Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich/083: Unterschied zwischen den Versionen
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ist. Schon 1266 hat, wie bereits bemerkt, Diedeich von Millendonk den Zinsmann Gerard von Eltze als einen dem Altare St. Stephani Hörigen dem Deutschen Orden übertragen. Wann der Altar gestiftet, ist nicht erfindlich. Die Renten sind acht Gulden drei Albus, vier Malter Weizen und 23 Malter Korn, dazu vier Morgen Land am Borenbroich, drei Morgen hinter dem Elserbach, zwei hinter Fürth in der Spohl. | |||
Das alte bäuerliche Vicariehaus mit Kamp, Baum- und Nutzgarten, Scheune und Stallung umfaßte drei Morgen weniger ein halb Viertel. | |||
Die Verpflichtungen bestanden darin, an den Sonn- und Feiertagen die Frühmesse zu halten, das Evangelium oder die Epistel zu erklären und die Orgel zu schlagen, sowie jeden Samstag eine h. Messe zu lesen. Schöffen und Gemeinde der Herrlichkeit Elsen hatten die Präsentation der Ordenscomthur die Investitur".<ref>Copiarium. Nro. 27.</ref> | |||
Mit diesem Beneficium war stiftungsmäßig keine Seelsorge (<tt>cura</tt>) verbunden. Der Vicar Adam Broich sagt: "1693 wurde mir die Vicarie St. Stephani, da ich im 17. Lebensjahre stand, vom Comthur von Nesselrode übertragen, ohne daß eine Erwähnung von der <tt>cura</tt> geschah, welche ich auch ja damals nicht hätte ausüben können. Comthur von Loe übertrug mir die <tt>cura in titulum ordinationis</tt>, worauf Pastor Kaufmann mich von neuem einführte. Zwar fügte er dem Instrumente bei, daß ich zur Hülfsseelsorge verpflichtet sei, jedoch wurde in Köln das Gegentheil entschieden. Aus Liebe zu Gott aber habe ich mich für Ausübung der <tt>cura</tt> approbiren lassen und Beicht gesessen. Ich schreibe dies, damit meine Nachfolger mit der <tt>cura</tt> als ein Pflicht nicht beschwert werden. Inzwischen mögen sie zur Ehre Gottes und zum Heile der Seelen die Seelsorge freiwillig ausüben, wie sie können und der h. Geist ihnen das eingibt." | |||
Die Vicare St. Stephani waren: | |||
{{Sperrschrift|Diedrich Neuen}}, welcher 1545 starb. | |||
{{Sperrschrift|Johann von Süchteln}}, der den Altar eine Zeit lang bedient und "fromm und geschickt" befunden worden. | |||
{{Sperrschrift|Heinrich Fabritius}}, gestorben 1669, 90 Jahre alt, 54 Jahre Vicar. | |||
{{Sperrschrift|Hermann Schnitzler}}, aus Elsen, primizirte 1669 und stab 1693. | |||
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{{Sperrschrift|Mathias Esser}}, von Königshoven, von 1786 bis 1817, starb 82 Jahre alt. | |||
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ist. Schon 1266 hat, wie bereits bemerkt, Diedeich von Millendonk den Zinsmann Gerard von Eltze als einen dem Altare St. Stephani Hörigen dem Deutschen Orden übertragen. Wann der Altar gestiftet, ist nicht erfindlich. Die Renten sind acht Gulden drei Albus, vier Malter Weizen und 23 Malter Korn, dazu vier Morgen Land am Borenbroich, drei Morgen hinter dem Elserbach, zwei hinter Fürth in der Spohl.
Das alte bäuerliche Vicariehaus mit Kamp, Baum- und Nutzgarten, Scheune und Stallung umfaßte drei Morgen weniger ein halb Viertel.
Die Verpflichtungen bestanden darin, an den Sonn- und Feiertagen die Frühmesse zu halten, das Evangelium oder die Epistel zu erklären und die Orgel zu schlagen, sowie jeden Samstag eine h. Messe zu lesen. Schöffen und Gemeinde der Herrlichkeit Elsen hatten die Präsentation der Ordenscomthur die Investitur".[1]
Mit diesem Beneficium war stiftungsmäßig keine Seelsorge (cura) verbunden. Der Vicar Adam Broich sagt: "1693 wurde mir die Vicarie St. Stephani, da ich im 17. Lebensjahre stand, vom Comthur von Nesselrode übertragen, ohne daß eine Erwähnung von der cura geschah, welche ich auch ja damals nicht hätte ausüben können. Comthur von Loe übertrug mir die cura in titulum ordinationis, worauf Pastor Kaufmann mich von neuem einführte. Zwar fügte er dem Instrumente bei, daß ich zur Hülfsseelsorge verpflichtet sei, jedoch wurde in Köln das Gegentheil entschieden. Aus Liebe zu Gott aber habe ich mich für Ausübung der cura approbiren lassen und Beicht gesessen. Ich schreibe dies, damit meine Nachfolger mit der cura als ein Pflicht nicht beschwert werden. Inzwischen mögen sie zur Ehre Gottes und zum Heile der Seelen die Seelsorge freiwillig ausüben, wie sie können und der h. Geist ihnen das eingibt."
Die Vicare St. Stephani waren:
Diedrich Neuen, welcher 1545 starb.
Johann von Süchteln, der den Altar eine Zeit lang bedient und "fromm und geschickt" befunden worden.
Heinrich Fabritius, gestorben 1669, 90 Jahre alt, 54 Jahre Vicar.
Hermann Schnitzler, aus Elsen, primizirte 1669 und stab 1693.
Adam Broich, aus Noithausen, war 61 Jahre Vicar, bis 1760, wo er im Alter von 84 Jahren starb.
Quirinus Nellen, von Immerath, von 1760-1786.
Mathias Esser, von Königshoven, von 1786 bis 1817, starb 82 Jahre alt.
- ↑ Copiarium. Nro. 27.