Pleine: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Bild: WerszenhofSwarreitkehmenPleine.jpg|thumb|600 px|{{PAGENAME}}<br><small>(c) Bundesamt für Kartographie und Geodäsie</small>]]
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Bauerndorf im Kreis Pogegen<br>'''Memelland''', O s t p r e u ß e n<br>_____________________________________________________
|[[Bild:Pleine Landstraße.JPG|99999x170px|Landstraße nach Pleine, Kreis Pogegen, Memelland, Ostpreußen]]
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::'''Hierarchie'''
::* [[Portal:Regionale Forschung|<u>Regional</u>]] > [[Litauen]] > {{PAGENAME}} <br>
::* [[Portal:Regionale Forschung|<u>Regional</u>]] > [[Historisches Territorium]] > [[Deutschland 1871-1918]] > [[Königreich Preußen]] > [[Ostpreußen]] > [[Kreis Tilsit]] > {{PAGENAME}}
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== Einleitung ==
[[Bild:Bild_Pleine_Ortsansicht_alt.JPG||thumb|500px|Ortsansicht von Pleine. Es zeigt von rechts: die Schule, dann die Kirche mit Pfarrhaus und das Haus vom ehemaligen Amtsvorsteher '''Kroll''' von Plaschken. Als die Aufnahme gemacht wurde, stand das ganze Wiesengelände unter Wasser]]
[[Bild:Bild_Pleine_Ortsansicht_alt.JPG||thumb|500px|Ortsansicht von Pleine. Es zeigt von rechts: die Schule, dann die Kirche mit Pfarrhaus und das Haus vom ehemaligen Amtsvorsteher '''Kroll''' von Plaschken. Als die Aufnahme gemacht wurde, stand das ganze Wiesengelände unter Wasser]]
[[Bild:Bild_Pleine_1991a.JPG|thumb|500px|Das, was von Pleine übrig geblieben ist, 1991]]<br>


'''Hierarchie'''
'''{{PAGENAME}}''', bis 1835 [[Kreis Niederung]], (1836-1920) [[Kreis Tilsit]], Ostpreußen; (1920-1939) [[Kreis Pogegen]]; (1939-1945) [[Kreis Heydekrug]]
* Weitere Informationen siehe unten in den [[{{PAGENAME}}#Daten_aus_dem_genealogischen_Ortsverzeichnis| Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis]]
 
 
===Name===
====Andere Namen und Schreibweisen====
*Litauische Namen: [[Paplyniai]]<ref>[https://www.epaveldas.lt/vbspi/biRecord.do?biExemplarId=74615 Amtsblatt des Memelgebietes vom 01.09.1923]</ref>, [[Naujapieviai]]<ref>[https://www.epaveldas.lt/vbspi/biRecord.do?biExemplarId=74567 Amtsblatt des Memelgebietes vom 29.12.1923]</ref><ref>Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)</ref>
 
 
====Namensdeutung====
Der Name weist auf die Lage in einer Ebene.
*prußisch '''"pleine"''' = Ebene


[[Portal:Regionale Forschung|Regional]] > [[Litauen]] > {{PAGENAME}} <br>


[[Portal:Regionale Forschung|Regional]] > [[Historisches Territorium]] > [[Deutschland 1871-1918]] > [[Königreich Preußen]] > [[Ostpreußen]] > [[Kreis Tilsit]] > {{PAGENAME}}
=== Allgemeine Information ===
*1785 eine Wüstenei mit 17 Feuerstellen<ref>Jenny Kopp, Geschichte des Landkreises Tilsit,  Buchdruckerei Pawlowski, Tilsit 1918, </ref>
*1818: 61 Feuerstellen, 362 Seelen<ref>Ortschafts-Verzeichnis des Regierungsbezirks Gumbinnen 1818,  Sonderschrift Nr.48 des [http://www.vffow-buchverkauf.de/schriftenverzeichnis/artikel.php?id=so53 VFFOW]</ref>
*Verstreute kleine Höfe und Gehöfte, mit 2 Windmühlen und Schule, 1939: 395 Einwohner, 21 km südöstlich von [[Heydekrug]]<ref>Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)</ref>




== Einleitung ==
== Politische Einteilung ==
[[Bild:Bild_Pleine_1991a.JPG|thumb|500px|Das, was von Pleine übrig geblieben ist, 1991]]
'''1785''': Landrätlicher [[Kreis Insterburg]], Justizkreis Memel, [[Amt Winge|Amtsbezirk Winge]]<ref>Jenny Kopp, Geschichte des Landkreises Tilsit,  Buchdruckerei Pawlowski, Tilsit 1918, </ref>
'''1818''': '''{{PAGENAME}}''', erbfreies Dorf, in der  [[Domaine Winge]], [[Kreis Niederung]]<ref>Ortschafts-Verzeichnis des Regierungsbezirks Gumbinnen 1818,  Sonderschrift Nr.48 des [http://www.vffow-buchverkauf.de/schriftenverzeichnis/artikel.php?id=so53 VFFOW]</ref><br>


'''{{PAGENAME}}''', Kreis Tilsit, Ostpreußen.
'''1.1.1836:''' das Kirchspiel [[Plaschken]] und damit auch '''{{PAGENAME}}''' kommen zum [[Kreis Tilsit]]<ref>Hubatsch, Walther: Grundriß der deutschen Verwaltungsgeschichte 1815-1945, Band 1: Ost- und Westpreußen, Marburg/Lahn 1975</ref>


==Name==
'''9.12.1896''': '''[[Torfgenug]] wird zur Landgemeinde '''{{PAGENAME}}''' eingemeindet.<ref>Dr. Gause, Fritz: Neue Ortsnamen in Ostpreußen seit 1800, Königsberg 1935, Sonderschrift Nr. 53 des [http://www.vffow-buchverkauf.de/schriftenverzeichnis/artikel.php?id=so53 VFFOW]</ref><br>
Der Name weist auf die Lage in einer Ebene.


*prußisch '''"pleine"''' = Ebene
'''10.1.1920:''' Abtrennung des Memelgebiets vom [[Deutsches Reich|Deutschen Reich]];<ref>Die von Preußen abgetretenen Gebiete, bearbeitet in der Plankammer des Preußischen Statistischen Landesamtes, Berlin 1922</ref> '''{{PAGENAME}}''' kommt zum [[Kreis Pogegen]], [[Memelgebiet]]<br>


'''22.3.1939''': Wiedervereinigung des [[Memelgebiet|Memelgebiets]] mit dem [[Deutsches Reich|Deutschen Reich]]<ref>Reichsgesetzblatt 1939, Teil II, S. 608)</ref>


== Politische Einteilung ==
'''1.5.1939''': Name der neuen Gemeinde: '''{{PAGENAME}}'''; Die neue Gemeinde ist gebildet worden aus den bisherigen Gemeinden: '''{{PAGENAME}}''' und [[Pleikischken]]. {{MLRefAmtsblatt2}}
'''{{PAGENAME}}''' gehörte bis 1920 zum Landkreis Tilsit, 1920 - 1939 zum Kreis [[Pogegen]], 1939 - 1945 zum Kreis [[Heydekrug]] und ab 1945 zum Kreis [[Pogegen]]<br>
'''1.10.1939''': '''{{PAGENAME}}''' kommt zum [[Kreis Heydekrug]]. {{MLRefAmtsblatt1}}
'''1940''' ist '''{{PAGENAME}}''' eine Gemeinde mit den Dörfern [[Pleikischken]] und '''{{PAGENAME}}'''.


 


== Kirchliche Zugehörigkeit ==
== Kirchliche Zugehörigkeit ==
=== Evangelische Kirche ===
=== Evangelische Kirche ===
*Vor '''1695''' gehörte {{PAGENAME}} zum Kirchspiel [[Kaukehmen]]
*{{PAGENAME}} gehörte '''1912''' zum Kirchspiel [[Plaschken]].
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{{PAGENAME}} gehörte '''1912''' zum Kirchspiel [[Plaschken]].
=== Katholische Kirche ===
{{Katholische Kirche Tilsit (Maria Himmelfahrt) nördlich}}


<!-- === Katholische Kirchen === -->
<!--=== Andere Glaubensgemeinschaften === -->
<!--=== Andere Glaubensgemeinschaften === -->
===Friedhof===
[[Bild:Friedhof_PleineP1200090.JPG|350px|thumb|left| 2010 (Bild: Heinrich Stauffer)]]
[[Bild:Friedhof_PleineP1200086.JPG|430px|thumb| 2010 (Bild: Heinrich Stauffer)]]
[[Bild:Friedhof_PleineP1200087.JPG|430px|thumb| 2010 (Bild: Heinrich Stauffer)]]
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== Standesamt ==
{{PAGENAME}} gehörte '''1888'''  zum Standesamt [[Plaschken]].
==Bewohner==
*'''[[{{PAGENAME}}/Bewohner|Bewohner in {{PAGENAME}}]]'''
==Schule==
[[Bild:Pleine_Schule001.jpg|thumb|500px|left|Ehemalige Schule von Pleine - sie gibt es nicht mehr (Bild: Gerhard Walter)]] <!--über helga Zschage-->
[[Bild:Bild_Pleine_Schule_1929.JPG|thumb|500px|left|Schule Pleine mit Lehrer '''Schmidt''' und Junglehrer Fritz '''Drescher''', 1929<br>
Emma '''Dietschmann''', links vor dem Lehrer '''Schmidt'''; Emil '''Schukies''', 2. rechts neben dem Lehrer '''Schmidt'''<br>
Käte '''Koschubs''', geb. '''Hohn''' (verstorben am 3.1.2000) steht vor dem Junglehrer im weissen Kleid. Das Geschäft in Plaschen gehörte '''Koschubs'''.<br>
Walter '''Wohlgemut''' in der letzten Reihe (Bild: Edith von Dollen )]]
[[Bild:Bild_Pleine_Schulklasse193738-2.JPG||thumb|500px|Schule Pleine 1937/38 mit den Lehrern '''Schmidt''' und '''Brettschneider''', obere Reihe unter dem Punkt: Kurt '''Kausch'''. ''Herr Brettschneider war bei uns Jungs besonders beliebt, weil er damals schon ein Motorrad hatte, das wir in der Pause putzen durften.'' (Text u. Bild: Kurt Kausch)]]
<br><br>Es gab im Umkreis von Pleine noch mindestens eine weitere Schule (vermutlich in Pageldienen), die auch von Pleiner Schülern besucht wurde.<br>
Die Mittelschule für Pleiner Schüler war in Pogegen.<br>
Nach 1939 konnten dann auch offiziell wieder die Schulen und Gymnasien in Tilsit besucht werden. Bis dahin schickten die im südlichen Memelland wohnenden Bauern ihre Kinder meist nach Königsberg auf eine höhere Schule.<br>
Vom nördlichen Memelland aus war es einfacher, die Kinder nach Memel zur Schule zu schicken.<br>
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==Geschichte==
==Geschichte==
 
===Dorfgeschichte von Pleine von Richard Taudien===
[[Pleine/Dorfgeschichte]]
===1922===
Laut Landwirtschaftliches Güter-Adressbuch für die Provinz Ostpreußen mit Anhang Memelland, 4. Auflage, Leipzig '''1922'''
Laut Landwirtschaftliches Güter-Adressbuch für die Provinz Ostpreußen mit Anhang Memelland, 4. Auflage, Leipzig '''1922'''
* Ludwig '''Schürz''', 77 ha
* Ludwig '''Schürz''', 77 ha
===Höfegeschichte===
===Höfegeschichte===
[[Bild:Bild_Pleineskizze2.JPG|thumb|300px|right|Skizze von Pleine]]
[[Bild:Bild_Pleineskizze2.JPG|thumb|300px|right|Skizze von Pleine]]
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===Pleine 1960===
===Pleine 1960===
[[Plaschken und Pleine - Gegenwart und Erinnerung]]
[[Plaschken und Pleine - Gegenwart und Erinnerung]]


