Puspern: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 6. Januar 2024, 09:46 Uhr

Disambiguation notice Puspern ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Puspern (Begriffsklärung).
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Wappen der Stadt Gumbinnen

P u s p e r n

Bauerndorf am Narpe-Kanal
Kreis Gumbinnen, O s t p r e u ß e n
________________________________________________

Dorfstraße in Puspern, Kreis Gumbinnen


Hierarchie


Ortseinfahrt von Süden nach Puspern, Kreis Gumbinnen


Einleitung

Wohnhaus im Norden von Puspern, Kreis Gumbinnen

Puspern (russ. Lomowo / Ломово, litauisch Pusperiai) liegt elf Kilometer nordöstlich der Stadt Gumbinnen
an einer Nebenstraße (27K-062), die von Gumbinnen über Groß Baitschen nach Alt Budupönen (1938 bis 1946 Altpreußenfelde, russ. Kalinowo) führt. Die heutige Siedlung wird durch den Narpe-Kanal (russisch: kanal Nerpa)
in den Nord- und in den Südteil untergliedert.

Name

  • Schiedelischken (um 1590)
  • Schiedelkehmen (um 1590)
  • Schidelkehm (nach 1615)
  • Groß Bredow (vor 1785
  • Groß Puspern (vor 1785)
  • Puspern (bis 1946)

Allgemeine Informationen

Puspern war vor 1945 ein kleines Dorf mit großem Gut mit den einbezogenen Ortsteilen Gut Puspern, Klein Puspern, Packledimm (alle nicht mehr existent) und Bahnhof Trakehnen (heute russisch: Diwnoje). [1]

  • Im Dorf Puspern bestand eine Volksschule.
    Sie war einklassig und verfügte über ein etwa 1937 errichtetes Schulgebäude.

Politische Einteilung, Zugehörigkeit

Amtsbezirk Puspern (1874–1945)

Der Amtsbezirk Puspern bestand ursprünglich aus acht Dörfern, am Ende waren es noch sechs [2]

Ortsname Änderungsname
1938 bis 1946
Russischer Name Bemerkungen
Eysseln Neusorge Kubanskoje
Grünhaus Seljonoje
Pabbeln Sewerskoje,
später: Lomowo
Puspern, Dorf Lomowo
Puspern, Gut 1928 in die Landgemeinde Puspern eingegliedert
Schorschienen Moosgrund Gawrilowo
Schröterlauken Schrötersheim Podgorowka vor 1900 in die Landgemeinde Puspern eingegliedert
Tublauken Schweizersfelde Rabotkino,
jetzt: Lomowo

Am 1. Januar 1945 bildeten den Amtsbezirk Puspern die Orte: Eysseln, Grünhaus, Moosgrund,
Pabbeln, Puspern und Schweizersfelde.

Puspern auf dem Messtischblatt 14100 Groß Trakehnen (Stand 1938)

Kirchliche Einteilung / Zugehörigkeit

Gutshaus in Puspern, Kreis Gumbinnen

Die Bevölkerung sowohl Pusperns als auch Tublaukens (ab 1938 Schweizersfelde) war vor 1945 fast ohne Ausnahme evangelischer Konfession. Beide Dörfer waren in das Kirchspiel der Kirche Szirgupönen (der Ort hieß zwischen 1936 und 1938: Schirgupönen, 1938 bis 1946: Amtshagen, ab 1946: Dalneje, ist heute nicht mehr existent) eingepfarrt.
Friedhof
Der Friedhof der Gemeinde Puspern/Lomonowo liegt am Narpe-Kanal im Süden an der Landstraße nach Schweizersfelde.

Geschichte

Ortsschild von Puspern (Lomonowo), Kreis Gumbinnen
  • Bereits im Jahre 1557 wurde Puspern erstmals erwähnt.
  • 18.03.1874 Bildung des Amtsbezirks Puspern Nr. 7 aus den Landgemeinden Eysseln, Grünhaus, Pabbeln, Puspern, Schorschienen, Schröterlauken und Tublauken und dem Gutsbezirk Puspern (8 Gemeinden/Gutsbezirke).
    Er wird zunächst verwaltet vom Amtsvorsteher in Puspern.
  • 01.10.1933 Eingliederung der Landgemeinde Klein Trakehnen (teilweise) aus dem Amtsbezirk Jonasthal in die Landgemeinde Puspern.
  • 01.10.1940 Eingliederung der Gemeinde Amtshagen (teilweise) aus dem Amtsbezirk Amtshagen in die Gemeinde Puspern.
  • In Puspern waren im Jahre 1910 469 Einwohner registriert, von denen 294 im Gutsbezirk, 175 in der Landgemeinde lebten. Ihre Gesamtzahl lag 1933 bei 440 und betrug 1939 441. [3]
  • 24.10.1944 Puspern erhält den Fluchtbefehl.
  • 16.01.1945 Puspern wird von sowjetischen Truppen besetzt.
  • Heute hat Puspern/Lomonowo 190 Einwohner (Stand: 14. Okt. 2010).

Heutige Situation

  • Im Jahre 1946 erhielten Puspern und Tublauken (ab 1938 Schweizersfelde) russische Bezeichnungen: Lomowo und Rabotkino.
  • Zwischen 1947 und 2008 waren die Orte in den neu gebildeten Dorfsowjet Pruszischken (1938 bis 1946 Preußendorf)) eingegliedert, der dem neu geformten Rajon Gussew (Kreis Gumbinnen) zugeordnet war.
  • Im Zusammenhang einer umfassenden Struktur- und Verwaltungsreform wurden Lomowo und Rabotkino unter dem Namen Lomowo vereinigt und in die neu gebildete Landgemeinde Augstupönen (1938 bis 1946 Hochfließ)) eingegliedert.
  • Diese ging im Jahre 2013] im neu strukturierten Stadtkreis Gussew auf.
  • Die Einwohnerzahl der als „Siedlung“ eingestuften Ortschaft Lomowo beträgt 190 (Stand: 14. Oktober 2010[1]).


Der Friedhof der Gemeinde Puspern/Lomonowo liegt am Narpe-Kanal
im Süden an der Landstraße nach Schweizersfelde
See im Norden von Puspern, Kreis Gumbinnen

Adressbücher

Bibliografie

Zeitungsmeldungen

Zeitungsmeldungen der Königsberger Hartungschen Zeitung

Datum Schlagwort Meldung
03.10.1912 Pferdeankauf Dienstag wurde hier von der ersten Remontierungskommission ein Pferdemarkt abgehalten. Von 200 zum Verkauf gestellten Tieren wurden 37 gekauft. Die Preise variierten zwischen 1000 und 1600 Mk. Das beste von Rittergutsbesitzer Kaeswurm=Puspern gestellte Pferd brachte 1600 Mk.[4]

Verschiedenes

Compgen-Metasuche.png nach dem Ort: Puspern

Weblinks

Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der Zugriff jedoch, aufgrund der unklaren Lage durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), vorerst deaktiviert.

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>PUSERNKO14EP</gov>

Anmerkungen / Fußnoten

  1. Dietrich Lange, geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Puspern
  2. Rolf Jehke, Amtsbezirk Puspern
  3. Michael Rademacher, Deutsch-österreichisches Ortsbuch, Landkreis Gumbinnen
  4. Verfasser: ph (unbekannt), Quelle: Königsberg Hartungsche Zeitung, 03.10.1912, Ausgabe 464, S. 5, bereitgestellt durch ZEFYS-Zeitungsinformationssystem der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz