Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte/1/183: Unterschied zwischen den Versionen

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feststellen. Zu Schleswig war Rudolph (der Zweite), dessen bei dem Jahre 1080 erwähnt wird, wo er bei Wieder-Einweihung der abgebrannten Domkirche zu Minden gegenwärtig war. Cypräus setzt nach ihm einen Gunnerus, der aber, wenn seine Einweihung durch den Erzbischof Ascerus geschehen, wie derselbe Schriftsteller behauptet und dabei die irrige Jahreszahl 1072 angiebt, in die Zeit nach 1104, wo Ascerus erst Erzbischof wurde, fallen müßte. Dankwerth schiebt einen zweiten Sivard ein, der zu Knud des Heiligen Zeiten gelebt.
Mit den Ripenschen Bischöfen ist man gar in Verlegenheit. Es ist bereits erwähnt, daß 1066 als die Ripensche Diöcese nach Wals Tode in vier Sprengel zerlegt ward, Oddo das verkleinerte Bisthum Ripen erlangte, und wir haben dafür das ausdrückliche Zeugniß Adams von Bremen. Die Ripensche Chronik hat diesen Oddo gar nicht, sondern setzt gleich den Thuco, der 1134 starb. Nach Hvitfeld soll Henricus von Börglum nach dem Jahre 1086 nach Ripen versetzt sein, aber auch das ist ungewiß. Suhm läßt den Christiernus, der erst 1066 Bischof von Aarhus war, nach Oddo Bischof von Ripen werden, und dieser Christiernus wäre der Sohn des jüngern Odinkar. Er müßte aber dann nach seinem Sohne Wal oder Waldemar Bischof geworden sein, was wiederum nicht passen will .<ref> Vgl. Anmerkung 3 zum vorigen Capitel.</ref>
 
Ueber Odensee, welches hier wegen der davon abhängigen Inseln Alsen und Aerröe in Betracht kommt, wissen wir auch nicht viel. Des Eilbertus ist vorhin schon erwähnt. Es soll ihm Hubaldus gefolgt sein, den Knud der Heilige aus England kommen ließ, und der die Leiber des heiligen Oswald und des heiligen Albanus, welche der König theuer erkauft hatte, nach Odensee brachte. Bei der Canonisation des in der Albani-Kirche ermordeten Königs Knud war Hubaldus gegenwärtig und bei den Feierlichkeiten mitwirkend 1100, hat auch den König Niels bewogen 1107 das Sanct-Knuds-Kloster in Odensee zu stiften, dessen Brüder dort die Stelle eines Domcapitels vertraten.
 
Es führt uns dies auf die Errichtung des Schleswiger Dom-Capitels, welches um diese Zeit, nach dem Berichte des Cypräus ums Jahr 1096, seinen Anfang genommen haben soll. Es ist dies
 
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Aktuelle Version vom 5. April 2008, 10:58 Uhr

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Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte
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feststellen. Zu Schleswig war Rudolph (der Zweite), dessen bei dem Jahre 1080 erwähnt wird, wo er bei Wieder-Einweihung der abgebrannten Domkirche zu Minden gegenwärtig war. Cypräus setzt nach ihm einen Gunnerus, der aber, wenn seine Einweihung durch den Erzbischof Ascerus geschehen, wie derselbe Schriftsteller behauptet und dabei die irrige Jahreszahl 1072 angiebt, in die Zeit nach 1104, wo Ascerus erst Erzbischof wurde, fallen müßte. Dankwerth schiebt einen zweiten Sivard ein, der zu Knud des Heiligen Zeiten gelebt. Mit den Ripenschen Bischöfen ist man gar in Verlegenheit. Es ist bereits erwähnt, daß 1066 als die Ripensche Diöcese nach Wals Tode in vier Sprengel zerlegt ward, Oddo das verkleinerte Bisthum Ripen erlangte, und wir haben dafür das ausdrückliche Zeugniß Adams von Bremen. Die Ripensche Chronik hat diesen Oddo gar nicht, sondern setzt gleich den Thuco, der 1134 starb. Nach Hvitfeld soll Henricus von Börglum nach dem Jahre 1086 nach Ripen versetzt sein, aber auch das ist ungewiß. Suhm läßt den Christiernus, der erst 1066 Bischof von Aarhus war, nach Oddo Bischof von Ripen werden, und dieser Christiernus wäre der Sohn des jüngern Odinkar. Er müßte aber dann nach seinem Sohne Wal oder Waldemar Bischof geworden sein, was wiederum nicht passen will .[1]

Ueber Odensee, welches hier wegen der davon abhängigen Inseln Alsen und Aerröe in Betracht kommt, wissen wir auch nicht viel. Des Eilbertus ist vorhin schon erwähnt. Es soll ihm Hubaldus gefolgt sein, den Knud der Heilige aus England kommen ließ, und der die Leiber des heiligen Oswald und des heiligen Albanus, welche der König theuer erkauft hatte, nach Odensee brachte. Bei der Canonisation des in der Albani-Kirche ermordeten Königs Knud war Hubaldus gegenwärtig und bei den Feierlichkeiten mitwirkend 1100, hat auch den König Niels bewogen 1107 das Sanct-Knuds-Kloster in Odensee zu stiften, dessen Brüder dort die Stelle eines Domcapitels vertraten.

Es führt uns dies auf die Errichtung des Schleswiger Dom-Capitels, welches um diese Zeit, nach dem Berichte des Cypräus ums Jahr 1096, seinen Anfang genommen haben soll. Es ist dies


  1. Vgl. Anmerkung 3 zum vorigen Capitel.