===Pleine 2010===
===Pleine 2010===
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==Bewohner==
*[[{{PAGENAME}}/Bewohner|'''Bewohner von Pleine''']]
<!--== Geschichte ==-->
<!-- Hier: geschichtlicher Abriss -->
<!-- == Genealogische und historische Gesellschaften == -->
<!-- == Genealogische und historische Gesellschaften == -->
<!-- === Genealogische Gesellschaften === -->
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<!-- === Archive === -->
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==Schule==
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[[Bild:Bild_Pleine_Schule_1929.JPG|thumb|500px|left|Schule Pleine mit Lehrer '''Schmidt''' und Junglehrer Fritz '''Drescher''', 1929<br>
Emma '''Dietschmann''', links vor dem Lehrer '''Schmidt'''; Emil '''Schukies''', 2. rechts neben dem Lehrer '''Schmidt'''<br>
Käte '''Koschubs''', geb. '''Hohn''' (verstorben am 3.1.2000) steht vor dem Junglehrer im weissen Kleid. Das Geschäft in Plaschen gehörte '''Koschubs'''.<br>
Walter '''Wohlgemut''' in der letzten Reihe (Bild: Edith von Dollen )]]
[[Bild:Bild_Pleine_Schulklasse193738-2.JPG||thumb|500px|left|Schule Pleine 1937/38 mit den Lehrern '''Schmidt''' und '''Brettschneider''', obere Reihe unter dem Punkt: Kurt '''Kausch'''. ''Herr Brettschneider war bei uns Jungs besonders beliebt, weil er damals schon ein Motorrad hatte, das wir in der Pause putzen durften.'' (Text u. Bild: Kurt Kausch)]]
<br><br>Es gab im Umkreis von Pleine noch mindestens eine weitere Schule (vermutlich in Pageldienen), die auch von Pleiner Schülern besucht wurde.<br>
Die Mittelschule für Pleiner Schüler war in Pogegen.<br>
Nach 1939 konnten dann auch offiziell wieder die Schulen und Gymnasien in Tilsit besucht werden. Bis dahin schickten die im südlichen Memelland wohnenden Bauern ihre Kinder meist nach Königsberg auf eine höhere Schule.<br>
Vom nördlichen Memelland aus war es einfacher, die Kinder nach Memel zur Schule zu schicken.<br>
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==Friedhof==
[[Bild:Friedhof_PleineP1200090.JPG|350px|thumb|left| 2010 (Bild: Heinrich Stauffer)]]
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==Umgebung von Pleine und [[Mädewald]]==
==Umgebung von Pleine und [[Mädewald]]==
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[[Bild:Bild_umPleine1991.JPG|thumb|200px|right]]
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[[Bild:Bild_umPleine_5_1991.JPG|thumb|200px|center]]
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== Verschiedenes ==
Memeler Dampfboot vom 11.08.1933
Ergebnisse zu den Wahlen der Gemeindeorgane im Kreise Pogegen
'''Pleine''': Gemeindevorsteher wurde Kausch, erster Schöffe Pöppel, zweiter Schöffe Besitzer Tautrim und Ortskassenrendant Pöppel.


