Sieversdorf-Hohenofen: Unterschied zwischen den Versionen

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Die erste Nachricht über Sieversdorf war vom Jahre 1334 in einer Urkunde (Riedel, Cod. dipl., 1. Hauptabth. Bd. IV, S.50). Die Grafen von Lindow und Herren von Ruppin Günther und Ulrich, Brüder, und Adolph und Busso, Brüder, bekennen, dass sie von ihrem Fürsten, dem Markgrafen Ludwig von Brandenburg die Stadt [[Wusterhausen/Dosse]] mit allen Dörfern und Gütern, welche dazu gehören, und namentlich die Dörfer "Brunne (Brunn), Driplatz (Trieplatz), Syuerdestorp (Sieversdorf), Blankenburg, Plonitz (Plänitz), Cernitz (Zernitz), Gardiz (jetzt ist Garz ein Ortsteil von Großderschau) und Dannenuelde (Dannenwalde)", und außerdem Stadt und Land [[Gransee]] mit allen Dörfern und Gütern, für eine Forderung von 7000 Mark Brandenburgisch zum Pfand erhalten haben und besitzen.
Die erste Nachricht über Sieversdorf war vom Jahre 1334 in einer Urkunde (Riedel, Cod. dipl., 1. Hauptabth. Bd. IV, S.50). Die Grafen von Lindow und Herren von Ruppin Günther und Ulrich, Brüder, und Adolph und Busso, Brüder, bekennen, dass sie von ihrem Fürsten, dem Markgrafen Ludwig von Brandenburg die Stadt [[Wusterhausen/Dosse]] mit allen Dörfern und Gütern, welche dazu gehören, und namentlich die Dörfer "Brunne (Brunn), Driplatz (Trieplatz), Syuerdestorp (Sieversdorf), Blankenburg, Plonitz (Plänitz), Cernitz (Zernitz), Gardiz (jetzt ist Garz ein Ortsteil von Großderschau) und Dannenuelde (Dannenwalde)", und außerdem Stadt und Land [[Gransee]] mit allen Dörfern und Gütern, für eine Forderung von 7000 Mark Brandenburgisch zum Pfand erhalten haben und besitzen.
;Hexenprozesse in Sieversdorf


Bis 1773 gehörte das Gebiet von der Stadtgrenze Neustadt/Köritz bis zur Stadtgrenze Rhinow, mit geschätzten 16 Weilern und Horsten sowie der Siedlung die sich um die Hütte Hohenofen bildete, zu Sieversdorf.
*Der erste Prozess fällt in das Jahr 1620. Ilse Mollers  hatte sich nach Brunne mit Bauer Hans Kruse  verheiratet. Sie war in Sieversdorf in der Erntezeit 1619 mit einer Nachbarin, Greta Rinows, Thies Buchholtzen Eheweib in Streit geraten, weil letztere ihr Schwein so geschlagen hatte, dass es lahm wurde und starb. Wann die Frau in Brunne verbrannt wurde ist nicht genau bekannt. Vermutlich aber noch im März oder April.
*1660 war die 60jährige Hedwig Müller verehelichte Berendt, Bauerfrau in Köritz, daselbst verbrannt worden, weil sie auf der Folter bekannt hatte, sie habe ihr Vieh, wenn es krank gewesen, gebötet, zur Butter ein Pulver geben und dem Teufel in leibhaftiger Gestalt sich antrauen lassen. Die eigentliche Prozessakten enthalten jede Einzelheit darüber. Aber im Grunde ist nur eines zu lesen. Folter, Geständnis, Widerruf, Folter, Geständnis, Widerruf und so weiter. Schließlich bat die "Hexe" sogar um den Tod um der Folter zu entgehen.
*7 Jahre später brachte Marie Schröder, Tochter eines Bauern in Sieversdorf in einer Klage gegen eine Verwandte jener Hedwig Müller aus Köritz, Namens Marie Müller, verehelichte Rhinow, mehrere Beschuldigungen wegen Zauberei vor. Die "Hexe" brannte 1669 auf dem Rhinowberg, etwa 100 Meter  hinter dem heutigen Grundstück Sieversdorf,Hauptstrasse 70  am  Lehmweg.
 
 
Bis 1773 gehörte das Gebiet von der Stadtgrenze [[Neustadt (Dosse)|Neustadt]]/[[Neustadt (Dosse)|Köritz]] bis zur Stadtgrenze [[Rhinow]], mit geschätzten 16 Weilern und Horsten sowie der Siedlung die sich um die Hütte Hohenofen bildete, zu Sieversdorf.


