allwo auch ein Schloss gestanden . . . Die Unterthanen haben wenig Acker, Wiese und Holz, dagegen gute Weingartens und ist der rothe der beste. Die Leute müssen schwere Contribution davon bezahlen, weswegen die Unterthanen meist aus geringe Leute bestehen. Zu Königswinter ist ein guter Steinbruch, welcher weit und breit zu Fenster und Thürrahmen gebrauchet wird . . .
- Quelle: Preussischer Kriegs- u. Domänenrat Müntz, Richter in Xanten (1732)
- Veröffentlichung:Jahrbuch des Düsseldorfer Geschichtsvereins Bd. 15 (1900), S. 170
Ämter und Unterherrschaften im Herzogtum Berg (bis 1806) |
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Quelle: Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz, Die Karte von 1789 (2. Band), Bonn 1898. |