<br>
=== Karten ===
[[Bild:Pleine_SCHK007.jpg||thumb|left|430 px|''Pleine'' auf der Schroetterkarte Blatt 7, (1796-1802), Maßstab&nbsp;1:50&#8239;000<br /><small>© Staatsbibliothek zu Berlin &ndash; Preußischer Kulturbesitz</small>]]
[[Bild: NeustadtWinge.jpg|thumb|430 px|Siehe rechts von '''Torf Bruch''' auf der Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160 000]]
[[Bild:Pleine_SCHK012.jpg||thumb|left|430 px|''Pleine'' auf der Schroetterkarte Blatt 12, (1796-1802), Maßstab&nbsp;1:50&#8239;000<br /><small>© Staatsbibliothek zu Berlin &ndash; Preußischer Kulturbesitz</small>]]
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[[Bild:Pleine2_URMTB046_1860.jpg|thumb|430px|left|Pleine und Umgebung im Preußischen Urmesstischblatt Nr. 46, 1860<br> © Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz]]
[[Bild:Pleine_URMTB046_1860.jpg|thumb|430px|Pleine im Preußischen Urmesstischblatt Nr. 46, 1860<br> © Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz]]
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[[Bild:Pleine_MTB0796,0896.jpg|thumb|left|430 px|Pleine im Messtischblatt 0796 Coadjuthen, 0896 Rucken (1914-37) mit den Gemeindegrenzen von 1938<br><small>© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie</small>]]
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[[Bild: NeustadtWinge.jpg|thumb|400 px|Siehe rechts von '''Torf Bruch''' auf der Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160 000]]
<!-- === Regionale Verlage und Buchhändler === -->
 
<!-- === Berufsgenealogen === -->
==Zufallsfunde==
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Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man ''[[Zufallsfunde]]''. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über [[toter Punkt|tote Punkte]] in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.
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==Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis==
==Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis==
<gov>PLEINEKO05UF</gov>
<gov>PLEINEKO05UF</gov>


== Quellen ==
<references />


[[Kategorie:Ort in Ostpreußen]]
[[Kategorie:Ort in Ostpreußen]]
[[Kategorie:Ort in Litauen]]
[[Kategorie:Ort in Litauen]]
[[Kategorie:Ort im Memelland]]
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[[Kategorie:Ort im Kreis Tilsit]]
[[Kategorie:Ort im Kreis Heydekrug]]
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[[Kategorie:Schulort im Kreis Pogegen]]
[[Kategorie:Schulort im Kreis Pogegen]]
[[Kategorie:Schulort im Kreis Tilsit]]
[[Kategorie:Schulort im Kreis Tilsit]]
[[Kategorie:Friedhof im Memelland]]
[[Kategorie:Ort im Kirchspiel Plaschken]]

Aktuelle Version vom 6. Januar 2024, 09:39 Uhr

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Wappen von Pogegen

P l e i n e

Bauerndorf im Kreis Pogegen
Memelland, O s t p r e u ß e n
_____________________________________________________

Landstraße nach Pleine, Kreis Pogegen, Memelland, Ostpreußen


Hierarchie



Pleine
Pleine in der Memellandkarte


Einleitung

Ortsansicht von Pleine. Es zeigt von rechts: die Schule, dann die Kirche mit Pfarrhaus und das Haus vom ehemaligen Amtsvorsteher Kroll von Plaschken. Als die Aufnahme gemacht wurde, stand das ganze Wiesengelände unter Wasser

Pleine, bis 1835 Kreis Niederung, (1836-1920) Kreis Tilsit, Ostpreußen; (1920-1939) Kreis Pogegen; (1939-1945) Kreis Heydekrug


Name

Andere Namen und Schreibweisen


Namensdeutung

Der Name weist auf die Lage in einer Ebene.

  • prußisch "pleine" = Ebene


Allgemeine Information

  • 1785 eine Wüstenei mit 17 Feuerstellen[4]
  • 1818: 61 Feuerstellen, 362 Seelen[5]
  • Verstreute kleine Höfe und Gehöfte, mit 2 Windmühlen und Schule, 1939: 395 Einwohner, 21 km südöstlich von Heydekrug[6]


Politische Einteilung

Das, was von Pleine übrig geblieben ist, 1991

1785: Landrätlicher Kreis Insterburg, Justizkreis Memel, Amtsbezirk Winge[7]

1818: Pleine, erbfreies Dorf, in der Domaine Winge, Kreis Niederung[8]