'''Die Geschichte Hohenofens'''
'''Die Geschichte Hohenofens'''

Version vom 30. Dezember 2007, 10:12 Uhr

Hierarchie

Regional > Bundesrepublik Deutschland > Brandenburg > Landkreis Ostprignitz-Ruppin > Sieversdorf-Hohenofen


Politische Einteilung

Sieversdorf-Hohenofen ist eine Gemeinde im Landkreis Ostprignitz-Ruppin im Nordwesten Brandenburgs. Seit 31. Dezember 1997 Zusammenschluss mit der Gemeinde Hohenofen. Die Gemeind wird vom Amt Neustadt verwaltet.

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen


Kirchengemeinde Sieversdorf
Büro: Dorfstraße 50, 16845 Sieversdorf
Telefon: 03 39 70/1 46 55, Fax: 01805 06033680484, LarsHaake@gmx.net
Archivar: Michael Deylitz, Telefon: 03397014126, Fax: 01805 06034597146 deylitz@gmx.de
Kirchen in: Sieversdorf, Hohenofen und Friedrichsdorf (1953 umbenannt in Großderschau)
Pfarrer: Lars Haake
Von Sieversdorf werden momentan diese Orte und Gemeinden mit betreut: Dreetz, Bartschendorf, Michaelisbruch, Giesenhorst, Segeletz, Nackel.


Geschichte

Die erste Nachricht über Sieversdorf

Die erste Nachricht über Sieversdorf war vom Jahre 1334 in einer Urkunde (Riedel, Cod. dipl., 1. Hauptabth. Bd. IV, S.50). Die Grafen von Lindow und Herren von Ruppin Günther und Ulrich, Brüder, und Adolph und Busso, Brüder, bekennen, dass sie von ihrem Fürsten, dem Markgrafen Ludwig von Brandenburg die Stadt Wusterhausen/Dosse mit allen Dörfern und Gütern, welche dazu gehören, und namentlich die Dörfer "Brunne (Brunn), Driplatz (Trieplatz), Syuerdestorp (Sieversdorf), Blankenburg, Plonitz (Plänitz), Cernitz (Zernitz), Gardiz (jetzt ist Garz ein Ortsteil von Großderschau) und Dannenuelde (Dannenwalde)", und außerdem Stadt und Land Gransee mit allen Dörfern und Gütern, für eine Forderung von 7000 Mark Brandenburgisch zum Pfand erhalten haben und besitzen.

Hexenprozesse in Sieversdorf
  • Der erste Prozess fällt in das Jahr 1620. Ilse Mollers hatte sich nach Brunne mit Bauer Hans Kruse verheiratet. Sie war in Sieversdorf in der Erntezeit 1619 mit einer Nachbarin, Greta Rinows, Thies Buchholtzen Eheweib in Streit geraten, weil letztere ihr Schwein so geschlagen hatte, dass es lahm wurde und starb. Wann die Frau in Brunne verbrannt wurde ist nicht genau bekannt. Vermutlich aber noch im März oder April.
  • 1660 war die 60jährige Hedwig Müller verehelichte Berendt, Bauerfrau in Köritz, daselbst verbrannt worden, weil sie auf der Folter bekannt hatte, sie habe ihr Vieh, wenn es krank gewesen, gebötet, zur Butter ein Pulver geben und dem Teufel in leibhaftiger Gestalt sich antrauen lassen. Die eigentliche Prozessakten enthalten jede Einzelheit darüber. Aber im Grunde ist nur eines zu lesen. Folter, Geständnis, Widerruf, Folter, Geständnis, Widerruf und so weiter. Schließlich bat die "Hexe" sogar um den Tod um der Folter zu entgehen.
  • 7 Jahre später brachte Marie Schröder, Tochter eines Bauern in Sieversdorf in einer Klage gegen eine Verwandte jener Hedwig Müller aus Köritz, Namens Marie Müller, verehelichte Rhinow, mehrere Beschuldigungen wegen Zauberei vor. Die "Hexe" brannte 1669 auf dem Rhinowberg, etwa 100 Meter hinter dem heutigen Grundstück Sieversdorf,Hauptstrasse 70 am Lehmweg.


Bis 1773 gehörte das Gebiet von der Stadtgrenze Neustadt/Köritz bis zur Stadtgrenze Rhinow, mit geschätzten 16 Weilern und Horsten sowie der Siedlung die sich um die Hütte Hohenofen bildete, zu Sieversdorf.

