Norutschatschen: Unterschied zwischen den Versionen

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1918 eingemeindet nach Gumbinnen<br>Kreis '''Gumbinnen''', O s t p r e u ß e n<br>________________________________________________
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== Einleitung ==
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'''{{PAGENAME}}''', Kreis Gumbinnen, Ostpreußen, war seit 1918 ein Stadtteil von [[Gumbinnen]] und umfasste die Straßen im Osten und Süd-Osten (südlich der Bahntrasse der Stadt).
'''{{PAGENAME}}''', Kreis Gumbinnen, Ostpreußen, war seit 1918 ein Stadtteil von Gumbinnen und umfasste die Straßen im Osten und Süd-Osten (südlich der Bahntrasse der Stadt).
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== Allgemeine Informationen ==
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<!-- :[[Bild:Norutschatschen_1905_Ballowskistrasse.JPG|thumb|500px|Ballowskistrasse in Norutschatschen 1905]] -->
'''Norutschatschen''' war ab 1918 der südöstliche Stadtteil von [[Gumbinnen]]. Im Osten wird '''Norutschatschen''' von der [[Rominte (Fluss)|Rominte]] (russ. Krassnaja)  begrenzt, die bei der Gumbinner Badeanstalt in die [[Pissa (Fluss)|Pissa]] mündet. Der weiter südlich gelegene Gutsbeziirk „Drücklershöfchen“ (russisch: Mitschurinskoje), der bereits zu [[Kulligkehmen]] gehörte, ist völlig verändert. An der Rominter Straße befindet sich heute der Hauptfriedhof von [[Gumbinnen|Gussew/Gumbinnen]], der von der Norutschatscher Straße hierher verlegt wurde.<br>Das hohe Backsteingebäude der Walzenmühle von Franz Bussas am westlichen Ufer der [[Rominte (Fluss)|Rominte]] steht noch.
<!-- Hier: Beschreibung der Stadt/Gemeinde, Grösse, Bevölkerung usw.) -->
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== Politische Einteilung, Zugehörigkeit ==
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'''{{PAGENAME}}''' gehörte von 1874 bis 1918 zum [[Pruszischken|Amstsbezirk Pruszischken]], danach zur Stadt [[Gumbinnen]].
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== Kirchliche Einteilung, Zugehörigkeit ==
== Kirchliche Einteilung, Zugehörigkeit ==
[[Image: Norutschatschen Geschäftshaus.jpg|thumb|430 px|<Center>Geschäftshaus Gustav Czibulinski in '''Norutschatschen''', Kreis Gumbinnen</Center>]]
Die Mehrheit der Bevölkerung Norutschatschens war vor 1945 evangelischer Konfession in reformierter Tradition. Somit war das Dorf in das Kirchspiel der Neustädtischen Kirche in [[Gumbinnen]] eingepfarrt. Sie war Teil der besonderen reformierten Inspektion, die ihren Sitz in [[Königsberg]] hatte.
=== Friedhof ===
[[Image: Noruschatschen Besitzung Bussas.jpg|thumb|430 px|<Center>Besitzung Bussas in '''Norutschatschen'''</Center>]]
1787 errichtete die kleine jüdische Gemeinde von [[Gumbinnen]] als erste eben dort ihren Begräbnisplatz am Norutschatscher Weg und veranlasste die Errichtung eines kleinen Walles, den man heute noch erkennen kann gegen das gelegentliche Hochwasser. Ebenso erfolgte der Bau eines Friedhofswächter–Häuschens mit Remise für den Leichenwagen. Zu diesem Zeitpunkt war die Zusammenlegung zu einem Gumbinner Friedhof wohl bereits geplant, was sich aus den alten Stadtplänen schließen lässt. Mitten durch diesen Friedhof verlief damals die Gemeindegrenze zu '''Norutschatschen'''. Als der alte Gumbinner (Pest-)Friedhof an der Todtenstraße (Blumenstraße) wegen Überfüllung geschlossen werden musste, wurde 1810 der Alte Friedhof nunmehr der allein nutzbare Begräbnisort für [[Gumbinnen]].
* Heute befindet sich der Hauptfriedhof von Gumbinnen an der Rominter Straße (russ. Sagorodnaja ul. / Загородная ул.) am östlichen Ufer der [[Rominte (Fluss)|Rominte]].
<!-- === Evangelische Kirche === -->
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<!-- === Katholische Kirche === -->
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<!-- == Standesamt == -->
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<!--=== Andere Glaubensgemeinschaften === -->
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== [[Bild: Icon Literatur.jpg|50 px]] Geschichte ==   
== [[Bild: Icon Literatur.jpg|50 px]] Geschichte ==   
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* Einen großen Entwicklungssprung machte die Stadt [[Gumbinnen]] nach 1870/71 durch den Einzug weiterer Regimenter<br>in die Garnison Gumbinnen: Füsiliere, Artilleristen und Kavallerie. Zu dieser Zeit gehörte '''Norutschatschen'''<br>zur Vorstadt von [[Gumbinnen]].
* '''18.03.1874''' Bildung des '''Amtsbezirks Prußischken Nr. 23''' aus den Landgemeinden Friedrichsfelde,<br>'''Norutschatschen''',[[Pruszischken|Prußischken]] und [[Sadweitschen]] und den Gutsbezirken [[Gut Lasdinehlen|Lasdinehlen]], Narpgallen<br>und [[Sadweitschen]] (7 Gemeinden/Gutsbezirke). Er wird zunächst verwaltet vom Amtsvorsteher in [[Pruszischken|Prußischken]].
* '''Bussas''', '''Franz''', Mühlen- und Gutsbesitzer in Norutschatschen. Er erbaute im Ver­bindungsweg Goldaper Straße zur Mühlenstraße um 1900 die ersten sieben Häuser. Die Straße wurde nach ihm benannt. Er setzte sich tatkräftig für die Eingemeindung von '''Norutschatschen''' nach [[Gumbinnen]] ein.
* '''01.04.1918''' Eingliederung der Landgemeinde '''Norutschatschen''' in die Stadtgemeinde [[Gumbinnen]].
* '''24.10.1944''' Norutschatschen erhält den Fluchtbefehl.
* '''16.01.1945''' Norutschatschen wird von sowjetischen Truppen besetzt.
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[[Image: Norutschatschen Geschäftshaus Theophil.jpg|thumb|350 px|<Center>Geschäftshaus Adolf Theophil in '''Norutschatschen'''</Center>]]
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[[Image: Norutschatschen Walzenmühle.jpg|thumb|365 px|<Center>Walzenmühle Franz Bussas in '''Norutschatschen'''</Center>]]
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:[[Image: Norutschatschen Neubau.jpg|thumb|490 px|<Center>Neubau an der Goldaper Straße in '''Norutschatschen''', Kreis Gumbinnen</Center>]]
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:[[Image: Norutschatschen Goldaper Straße4.jpg|thumb|490 px|<Center>Häuser aus der Vorkriegszeit an der Goldaper Straße in '''Norutschatschen'''</Center>]]
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== Verschiedenes ==
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:[[Image: Kreis Gumbinnen.jpg|thumb|430 px|<Center>Der '''Kreis Gumbinnen''' auf der Ostpreußenkarte von 1936</Center>]]
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::[[Image: MTBB 1499 Gumbinnen12 1938.jpg|thumb|520 px|<Center>'''Norutschatschen''' auf dem Messtischblat 1499 Gumbinnen <small>(Stand 1938)</small></Center>]]
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<!-- === Auswanderungen === -->
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== Internetlinks ==
<!--=== Offizielle Internetseiten ===-->
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<!--==Zufallsfunde==
<!--==Zufallsfunde==
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man ''[[Zufallsfunde]]''. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über [[toter Punkt|tote Punkte]] in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.-->
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==Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis==
==Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis==
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[[Kategorie:Ort in Ostpreußen]]
[[Kategorie:Ort in Ostpreußen]]
[[Kategorie:Ort im Kreis Gumbinnen]]
[[Kategorie:Ort im Kreis Gumbinnen]]
[[Kategorie:Ort im Landkreis Gumbinnen]]
[[Kategorie:Ort in Russische Föderation]]  
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[[Kategorie:Ort im Kaliningrader Oblast]]
[[Kategorie:Ort im Kaliningrader Oblast]]
[[Kategorie:Ort im Landkreis Gumbinnen]]
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[[Kategorie:Gumbinnen]]
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Aktuelle Version vom 6. Januar 2024, 09:27 Uhr