1.1.1836: das Kirchspiel Plaschken und damit auch Pleine kommen zum Kreis Tilsit[9]

9.12.1896: Torfgenug wird zur Landgemeinde Pleine eingemeindet.[10]

10.1.1920: Abtrennung des Memelgebiets vom Deutschen Reich;[11] Pleine kommt zum Kreis Pogegen, Memelgebiet

22.3.1939: Wiedervereinigung des Memelgebiets mit dem Deutschen Reich[12]

1.5.1939: Name der neuen Gemeinde: Pleine; Die neue Gemeinde ist gebildet worden aus den bisherigen Gemeinden: Pleine und Pleikischken. [13]

1.10.1939: Pleine kommt zum Kreis Heydekrug. [14]


Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

  • Vor 1695 gehörte Pleine zum Kirchspiel Kaukehmen
  • Pleine gehörte 1912 zum Kirchspiel Plaschken.


Katholische Kirche

Pleine gehörte zur Katholischen Kirche Tilsit (Maria Himmelfahrt) [15]


Friedhof

2010 (Bild: Heinrich Stauffer)
2010 (Bild: Heinrich Stauffer)
2010 (Bild: Heinrich Stauffer)


Standesamt

Pleine gehörte 1888 zum Standesamt Plaschken.


Bewohner


Schule

Ehemalige Schule von Pleine - sie gibt es nicht mehr (Bild: Gerhard Walter)
Schule Pleine mit Lehrer Schmidt und Junglehrer Fritz Drescher, 1929
Emma Dietschmann, links vor dem Lehrer Schmidt; Emil Schukies, 2. rechts neben dem Lehrer Schmidt
Käte Koschubs, geb. Hohn (verstorben am 3.1.2000) steht vor dem Junglehrer im weissen Kleid. Das Geschäft in Plaschen gehörte Koschubs.
Walter Wohlgemut in der letzten Reihe (Bild: Edith von Dollen )
Schule Pleine 1937/38 mit den Lehrern Schmidt und Brettschneider, obere Reihe unter dem Punkt: Kurt Kausch. Herr Brettschneider war bei uns Jungs besonders beliebt, weil er damals schon ein Motorrad hatte, das wir in der Pause putzen durften. (Text u. Bild: Kurt Kausch)



Es gab im Umkreis von Pleine noch mindestens eine weitere Schule (vermutlich in Pageldienen), die auch von Pleiner Schülern besucht wurde.
Die Mittelschule für Pleiner Schüler war in Pogegen.
Nach 1939 konnten dann auch offiziell wieder die Schulen und Gymnasien in Tilsit besucht werden. Bis dahin schickten die im südlichen Memelland wohnenden Bauern ihre Kinder meist nach Königsberg auf eine höhere Schule.
Vom nördlichen Memelland aus war es einfacher, die Kinder nach Memel zur Schule zu schicken.


Geschichte

Dorfgeschichte von Pleine von Richard Taudien

Pleine/Dorfgeschichte

1922

Laut Landwirtschaftliches Güter-Adressbuch für die Provinz Ostpreußen mit Anhang Memelland, 4. Auflage, Leipzig 1922

  • Ludwig Schürz, 77 ha

Höfegeschichte

Skizze von Pleine
Karte Pleine und Umgebung



Pleine 1960

Plaschken und Pleine - Gegenwart und Erinnerung

Pleine 2010

Helga Zschage (links) auf dem ehemaligen Grundstück ihrer Eltern Kausch, 2010 (Bild: Heinrich Stauffer)
2010 (Bild: Heinrich Stauffer)


Helga Zschage: Diese Aufnahme wurde an meinem Geburtstag gemacht, hier in der Nähe wurde ich vor genau 73 Jahren geboren. Unser Fahrer, Bekannter aus Heydekrug, Herr Helmut Vaskaitis (Woschkat) überreicht mir gerade einen "Blumenstrauß" auf heimatlicher Erde gewachsen. Die Dame im Hintergrund ist Frau Irmgard Gerullis aus Plaschken. Sie hat uns hingeführt.

