Dölzig (Soldin): Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 13. Januar 2024, 20:03 Uhr
Hierarchie
Regional > Historisches Territorium > Deutschland > Brandenburg > Neumark > Kreis Soldin > Dölzig
Einleitung
Allgemeine Information
Politische Einteilung
Polnischer Ortsname | Dolsk |
W-Nummer (Kennziffer Verwaltungsbezirk) | W51133 |
Gemeinden Wohnplätze Vorwerke ...
Einwohnerzahl (1939) | 769 |
Zugehörige Ortsteile: Borne * Buchwerder * Dölziger Hammer * Neu Rosenthal * Neuscheune * Thur
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
Katholische Kirchen
Geschichte
Gehört bis 1816 zu Kreis Königsberg/Nm., Neumark.
" Toltznick" gehörte 1337 der uralten neumärkischen Familie v. Schönebck, die in den folgenden Jahrhunderten zu Doltzigk schloßgesessen und noch 1644 zu Döltzig angesessen war und daselbst bis zum Ende des 17. Jahrhunderts geblieben ist. Dann gelangte Dölzig an den Obristen von der Marwitz, nach dessen Ableben 1740 an den Geheimen Rat von Mörner. Diesem folgte ein Glied der Familie von Lüders, welches zugleich Besitzer von Giebichenstein und Dieskow an der Saale war. Von der Familie v. Lüders kaufte im Jahre 1792 der Hauptmann v. Treskow das Rittergut Dölzig und hinterließ es seinem Neffen und Schwiegersohn, dem Oberstleutnant v. Treskow. Danach erhielt es dessen Sohn, der Königliche Kammerherr Tassilo v. Treskow, der es im Besitz hatte von 1845 bis 1897 und es für einen Kaufpreis von 243068 Thaler mit Einschluß des Rittergutes Hammer, der Wasser - und Schneidemühle, des Lehnschulzengutes Rosenthal, ein Drittel eines Bauerhofes daselbst und des parzellierten Gutes Kuhdamm übernahm. Es hafteten zu der Zeit an Reallasten auf Dölzig: Landesherrliche Grundsteuer im Betrage von 218 Talern, 10 Silbergroschen, 11 Pfennigen, darunter 41 Taler Lehnpferdegeld; Abgaben an den Pfarrer und Küster und Forstservitut, an die Pfarre, den Küster, die Gemeinde für die schulpflichtigen Kinder und den Dorfschmied, der außerdem 2 Wispel 4,5 Scheffel Roggen erhielt. Dagegen hatte Dölzig an Realgerechtigkeiten: den Kanon von den Kolonisten in Hammer im Betrage von 89 Talern 5 Silbergroschen und von Kuhdamm 212 Taler, 18 Silbergroschen; ferner vom Dominium Nesselgrund 1 Wispel Hafer und Instandhaltung des sämtlichen Ackergerätes vom Dorfschmied. Auf dem Gute Hammer hafteten an Reallasten: An das Domänenamt Wittstock ( Neudamm ) 35 Taler Grundzinsen, an die Forstkasse 1 Taler 15 Silbergroschen für einen Weidehammel, an die Geistlichkeit Decem. Die Gerechtigkeiten dagegen waren: Aufhütugsrecht mit 300 Schafen im Königlichen Hohenwalder Forstrevier, das erforderliche Bau - und Reparaturholz 102 Klafter Kiefern, und 18 Klafter Birken - Scheitholz aus dem Königlichen Forst und 4 Stück Rotwildbret sowie Weidehafergeld vom Domänenamt Himmelstädt 8 Taler.Von den v. Treskowschen Erben kaufte die Herrschaft Dölzig, bestehend aus den Rittergütern Dölzig mit Hammer, Neuscheune, Neu - Rosenthal und Emmashof in einer Gesamtgröße von 13866 Morgen, der Graf Georg Voß - Buch, nachdem er das gräfliche Majorat und