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Wappen der Stadt Gumbinnen

Norutschatschen

1918 eingemeindet nach Gumbinnen
Kreis Gumbinnen, O s t p r e u ß e n
________________________________________________

Norutschatschen, Goldaper Straße mit Blick in das Tal der Rominte, Kreis Gumbinnen


Hierarchie
* Regional > Russische Föderation > Kaliningrader Oblast > Norutschatschen
* Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Gumbinnen > Norutschatschen


Wohnhaus aus der Vorkriegszeit in Norutschatschen

Einleitung

Norutschatschen, Kreis Gumbinnen, Ostpreußen, war seit 1918 ein Stadtteil von Gumbinnen und umfasste die Straßen im Osten und Süd-Osten (südlich der Bahntrasse der Stadt).

Im nördlichen Teil, nördlich der Goldaper Straße, befanden sich folgende Straßen:Logo Leerstelle.jpg
  • Bussasstraße
  • Grünstraße
  • Mühlenstraße
  • Rominter Straße
  • Schulstraße
Im südlichen Teil, südwestlich der Goldaper Straße, befanden sich folgende Straßen:Logo Leerstelle.jpg
  • Albrechtstraße
  • Danziger Straße
  • Freiheit
  • Kasernenstraße (mit Waisenhaus)
  • Memeler Straße
  • Soldauer Straße (mit Verlängerung)


Allgemeine Informationen

Ballowskistrasse in Norutschatschen (1905)

Norutschatschen war ab 1918 der südöstliche Stadtteil von Gumbinnen. Im Osten wird Norutschatschen von der Rominte (russ. Krassnaja) begrenzt, die bei der Gumbinner Badeanstalt in die Pissa mündet. Der weiter südlich gelegene Gutsbeziirk „Drücklershöfchen“ (russisch: Mitschurinskoje), der bereits zu Kulligkehmen gehörte, ist völlig verändert. An der Rominter Straße befindet sich heute der Hauptfriedhof von Gussew/Gumbinnen, der von der Norutschatscher Straße hierher verlegt wurde.
Das hohe Backsteingebäude der Walzenmühle von Franz Bussas am westlichen Ufer der Rominte steht noch.