Ehemaliges Grundstück von Familie Kausch, 2010 (Bild: Heinrich Stauffer)
Gerhard Walter auf dem ehemaligen Grundstück seiner Familie, 2010 (Bild: Heinrich Stauffer)



Umgebung von Pleine und Mädewald

Launerts Kaufmannsladen in Mädewald, 1991
Helga Zschage und Gerhard Walter vor dem ehemaligen Geschäft Launert, 2010 (Bild: Heinrich Stauffer)


Hier bekamen die Bauern aus dem Umkreis alles zu kaufen. In Mädewald gab es auch die Meierei, so daß man mit der Milchanlieferung auch gleich die Einkäufe bei Launert erledigte.

Ein noch verbliebenes Haus bei Mädewald, 1991
Pleine/Mädewald, 1991


Mädewald1991.JPG
Bild umPleine 2 1991.JPG
Bild umPleine 4 1991.JPG


Bild umPleine 3 1991.JPG
Bild umPleine1991.JPG
Bild umPleine 5 1991.JPG


Verschiedenes

Memeler Dampfboot vom 11.08.1933

Ergebnisse zu den Wahlen der Gemeindeorgane im Kreise Pogegen

Pleine: Gemeindevorsteher wurde Kausch, erster Schöffe Pöppel, zweiter Schöffe Besitzer Tautrim und Ortskassenrendant Pöppel.


Karten

Pleine auf der Schroetterkarte Blatt 7, (1796-1802), Maßstab 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Siehe rechts von Torf Bruch auf der Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160 000
Pleine auf der Schroetterkarte Blatt 12, (1796-1802), Maßstab 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz


Pleine und Umgebung im Preußischen Urmesstischblatt Nr. 46, 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Pleine im Preußischen Urmesstischblatt Nr. 46, 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz


Pleine im Messtischblatt 0796 Coadjuthen, 0896 Rucken (1914-37) mit den Gemeindegrenzen von 1938
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>PLEINEKO05UF</gov>

Quellen

  1. Amtsblatt des Memelgebietes vom 01.09.1923
  2. Amtsblatt des Memelgebietes vom 29.12.1923
  3. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  4. Jenny Kopp, Geschichte des Landkreises Tilsit, Buchdruckerei Pawlowski, Tilsit 1918,
  5. Ortschafts-Verzeichnis des Regierungsbezirks Gumbinnen 1818, Sonderschrift Nr.48 des VFFOW
  6. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  7. Jenny Kopp, Geschichte des Landkreises Tilsit, Buchdruckerei Pawlowski, Tilsit 1918,
  8. Ortschafts-Verzeichnis des Regierungsbezirks Gumbinnen 1818, Sonderschrift Nr.48 des VFFOW
  9. Hubatsch, Walther: Grundriß der deutschen Verwaltungsgeschichte 1815-1945, Band 1: Ost- und Westpreußen, Marburg/Lahn 1975
  10. Dr. Gause, Fritz: Neue Ortsnamen in Ostpreußen seit 1800, Königsberg 1935, Sonderschrift Nr. 53 des VFFOW
  11. Die von Preußen abgetretenen Gebiete, bearbeitet in der Plankammer des Preußischen Statistischen Landesamtes, Berlin 1922
  12. Reichsgesetzblatt 1939, Teil II, S. 608)
  13. Amtsblatt Gumbinnen 1939: Neugliederung der Gemeinden und Gutsbezirke im ehemaligen Memelland ab 1. Mai 1939, S. 64ff,
    http://www.memelland-adm.de/Archiv/13 Verwaltungsbezirke/index.htm
  14. Amtsblatt des Regierungspräsidenten in Gumbinnen, 2.9.1939
  15. Handbuch über die katholischen Kirchenbücher in der Ostdeutschen Kirchenprovinz östlich der Oder und Neiße und dem Bistum Danzig