Gericht Dinklage: Unterschied zwischen den Versionen
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Angehörige der Familie von Dincklage werden erstmals 1231 im Gefolge der Grafen von Ravensberg erwähnt. Spätestens im 14. Jahrhundert erbaute die Familie in Dinklage, wo ihr die Ortsherrschaft zustand, eine Burg, die jedoch 1374 vom Landesherrn, dem münsterischen Bischof Florenz von Wevelinghoven. zerstört wurde. Um 1400 entstanden stattdessen infolge einer Erbteilung die Hugoburg, die Herbordsburg, die 1560 an die Besitzer der Hugoburg fiel, und die Dietrichsburg, die 1587 an die Familie von Ledebur fiel. | |||
1664 und 1667 kaufte Bischof Christoph Bernhard von Galen, dessen Bruder Heinrich seit 1641 Drost des Amtes Vechta war, sämtliche Dincklage'schen Güter für das 1663 von ihm für seinen Neffen Franz Wilhelm von Galen gestiftete Erbkämmereramt. 1677 übertrug Bischof Christoph Bernhard dem Inhaber der Dinklager Güter landesherrliche Rechte und erhob das Kirchspiel Dinklage unter Zuziehung der Bauerschaft Brockdorf zu einer [[Herrlichkeit]], der [[Herrlichkeit Dinklage]]. | |||
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* 1802 [[Amtsdiener|Gerichtsdiener]]: Ferd. Krützmann <ref> '''Quelle:''' 1802 Hochstift Münsterischer Hof- u. Adreßkalender </ref> | * 1802 [[Amtsdiener|Gerichtsdiener]]: Ferd. Krützmann <ref> '''Quelle:''' 1802 Hochstift Münsterischer Hof- u. Adreßkalender </ref> | ||
==[[Verwaltungseinbindung (Westfalen)|Zeitschiene nach 1802]]== | |||
===Französische Zeit=== | |||
Vor die [[Tribunal|Tribunale]] gehörten alle streitigen Eigentumsklagen, die nicht von den [[Friedensgericht|Friedensrichtern]] verglichen werden konnten, oder in denen nicht der [[Präfekturrat]] zu erkennen hatte. Sie behandelten gleichzeitig die korrektionellen Gegenstände bis zu Strafen von fünf Jahren Gefängnis und streitige Handelssachen. | |||
* 1827 gingen die landesherrlichen Rechte, insbesondere die Gerichtsrechte, an das Großherzogtum Oldenburg über. | |||
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Aktuelle Version vom 9. September 2023, 21:35 Uhr
Historische Hierarchie
Regional > Historische deutsche Staaten > - Portal:Fürstbistum Münster > Fürstbistum Münster > Amt im Fürstbistum Münster > Amt Vechta (historisch) > Dinklage > Gericht Dinklage
Zeitschiene vor 1803
Angehörige der Familie von Dincklage werden erstmals 1231 im Gefolge der Grafen von Ravensberg erwähnt. Spätestens im 14. Jahrhundert erbaute die Familie in Dinklage, wo ihr die Ortsherrschaft zustand, eine Burg, die jedoch 1374 vom Landesherrn, dem münsterischen Bischof Florenz von Wevelinghoven. zerstört wurde. Um 1400 entstanden stattdessen infolge einer Erbteilung die Hugoburg, die Herbordsburg, die 1560 an die Besitzer der Hugoburg fiel, und die Dietrichsburg, die 1587 an die Familie von Ledebur fiel.
1664 und 1667 kaufte Bischof Christoph Bernhard von Galen, dessen Bruder Heinrich seit 1641 Drost des Amtes Vechta war, sämtliche Dincklage'schen Güter für das 1663 von ihm für seinen Neffen Franz Wilhelm von Galen gestiftete Erbkämmereramt. 1677 übertrug Bischof Christoph Bernhard dem Inhaber der Dinklager Güter landesherrliche Rechte und erhob das Kirchspiel Dinklage unter Zuziehung der Bauerschaft Brockdorf zu einer Herrlichkeit, der Herrlichkeit Dinklage.
1776 Hochfürstliches Dincklagiges Gericht
Amt Vechta (historisch), Gericht, Beamte, Amtsbediente, Nebenbediente:
- 1776 Richter: Franz Wilhelm Spiegelberg J.U.D.
- 1776 Gerichtsschreiber: Lothar Sinderen
- 1776 Fiskus und Procurator:Ferdinand Wilh. Schade
- 1776 Procurator: Caspar Middendorf
- 1776 Procurator: Nikolaus Joseph Lamping
- 1776 Procurator: Franz erich Singor [1]
1796 Hochfürstliches Gericht Dinklage
Amt Vechta (historisch), Gericht, Beamte, Amtsbediente, Nebenbediente:
- 1796 Richter: Franz Wilhelm Spiegelberg B.R.D.
- 1796 Gerichtsschreiber und Receptor: Ferd. Wilh. Schade
- 1796 Fiskus und Procurator:Anton Bahlmann
- 1796 Procurator: Stephan Meyer
- 1796 Obervogt: Johann Caspar Böckmann
- 1796 Führer: Hermann Henrich Middendorf
- 1796 Gerichtsdiener: N. Thomann [2]
1802 Hochfürstliches Gericht Dinklage
Amt Vechta (historisch), Gericht, Beamte, Amtsbediente, Nebenbediente:
- 1802 Richter: Friedr. Wilhelm Spiegelberg J.U.D.
- 1802 Gerichtsschreiber und Receptor: Ferd. Wilh. Schade
- 1802 Fiskus und Procurator auch substituirter Receptor:Anton Bahlmann
- 1802 Procurator: Anton Pülle
- 1802 Procurator: Otto Meyer
- 1802 Obervogt und beeideter Landmesser auch von Galenscher Förster: Johann Caspar Böckmann
- 1802 Führer: Hermann Henrich Middendorf
- 1802 Gerichtsdiener: Ferd. Krützmann [3]
Zeitschiene nach 1802
Französische Zeit
Vor die Tribunale gehörten alle streitigen Eigentumsklagen, die nicht von den Friedensrichtern verglichen werden konnten, oder in denen nicht der Präfekturrat zu erkennen hatte. Sie behandelten gleichzeitig die korrektionellen Gegenstände bis zu Strafen von fünf Jahren Gefängnis und streitige Handelssachen.
- 1827 gingen die landesherrlichen Rechte, insbesondere die Gerichtsrechte, an das Großherzogtum Oldenburg über.
Fußnoten
Archiv
- Archiv Haus Assen (Lippetal), Bestand Dinklage. Umfang: 2602 Akten (l5.-20. Jhdt. Darin: Familien von Dincklage. von Ledebur, von Ittersum, von Welveldt; Lehnsachen; Gutsverwaltung; Kolonate in den Kirchspielen Bakum, Cappeln. Damme, Dinklage. Emstek, Essen, Holdorf, Langförden. Lohne, Lutten, Steinfeld, Vestrup, Visbek; Burg Dinklage; Mühlen zu Dinklage; Gericht Dinklage (Protokolle .1678ff); Kirchspiel Dinklage (Schatzungsregister 1629ff); Kirche zu Dinklage (l5.-l9. Jhdt.); Schule zu Dinklage (17.-19. Jhdt.); Armenwesen (17.-19. Jhdt.); Kloster in Oldenzaal. Findbuch P 11/6