Politische Einteilung, Zugehörigkeit

Norutschatschen gehörte von 1874 bis 1918 zum Amstsbezirk Pruszischken, danach zur Stadt Gumbinnen.

Kirchliche Einteilung, Zugehörigkeit

Geschäftshaus Gustav Czibulinski in Norutschatschen, Kreis Gumbinnen

Die Mehrheit der Bevölkerung Norutschatschens war vor 1945 evangelischer Konfession in reformierter Tradition. Somit war das Dorf in das Kirchspiel der Neustädtischen Kirche in Gumbinnen eingepfarrt. Sie war Teil der besonderen reformierten Inspektion, die ihren Sitz in Königsberg hatte.

Friedhof

Besitzung Bussas in Norutschatschen

1787 errichtete die kleine jüdische Gemeinde von Gumbinnen als erste eben dort ihren Begräbnisplatz am Norutschatscher Weg und veranlasste die Errichtung eines kleinen Walles, den man heute noch erkennen kann gegen das gelegentliche Hochwasser. Ebenso erfolgte der Bau eines Friedhofswächter–Häuschens mit Remise für den Leichenwagen. Zu diesem Zeitpunkt war die Zusammenlegung zu einem Gumbinner Friedhof wohl bereits geplant, was sich aus den alten Stadtplänen schließen lässt. Mitten durch diesen Friedhof verlief damals die Gemeindegrenze zu Norutschatschen. Als der alte Gumbinner (Pest-)Friedhof an der Todtenstraße (Blumenstraße) wegen Überfüllung geschlossen werden musste, wurde 1810 der Alte Friedhof nunmehr der allein nutzbare Begräbnisort für Gumbinnen.

  • Heute befindet sich der Hauptfriedhof von Gumbinnen an der Rominter Straße (russ. Sagorodnaja ul. / Загородная ул.) am östlichen Ufer der Rominte.

Icon Literatur.jpg Geschichte

  • Einen großen Entwicklungssprung machte die Stadt Gumbinnen nach 1870/71 durch den Einzug weiterer Regimenter
    in die Garnison Gumbinnen: Füsiliere, Artilleristen und Kavallerie. Zu dieser Zeit gehörte Norutschatschen
    zur Vorstadt von Gumbinnen.
  • 18.03.1874 Bildung des Amtsbezirks Prußischken Nr. 23 aus den Landgemeinden Friedrichsfelde,
    Norutschatschen,Prußischken und Sadweitschen und den Gutsbezirken Lasdinehlen, Narpgallen
    und Sadweitschen (7 Gemeinden/Gutsbezirke). Er wird zunächst verwaltet vom Amtsvorsteher in Prußischken.
  • Bussas, Franz, Mühlen- und Gutsbesitzer in Norutschatschen. Er erbaute im Ver­bindungsweg Goldaper Straße zur Mühlenstraße um 1900 die ersten sieben Häuser. Die Straße wurde nach ihm benannt. Er setzte sich tatkräftig für die Eingemeindung von Norutschatschen nach Gumbinnen ein.
  • 01.04.1918 Eingliederung der Landgemeinde Norutschatschen in die Stadtgemeinde Gumbinnen.
  • 24.10.1944 Norutschatschen erhält den Fluchtbefehl.
  • 16.01.1945 Norutschatschen wird von sowjetischen Truppen besetzt.


Geschäftshaus Adolf Theophil in Norutschatschen
Mehrfamilienhäuser in Norutschatschen
Walzenmühle Franz Bussas in Norutschatschen

Bewohner.png Bewohner

Marta Malwitz
Carl Ballowski
Carl Ballowski und seine erste Ehefrau
Marta Malwitz
  • Carl Ballowski hat als 'Zwölfender' den Militärdienst in Straßbourg absolviert und ist danach in der Oberpostdirektion Gumbinnen als Beamter tätig gewesen.
  • Seine 1. Frau, Marta Malwitz, war wohl eine Tante des Architekten Hans Malwitz, geboren in Seckenburg.
Carl Ballowski und 2. Ehefrau

Heutige Situation

Neubau an der Goldaper Straße in Norutschatschen, Kreis Gumbinnen
Häuser aus der Vorkriegszeit an der Goldaper Straße in Norutschatschen

Verschiedenes

Fotoalbum

Karten

Der Kreis Gumbinnen auf der Ostpreußenkarte von 1936
Norutschatschen auf dem Messtischblat 1499 Gumbinnen (Stand 1938)

Internetlinks

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>NORHENKO14CN</gov>

Quellen, Einzelnachweise