Die Geschichte Hohenofens

Die Geschichte Hohenofens geht zurück auf die Gründung einer Eisenhütte im Jahre 1693, die der im brandenburgischen Diensten stehende Landgraf Friedrich II. (Hessen-Homburg)|Friedrich von Hessen-Homburg hier anlegen ließ. Der Landgraf hatte von seinem Besitzvorgänger, dem Grafen von Königsmark, den Rittmeister Liborius Eck als Amtsverweser übernommen. Dieser untersuchte die Gegend, welche bis dahin Vierhütten hieß, und fand in vier Schlackenbergen den Beweis, dass daselbst Eisenhütten gestanden haben müssten. Eine Eisenverhüttung in Vierhütten hatte schon zur "Slawenzeit" vor 1250 stattgefunden. Der Name Vierhütten hatte das angedeutet. Eck entdeckte bald auch den Eisenstein, den roten Eisenschlamm in den Wiesen, und der Landgraf beschloss, das Eisenwerk wieder herzustellen. Es musste eine Wasserkraft zum Betrieb der Gebläse gewonnen werden. Dazu wurde auch ein Kanal von Neustadt aus angelegt, der dann zum Hauptlauf der Dosse wurde. Für den “Hohen Ofen” wurde der bis zu sechs Fuß mächtige Raseneisenstein benötigt. Nach zehn Jahren waren die Raseneisenstein-Vorkommen und die Holzvorräte in der näheren Umgebung erschöpft. 1702 wurde die Eisenhütte Hohenofen in ein Seiger-Hüttenwerk umgewandelt (Silber-Kupfer-Scheidung). Die Kupfer Erze und Brennstoffe wurden nun auf dem Wasserweg aus dem Magdeburgischen transportiert. Im Jahre 1836 wurde aus dem Hüttenwerk eine Papierfabrik, welche die Stiftung Preußische Seehandlung|Königliche Seehandlung anlegte.


Genealogische und historische Quellen

Kirchenbücher

In Sieversdorf lagern die Kirchenbücher von Dreetz

  1. Kirchenbuch 1672 - 1746
  2. Kirchenbuch der Gesamtparochie Dreetz / Bartschendorf 1747 - 1803
  3. Kirchenbuch der Gesamtparochie Dreetz / Bartschendorf / Siegrothsbruch 1804 - 1812
  4. Kirchenbuch der Gemeinde zu Dreetz und der Colonien am Rhin 1820 - 1855, Kommunikanten Dreetz + Bartschendorf 1820 - 1882, Konfirmierte 1820 - 1871
  5. Kirchenbuch Bd. V (Taufe, Trauungen, Beerdigung) 1838 - 1855
  6. Kirchenbuch (Trauung, Beerdigung) 1813 - 1837
  7. Taufregister 1813 - 1837
  8. Kirchenbuch / 4. Band (Geborene + Getaufte) 1813 - 1837
  9. Tauf-, Trau-, Sterberegister 1856 - 1869
  10. Tauf-, Trau-, Sterberegister 1870 - 1883
  11. Tauf-, Trau-, Sterberegister 1884 - 1905
  12. Tauf-, Trau-, Sterberegister 1906 - 1935
  13. Getaufte 16.98.1936 - 16.07.1966, Getraute 14.03.1937 - 31.12.1956, Beerdigte Januar 1937 - 31.12.1956
  14. Trauregister 1957 -
  15. Konfirmanden 1874 -
  16. Taufbuch 1967 -
  17. Beerdigungen 1957 -

In Sieversdorf lagern die Kirchenbücher von Bartschendorf

  1. Kirchenbuch (Taufe, Trauung, Beerdigung) 1870 - 1883
  2. Kirchenbuch (Taufe, Trauung, Beerdigung) 1884 - 1906
  3. Kirchenbuch (Taufe, Trauung, Beerdigung) 1907 - 1977
  4. Kommunikantenregister Dreetz / Bartschendorf 1912 - 1978


Im Domstiftsarchiv Brandenburg lagern die älteren Kirchenbücher von Sieversdorf

In Sieversdorf lagern nur die aktuellen Kirchenbücher von Sieversdorf. Microfish und Lesegerät zu den in Brandenburg lagernden Kirchenbüchern von Sieversdorf sind in Sieversdorf vorhanden. Nutzung nur nach Voranmeldung im ev. Pfarramt Sieversdorf.

Adresse des Domstift- Archivs: Postanschrift: Burghof 9, 14776 Brandenburg, Nutzerraum: Burghof 2, 14776 Brandenburg, Di und Mi 9 - 17 Uhr, Voranmeldung notwendig, Telefon: 03381/21 1221 5 Fax: 03381/21 1221 6 NEU ! E-Mail: archiv@dom-brandenburg.de

  1. Sieversdorf - Hohenofen - Friedrichdorf (Taufen) Sie 47/3 1746 - 1803 (verfilmt 2007)
  2. Sieversdorf - Hohenofen - Friedrichdorf (Taufen, Trauungen, Beerdigungen) (verfilmt 2007) 1804 - 1812
  3. Sieversdorf - Hohenofen - Friedrichdorf (Beerdigungen) 1807 - 1842 (verfilmt 2007)
  4. Sieversdorf - Hohenofen - Friedrichdorf (Trauungen) 1812 - 1843 (verfilmt 2007)





Städte und Gemeinden im Kreis Ostprignitz-Ruppin

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