Fideikommiß Buch bei Berlin an die Stadt Berlin verkauft hatte. Durch diesen Ankauf wurde die Herrschaft Dölzig Majorat und Fideikommiß. Graf Georg Voß war somit der letzte Besitzer vom Majorat Buch und erster Besitzer des neugegründeten Majorats Dölzig; Graf Georg Voß erhielt vom Kaiser durch Diplom die Genehmigung, das gräfliche Voß - Majorat von Buch auf Dölzig zu übertragen. Nach dem Tode des Grafen Georg Voß- Dölzig im Jahre 1904 übernahm dessen jüngerer Bruder Max v. Voß - Stavenow dieses Majorat und wurde damit Graf Max Voß - Dölzig. Nach dem Tode Georg Voß - Dölzig hatte dessen Witwe, geb. Ermeline Harras v. Harrasowsky, noch das Recht, sechs Monate bis zur Übergabe am 1. Juli 1904 auf Dölzig zu wohnen, von wo sie in die Feuerhermsche Villa nach Vietz zog. Das Gut Hammer war 1337 nicht vorhanden. Es ist viel später entszanden aus dem daselbst in der Mitte des 14. Jahrhunderts auf Dölziger Grund und Boden angelegten Eisenhüttenwerk, das von der Familie Kantz bis 1572, von Achatius Tazinsky v. Luklavice, gestorben 1600, und dessen Sohn Casimir bis 1634, vom Regierungsrat Sturm bis 1655 und von dem Cornet Thalheim und dessen Sohn bis 1709 besessen wurde. Auf ihn folgte im Besitz des neuen Rittergutes Hammer v. Mörner bis 1740, dann Erdmann Schulz bis 1756, Zimmermann bis 1768, Kriegsrat Gölle 1772, Achle bis 1778, Hoffmann bis 1792, in welcher Epoche das Gut Hammer mit Dölzig durch Ankauf seitens des Hauptmann v. Treskow wieder vereinigt wurde.Der Sohn des Grafen Max v. Voß - Dölzig übernahm das Gut, verpachtete es aber an den Pächter Kreuz. Um 1930 wurde das Gut Dölzig von einer Siedlungsgesellschaft aufgekauft und in Einzelparzellen aufgelöst. Dölzig lag 12 km südlich von Soldin an der Mietzel sowie zwischen dem Haussee und dem Plötzen - See, unmittelbar an der südlichen Kreisgrenze, umgeben von der Dölziger, Wusterwitzer und Massiner Forst.1939 hatte Dölzig 818 Einwohner.
Genealogische Gesellschaften
Genealogische und historische Quellen
Soweit noch erhalten befinden sich Kirchenbücher und Zivilstandsregister (älter als 100 Jahre) zumeist im Staatsarchiv Landsberg/W., jüngere im Standesamt Landsberg. Eine vollständige Übersicht ist zu finden bei Grüneberg (Bestandsverzeichnis).
Kirchenbücher
- ev. Kirche Dölzig:
- KB: keine
Zivilstandsregister
- StA (Nesselgund):
- StAReg: 1931-37 StA Soldin
Andere Quellen
LDS/FHC
Grundakten und -bücher
Adressbücher
Archive und Bibliotheken
Archive
Staatsarchiv Landsberg (Warthe)
Siehe Erfahrungsbericht der Neumark-L.
Bestände in Polen
Hier ein Link zur Bestandsübersicht in polnischen Archiven.
Bibliotheken
Handbibliothek der FST Neumark
Verschiedenes
- nach dem Ort: Dölzig (Soldin)
- Genealogische Mailingliste neumark-l auf Discourse (Anmeldung erforderlich, kostenfrei)
Weblinks
Offizielle Webseiten
Genealogische Webseiten
Die Neumark-Datenbank mit fast 400.000 Einträgen wurde bis 2011 gepflegt und ist weiterhin nutzbar. Neueinträge sind dort allerdings nicht mehr möglich.
Weitere Webseiten
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>DOLLSKJO72JT</gov>